Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht von vorn. Ansonsten sah sich die Detektivin durch die Laute umzingelt.
    Natürlich fiel ihr die erste Begegnung mit der Schlange wieder ein.
    Sie hatte sich auf Schlange festgelegt, denn ein Aal war es nicht gewesen.
    Und jetzt?
    Jane wünschte sich, von der Stelle abheben und fliegen zu können, doch sie blieb mit beiden Beinen auf der Erde und senkte nur die rechte Hand, um auf den Boden zu leuchten.
    Sie waren da. Sie schimmerten durch das Gras. Sie waren klein, größer und lagen nicht nur auf dem Boden, denn einige von ihnen hatten sich auch aufgerichtet.
    Schlangen, die vor Jane Collins einen Halbkreis bildeten und so eine Falle aufgebaut hatten. Die Detektivin wußte genau, daß sie unbeweglich stehenbleiben mußte. Wenn sie nur eine falsche Bewegung machte, würden die Tiere angreifen. Das wußte auch die Person, die im dunklen Hintergrund lauerte und Jane ansprach. »Keine Bewegung, Madam, es könnte Ihre letzte gewesen sein…«
    ***
    Die Detektivin glaubte dem Unbekannten aufs Wort. Sie hatte ihn nicht gesehen, und auch seine Stimme war ihr nicht bekannt vorgekommen, doch sie brauchte nur eins und eins zu addieren, um zu wissen, wer da aus dem Dunkel zu ihr gesprochen hatte. Es mußte einfach Peter Gilmore gewesen sein, eine andere Möglichkeit gab es nicht für sie.
    Es fiel ihr nicht leicht, den Blick von diesen vermutlich auch giftigen Tieren loszureißen, um nach vorn zu schauen, denn innerhalb des Dunkels schälte sich eine Gestalt ab.
    Der Mann, der mit ihr gesprochen hatte. Er kam näher und ließ sich Zeit dabei. So handelte nur jemand, der sich seiner Sache sicher war.
    »Schalten Sie die Lampe aus!« befahl er. »Meine Freunde könnten sonst nervös werden.«
    Jane gehorchte. Im Dunkeln blieb sie stehen. Hinter sich die hellere Hauswand sowie das Fenster, durch das sie den Toten entdeckt hatte. Gilmore war ziemlich groß und nicht unbedingt schlank. Er bewegte sich mit einer Sicherheit, die auf den Schutz der Schlangen baute. Das sah ihm Jane deutlich an.
    Zu dicht kam er nicht an Jane heran. Noch hinter seinen Schlangen blieb er stehen. Dabei schaute er die zischelnden und rasselnden Reptilien nicht an. Er konnte sich sowieso auf sie verlassen und konzentrierte sich deshalb auf Jane Collins.
    »Wollten Sie mich besuchen?«
    »Ja.«
    »Sehr schön. Ich habe gern Besuch…«
    »Das scheint mir nicht so. Oder zählen Sie nur Schlangen zu ihren Besuchern und keine Menschen?«
    »Sehr gut, Mrs…«
    »Mein Name ist Jane Collins, Mr. Gilmore.«
    Er lachte. »Welch eine Überraschung. Sie kennen mich, aber ich kenne Sie nicht. Deshalb denke ich, daß wir die Diskrepanz überwinden sollten.«
    »Würden sie mir glauben, daß ich nicht zufällig hier bin, Mr. Gilmore?«
    Er nickte vor sich hin. »Ja, das nehme ich sogar an. Sie sehen nicht aus wie jemand, der in fremde Häuser einbricht. Fassen Sie das als Kompliment auf.«
    »Ich verzichte.«
    »Gut. Warum sind Sie dann zu mir gekommen?«
    »Ich wurde geschickt.«
    »Ach.«
    Ob er erstaunt war oder nicht, fand Jane nicht genau heraus. Sie präzisierte ihre Antwort. »Ihre Tante Ada Gilmore hat mir den Auftrag gegeben.«
    Der Mann blieb stumm. Zumindest in den nächsten fünf Sekunden. Dann gab er die Antwort, und er sagte etwas, das Jane Collins nicht begriff. »Hat sie sich vielleicht Sorgen um ihren kleinen Liebling gemacht, meine Tante?«
    Aufpassen! dachte Jane. Jetzt nur nichts falsch machen. »Es könnte durchaus sein.«
    Gilmore hielt sein kratzig klingendes Lachen nicht zurück. »Wie nett von meiner Tante. Aber sie sollte auch wissen, daß ihr Liebling bei mir bestens aufgehoben ist. Ich habe meinen Spaß an ihm. Sie ist wirklich gut, in jeder Hinsicht. Wenn ich sie brauche, kann sie nicht nein sagen.« Er kicherte schrill. »Schön, nicht wahr? Was kann einem Mann Besseres passieren?«
    Jane verstand zwar nicht nur unbedingt Bahnhof, zurecht kam sie mit den Erklärungen jedoch nicht. Da war von einem namenlosen Liebling gesprochen worden. Das konnte ein Mensch und ebensogut eine Schlange sein. Jane ärgerte sich, daß sie sowenig wußte.
    Sie wollte ablenken und sagte: »Nein, ich denke nicht, daß es um Ihren Liebling geht, Gilmore.«
    »Tatsächlich? Das müssen Sie mir näher erklären.«
    Jane hatte sich wieder gefangen. Sie schielte gegen die bewachenden Schlangen. »Wollen Sie Ihre Tierchen nicht lieber zurückpfeifen, Gilmore?«
    »Warum denn?«
    »Ich fühle mich etwas unwohl. Was ich Ihnen zu sagen habe, das hat mit den

Weitere Kostenlose Bücher