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1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lebt.«
    Lachend bog Jane Collins ihren Oberkörper zurück. »Ist das denn so etwas Schlimmes? Ob er nun mit einer Frau oder einem Mann eine Partnerschaft eingegangen ist…«
    »Er ist nicht homosexuell, und es gibt in seinem Haus auch keine Frau«, antwortete man ihr schnell.
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    »Ist auch nicht schlimm.«
    »Ein Hund?«
    »Auch nicht. Niemand kann sagen, wer und was da noch bei ihm wohnt. Aber unheimlich ist es schon. Niemand hat etwas gesehen. Die Leute spüren es eben, das ist alles. Außerdem hat es in der letzten Zeit hier im Umkreis einige Tote gegeben. Die Menschen starben nicht normal, sondern durch Schlangenbisse. Man fand sie an den verschiedensten Stellen. Kann sein, daß Sie darüber gelesen haben.«
    »Doch, das habe ich«, erklärte Jane wider besseres Wissen. »Nur was hat das mit Gilmore zu tun?«
    »Nichts.«
    »Na bitte.«
    »Die Leuten reden eben viel.«
    »Auch über Gilmore und die Schlangentoten.«
    »Wir gehören zwar zu London, aber hier ist es wie auf dem Dorf. Jeder kennt jeden, und jeder redet über jeden.«
    »Aber der Mann hat nichts mit Schlangen zu tun?« setzte Jane Collins nach.
    »Wir können es nicht sagen.«
    »Danke jedenfalls für die Auskünfte, meine Herren. Ich werde trotzdem hinfahren.«
    »Dürfen wir Sie fragen, was Sie mit ihm zu tun haben?«
    »Ich bin von einer Tante geschickt worden, um ihn zu besuchen. Das ist alles.«
    »Oh, eine Tante.«
    »Die nicht hier wohnt.«
    »Gibt es da was zu erben?«
    »Ja, drei Papageien.«
    Alle lachten. Jane bedankte sich für die Auskünfte und zog sich zurück, nachdem sie noch die Wegbeschreibung und auch eine Warnung bekommen hatte, denn so einfach war dieser Bungalow nicht zu finden, weil er abseits lag. Hinzu kam die Dunkelheit, die alles noch zusätzlich erschwerte.
    Sie würde in Richtung Norden fahren müssen und weg von der Ausfallstraße. Und zwar dort, wo die Reste einer alten Mühle standen, die niemand abbrach.
    Jane sah die Mühle, deren Flügel wie düstere Skelette nach unten hingen. Ein Bach floß in der Nähe vorbei, ansonsten gab es viel freies Feld und mit den Lichtern von Haringey im Hintergrund, wirkte es wie ein helle Insel.
    Sie fuhr auf einer schmalen Straße weiter, die zu einer Neubausiedlung führte. Trotz der Dunkelheit sah Jane, daß die Häuser sich glichen wie ein Ei dem anderen. Hier war nichts Natürliches gewachsen. Hier hatte man die Häuser einfach auf die grüne Wiese gesetzt.
    Jane schaute in das helle Licht der beiden Scheinwerfer, das über den Boden glitt. An der rechten Seite der Straße tat sich ein Graben auf, und die Fahrbahn wurde breiter, als die ersten Häuser der Siedlung erschienen.
    Dunkle Gärten, helle Fenster, ein paar Straßenlaternen. Das sah aus wie vom Reißbrett erschaffen.
    Mit den Bewohnern dieser Siedlung hatte Peter Gilmore nichts zu tun. Erst am Ende mußte Jane nach links abbiegen, um das Haus des Mannes zu erreichen.
    Der Weg war recht schmal und von einer löchrigen Asphaltdecke bedeckt. Das Licht der beiden Scheinwerfer tanzte auf und nieder.
    Manchmal glitt es auch an den Rändern der Straße entlang und holte dort bleiches Gestrüpp aus der Dunkelheit.
    Waren die Fenster der Siedlungshäuser erleuchtet gewesen, so mußte Jane auf diesen Wegweiser verzichten, denn der Bungalow lag im Dunkeln. Bei nebligem Wetter wäre sie sicherlich daran vorbeigefahren, so aber entdeckte sie den leicht erhöht stehenden Umriß des Hauses.
    Jane ging mit dem Tempo herunter. Sie war sowieso nicht schnell gefahren. Jetzt rollte sie nur sehr langsam weiter, fast im Schrittempo.
    Das Haus behielt sie im Auge. In seiner Nähe bewegte sich nichts.
    So starr wie ein Denkmal stand es auf einem Hügel. Von der Form her war es ein viereckiger Kasten, an dem nichts auffiel. Auch der Hügel war nicht hoch. Eher flach. Man hatte Erde angeschüttet.
    Jane fuhr nicht bis in die unmittelbare Nähe des Hauses. Sie wunderte sich selbst über ihre Reaktion und verließ sich dabei ausschließlich auf ihr Gefühl.
    Nach dem Aussteigen blieb sie für einen längeren Moment vor der Fahrertür stehen. Es war nicht völlig still in der Umgebung. Aus der Ferne klang ein gewisses Rauschen zu ihr herüber. Dort führte die normale Straße vorbei. Sie sah auch die langen Lichtbahnen der Scheinwerfer, die jedes Fahrzeug begleiteten.
    Weit hatte sie es nicht. Und hielt es sich auch niemand in der Nähe auf, der sie heimlich beobachtete. Die normale abendliche Ruhe umgab

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