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1035 - Sphinx

Titel: 1035 - Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hieß: Wer hat DAS GESETZ initiiert und was bewirkt es?
    Die dritte Frage war dem Wortlaut nach nicht bekannt, aber sie stand in einem engen Zusammenhang mit etwas, das als „der Frostrubin" bezeichnet wurde.
    Rhodan wußte nicht, ob dies der wirkliche Inhalt der drei Ultimaten Fragen war, ja, er konnte nicht einmal sicher sein, ob er diese Fragen in der richtigen Reihenfolge ihrer Bedeutung kannte.
    Allerdings hatte Jen Salik unabhängig von Carfesch, einer projizierten Existenzform, die einst dem Kosmokraten Tiryk als Botschafter gedient hatte und nun auf der Erde weilte, Rhodan einen faszinierenden Bericht über seine Erlebnisse in einem Gewölbe unter dem Dom Kesdschan auf Khrat gegeben.
    Dieses Gewölbe stellte eine Art Museum des Wächterordens der Ritter der Tiefe dar, und in ihm wurden Relikte aus ferner Vergangenheit aufbewahrt, darunter so alte und fremdartige Waffen, daß niemand sie aus Furcht vor einer Katastrophe zu berühren wagte - nicht einmal die Domwarte von Khrat.
    Salik hatte aber auch die Überreste der Steinernen Charta von Moragan-Pordh gesehen, die die Regeln der Porleyter, einer Vorläuferorganisation der Ritter der Tiefe, beinhaltete.
    Auf diesen Bruchstücken gab es ebenfalls Informationen über einen Frostrubin, eine ENDLOSE ARMADA und über DAS GESETZ. Sie waren jedoch so unvollständig, daß Carfeschs Behauptungen damit nur gestützt, nicht aber ergänzt werden konnten.
    Um ohne Zeitverlust nach Khrat gelangen und das Gewölbe unter dem Dom Kesdschan besuchen zu können, hatte Rhodan nun die BASIS auf den Weg nach Norgan-Tur geschickt. Da die BASIS ein Raumschiff der Kosmischen Hanse war, konnte Rhodan sie mit Hilfe von Laires Auge und dem distanzlosen Schritt ebenso in Nullzeit erreichen wie jeden anderen Stützpunkt dieser Organisation.
    Inzwischen fieberte Rhodan diesem Ereignis regelrecht entgegen, wenn er sich auch von seiner Ungeduld nichts anmerken ließ. Er ahnte, daß der Konflikt zwischen ES und Seth-Apophis nur ein vordergründiges Problem war, daß es in Wirklichkeit um viel bedeutsamere Dinge und Zukunftsaspekte ging.
    In den Tiefen des Universums spielten sich womöglich Vorgänge ab, die über die Zukunft dieses Raum-Zeit-Kontinuums entscheiden konnten.
    Rhodan fühlte sich manchmal wie gelähmt, wenn er daran dachte. Andererseits brauchten kosmische Entwicklungen nach menschlichem Standpunkt oft Äonen, und so wäre einem Kosmokraten Rhodans Ungeduld übertrieben oder gar lächerlich erschienen.
    In den vergangenen Tagen hatte Perry Rhodan alle Verantwortlichen der KH, der LFT und der GAVÖK in alles eingeweiht, was er über die drei Ultimaten Fragen und das Viren-Imperium wußte. Außerdem bereitete er eine Rede vor, die er in den nächsten Tagen zu halten gedachte. Er wurde von allen Seiten mit Fragen bestürmt. Das Auftreten von Computerbrutzellen, Seth-Apophis-Agenten und Zeitweichen ließ sich nicht mehr mit läppischen Erklärungen und Ausflüchten abtun. Die Bewohner der Milchstraße mußten die Wahrheit erfahren.
    Die Wahrheit - das war das eigentliche Ziel der Kosmischen Hanse, die nur vordergründig als Handelsorganisation gedacht war.
    In Wirklichkeit war es die Aufgabe der KH, Agenten und Aktivitäten von Seth-Apophis aufzuspüren und aufzudecken. Potentielle Helfer von Seth-Apophis sollten gerettet werden (wenn man im Augenblick, wie das Beispiel Tolots und Bruke Tosens bewies, auch noch nicht wußte wie).
    Darüber hinaus sollte der Versuch unternommen werden, Seth-Apophis aus ihrer verzweifelten Lage zu helfen. Die mit ES in einem Konflikt stehende Superintelligenz drohte sich durch eine evolutionäre Fehlentwicklung in eine Materiesenke zu verwandeln.
    Deshalb griff sie die Mächtigkeitsballung von ES an. Sie wollte ihre eigene Lage stabilisieren, indem sie dem Bereich von ES Kräfte entzog. Um das in großem Umfang tun zu können, mußte sie zunächst einmal die Mächtigkeitsballung von ES erschüttern.
    Rhodan wußte, daß die Milchstraße bisher nur in der Peripherie solcher Erschütterungen gelegen hatte. Die Menschheit hatte noch nicht viel von den schrecklichen Angriffen zu spüren bekommen, die sich anderenorts vermutlich zutrugen.
    Nun sah es aber so aus, als sollten die Zivilisationen der Milchstraße immer tiefer in die Auseinandersetzungen zwischen ES und Seth-Apophis verwickelt werden.
    Ein Gefühl der Ohnmacht überkam Rhodan jedes Mal, wenn er an ihre eigentliche Aufgabe dachte.
    Wie sollten sie einer Superintelligenz helfen, wenn sie nicht

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