1033 - Die Hamiller-Tube
ist nicht tragisch. Ich schlage vor, wir kümmern uns um die anstehenden Probleme.
Der Start nach Norgan-Tur kann ohnehin noch nicht erfolgen, da wir nicht komplett sind.
Ich werde die Zeit nutzen, um alle meine Systeme und die der BASIS zu testen. Machen Sie sich auf ein paar kleine Überraschungen gefaßt."
„Hier geschieht nichts ohne meinen Befehl", brauste Javier auf, der Böses ahnte.
„Das ist richtig, Mister Javier", antwortete die Hamiller-Tube. „Ich handle nur in Ihrem Sinn und Auftrag, wenn ich die BASIS vor dem Start ein paar Prüfungen unterziehe."
Olli-Bolli drängte sich an seinem Vater vorbei zu dem Bildschirm mit dem verschnörkelten H. Er klopfte heftig mit der Faust auf die transparente Fläche.
„Heh, du da drinnen", brüllte der Junge. „Wer bist du?"
„Ich bin Hamiller", antwortete die Positronik freundlich. „Und du, Olli-Bolli, solltest das doch wissen. Habe ich dir nicht schon gestern mit einem grünen Auge zugeblinzelt?"
*
Sie nahmen sich einen Spezialgleiter des HQ-Hanse mit einem Piloten und begannen mit der Suche. Das Fahrzeug verfügte über eine besondere Ausstattung an Kommunikationsmitteln. So war es Danton und Gucky möglich, gleichzeitig mit mehreren Stellen in Verbindung zu bleiben.
Die ersten offiziellen Nachforschungen blieben ohne positives Ergebnis. Die einzige Erkenntnis, die Roi gewann, bezog sich auf die BASIS.
Dort hielt man es für völlig ausgeschlossen, daß Demeter an Bord gekommen war. Alle Transmittersysteme standen unter ständiger Überwachung. Roi gewann bei dem Gespräch mit dem Raumschiff den Eindruck, daß dort eine ziemliche Hektik ausgebrochen war. Alles konzentrierte sich dort auf die Erforschung der Hamiller-Tube.
Dieses Problem interessierte Rhodans Sohn nur am Rand. Immerhin spekulierte er mit dem Gedanken, daß die plötzliche Aktivierung der Positronik etwas mit dem eigenartigen Verhalten Demeters zu tun haben könnte.
Roi konzentrierte die Suche auf Demeters Gleiter. Das Fahrzeug mußte am leichtesten zu finden sein. Eine Überwachungszentrale im HQ-Hanse und die Verkehrsleitstelle von Terrania unterstützten seine Bemühungen.
Gucky hingegen versuchte mit seinen telepathischen Fähigkeiten eine Spur der Wyngerin zu finden. Bei den vielen Millionen Menschen, die allein in Terrania lebten, war dies kein einfaches Unterfangen. Der Mausbiber hockte mit geschlossenen Augen im hinteren Raum des Gleiters und lauschte mit seinem Parasinn die Umgebung ab.
Auch zum Raumhafen hatte Roi eine ständige Verbindung geschaltet. Seinen Vater mußte er bei der Suche ausklammern, denn der hatte selbst alle Hände voll zu tun.
Sie flogen die riesigen Parkräume am Raumhafen ab, als von der Verkehrsleitstelle ein erster Hinweis kam. Man hatte dort den Flug Demeters weitgehend rekonstruieren können. Danach war sie von ihrem Heim aus auf direktem Weg nach Terrania geflogen.
Im Getümmel der Riesenstadt hatte man aber die Spur nicht wieder aufnehmen können.
„Ich möchte, daß alle Strecken aus der Stadt hinaus überwacht werden", verlangte Roi Danton.
Die Verkehrsleitstelle bestätigte diesen Wunsch. Sie wies aber darauf hin, daß Demeter mit dem Flugzeug auch eine Route nehmen konnte, die nicht mit dem offiziellen Leitsystem verbunden war. Sie konnte also Terrania auch unbemerkt verlassen haben oder dies noch tun.
Roi biß sich auf die Zähne. Wenn Gucky ihre Spur nicht fand, oder wenn ihnen nicht der Zufall half, so war diese Suche schlimmer als die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.
In Terrania lebten 75 Millionen Menschen. Ein einzelnes Wesen konnte sich hier wochenlang verborgen halten, wenn es es wollte. Es gab unzählige Freizeit- und Erholungsparks, Klubs und Spielcenter, in denen die Menschen ein- und ausgingen, ohne daß man auf den einzelnen achtete oder ihn gar registrierte.
Roi verließ sich trotz seiner Zweifel auf Demeters Aussage, daß sie unbedingt zur BASIS wollte. Er ließ daher von der Verkehrsleitstelle auch alle Großtransmitter überwachen. Ein Verlassen der Erde würde hier in jedem Fall registriert werden.
Es kam aber ganz anders. Nach über einer Stunde Suche ohne Erfolg meldete sich die Verkehrsleitstelle wieder.
„Hallo Roi Danton", rief eine junge Frau über die Bildfunkstrecke. „Ich glaube, wir haben eine Spur. Bei der Durchsicht aller Strecken des Gleiterleitnetzes sind wir auf das gesuchte Fahrzeug gestoßen. Danach hat deine Frau die Stadt vor etwa einer dreiviertel Stunde in südlicher
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