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1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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traut sich nicht.«
    »Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Schließlich befindet sich Ada Gilmore in einer besseren Situation. Oder siehst du das anders.«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Du kennst sie doch.«
    »Das schon«, gab Lady Sarah zu.
    »Wie ist sie denn? Was hat sie erzählt? Sprach sie auch mit dir über ihren Neffen, wenn ihr zusammengekommen seid?«
    »Da muß ich erst mal nachdenken, denn sehr oft habe ich sie leider nicht gesehen. Der Name des einzigen Verwandten fiel schon. Ada war nur nicht sehr gut über ihn informiert. So wie dir, hat sie mir ihren Neffen ebenfalls beschrieben. Ein Einzelgänger, der aber seinen Hobbys nachgeht und sich sehr reinhängt.«
    »Naturwissenschaften, sagte sie mir.«
    »Stimmt.«
    Jane hatte keinen Zweifel, schüttelte trotzdem den Kopf. »Das ist ein großes Gebiet. Es beinhaltet die Chemie, die Physik, die Astronomie, die Medizin und…«
    »Auch die Zoologie, Jane.«
    »Ach, wie kommst du gerade darauf?«
    Lady Sarah hob den Zeigefinger und wirkte plötzlich wie eine Lehrerin. »Weil ich gehört zu haben glaube, daß er sich besonders zu Tieren hingezogen fühlt.«
    »Gab es da bestimmte?«
    Lady Sarah schaute die viel jüngere Frau ziemlich lange und bedeutungsvoll an. »Wenn ich mich nicht sehr irre, schon. Er hatte wohl ein Faible für Schlangen.«
    »Oh – auch das noch.«
    »Ja, Ada erwähnte es mal. Sie sprach wie nebenbei davon. Sie selbst ist keine Schlangenfreundin, das darfst du nicht glauben. Ihr Neffe hat sie gemocht. Das schon als Kind.«
    Jane hob die Schultern. »Komisch, wirklich komisch. Davon hätte sie mir auch berichten können.«
    »Sie kann es vergessen haben.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Nicht bei einer Frau wie Ada Gilmore. Sie hat das nicht vergessen. Sie wird es mir bewußt nicht gesagt haben, so sehe ich das.«
    »Und warum nicht?«
    Jane verzog die Lippen. »Wenn ich das wüßte, ginge es mir besser. Sie hat es eben nicht gesagt.« Die Detektivin nickte vor sich hin.
    »Und sie muß einfach einen Grund gehabt haben. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Ich wußte, daß der Fall einen Haken hat, Sarah, ich wußte es.«
    »Nennst du das einen Haken?«
    »Ja.«
    »Das ist dein Problem.«
    Diesmal hob Jane den Zeigefinger. »Probleme wird es noch genug geben, denke ich mir. Da muß es einfach etwas geben, das wir bisher noch nicht überblicken können.«
    »Gut, sei es drum. Was willst du tun? Den Auftrag abgeben, weil du dich mit Informationen schlecht versorgt gefühlt hast?«
    »Nein, wie kommst du darauf?« fragte Jane überrascht.
    »Wäre ja möglich.«
    »Auf keinen Fall!« erklärte Jane entschieden. »Das werde ich nicht tun. Im Gegenteil. Ich bin jetzt wie ein Hund, der Blut geleckt hat. Nun möchte ich erst recht wissen, was dahintersteckt. Dieser Neffe scheint mir nicht geheuer zu sein. Seine Tante übrigens auch nicht, sonst hätte sie schon längst Kontakt mit ihm aufgenommen.«
    Sarahs Augen verengten sich. »Allmählich bekomme ich auch dieses ungute Gefühl. Jetzt mache ich mir Vorwürfe, dich überhaupt auf Ada aufmerksam gemacht zu haben.«
    »Das ist Unsinn, Sarah. Etwas anderes wäre doch langweilig gewesen, meine ich.«
    »Wenn du das so siehst, ist das deine Sache. Wichtig ist jetzt, daß du diesen Peter Gilmore findest.«
    »Das werde ich. Ich fahre nach Haringey und schaue mich dort um. Verkrochen haben wird er sich kaum.«
    »Vielleicht hat er ein Telefon. Du solltest anrufen.«
    »Das hätte ich auch getan.«
    »Hast du die Nummer?«
    »Nein, aber die werde ich mir heraussuchen.« In einem Telefonbuch brauchte Jane nicht nachzuschauen. In ihrem Zimmer stand ein Computer. In ihn brauchte sie nur eine Diskette einzuschieben.
    Auf ihr waren alle Telefonnummern im Großraum London gespeichert.
    Es gab eine Menge Gilmores, aber nur wenige, die in Haringey wohnten. Einer davon hieß Peter.
    Jane tippte die Zahlen ein. Der Ruf ging durch, doch niemand hob ab. Auch ein Anrufbeantworter war nicht eingeschaltet worden.
    Jane legte wieder auf. »Schade, ich hätte es mir anders gewünscht.«
    Sie ging wieder nach unten, wo Sarah Goldwyn sie schon erwartete und den Kopf schüttelte. »Du hast nichts herausgefunden, nicht wahr? Zumindest habe ich dich nicht sprechen hören.«
    »Das ist wahr. Es gibt eine Verbindung, aber es hob niemand ab.«
    »Und jetzt?« fragte Sarah. Dabei hatte sie ein Gesicht aufgesetzt, dessen Ausdruck sehr wohl bekanntgab, daß sie genau wußte, was Jane vorhatte.
    »Noch ist es

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