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1035 - Sphinx

Titel: 1035 - Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bully.
    „Als gründlicher Mensch", sagte Tifflor, „studiere ich in freien Minuten alle möglichen Nachrichten aus aller Welt. Dabei bin ich auf etwas gestoßen, dem ich vermutlich keine große Bedeutung beigemessen hätte, wenn es nicht in einer Ecke dieses Planeten passiert wäre, die uns vom letzten Herbst her noch in unangenehmer Erinnerung ist."
    Er ließ den anderen Zeit zum Nachdenken, und schließlich war es Bully, der stirnrunzelnd fragte: „Sprichst du vielleicht von diesem Shonaar?"
    „Ja", bestätigte Tifflor. „Ich werde euch jetzt eine Nachricht einspielen, die ich dem lokalen Teil von TERRA-INFO entnommen habe."
    Tifflors Bild erlosch, und an seiner Stelle erschien ein gleichmäßiger Schriftzug unter einer fetten Überschrift.
    Die Überschrift hieß: SPHINX - DIE HEXE VON SHONAAR Darunter stand: In der Raumfahrersiedlung Shonaar am Fuß des gleichnamigen Wandergebirges, das im Oktober 424 NGZ schon einmal Schauplatz mysteriöser Ereignisse war, geschehen offenbar erneut seltsame Dinge. Ein geheimnisvolles Mädchen, ein halbes Kind noch, über dessen Herkunft offenbar keine Klarheit besteht, sorgte in den vergangenen Tagen für gehörigen Wirbel innerhalb der lokalen Stadtverwaltung. Das Mädchen, wegen seines Aussehens und seiner seltsamen Fähigkeiten von den Bürgern Shonaars nur „Sphinx" genannt, heißt Srimavo. Angeblich ist sie für eine Reihe von Spukerscheinungen verantwortlich, die sich in erster Linie in der Stadtverwaltung zugetragen haben sollen und dort ein Chaos auslösten. Brude Deerno, dem amtierenden Bürgermeister von Shonaar, wird der Ausspruch zugeschrieben: „Dieses Mädchen ist eine Hexe." Unserem nach Shonaar entsandten Berichterstatter war es nicht möglich, das geheimnisvolle Kind zu sehen. Es soll zusammen mit einem ehemaligen Raumfahrer namens Jakob Ellmer und einem Matten-Willy aus der Siedlung verschwunden sein.
    Das Schriftbild wechselte auf einen zweiten Bildschirm, und Julian Tifflor wurde auf dem ersten Gerät wieder sichtbar.
    „Ja, ja", sagte er verlegen. „Es ist wohl nicht weit her damit."
    „Ich glaube", sagte Bully, „in Shonaar hören die Leute seit Quiupus Viren-Experiment das Gras wachsen."
    „Srimavo", sagte Waringer. „Hat einer von euch diesen Namen schon einmal gehört?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Vermutlich hat Bully recht", sagte er. „Merkwürdige Ereignisse unterliegen immer Versuchen von Nachahmung."
    „Trotzdem lassen sich paranormale Vorgänge in Shonaar nicht ganz ausschließen", wandte Tifflor ein.
    „Warum ausgerechnet schon wieder Shonaar?" fragte Bully skeptisch. „Ein derartiger Zufall ist doch mehr als unwahrscheinlich."
    „Und wenn es kein Zufall ist?" fragte der Erste Terraner provozierend.
    Rhodan winkte ab.
    „Es ist absurd, eine Verbindung zwischen Quiupus mißglücktem Viren-Experiment im Wandergebirge von Shonaar und diesen jüngsten Ereignissen herbeizudeuten, Tiff", sagte er. „Ich glaube, daß es sich bei den Vorfällen um Srimavo nicht um mehr als um eine lokale Klatschgeschichte handelt. Ein Zusammenhang mit Quiupu läßt sich nicht einmal konstruieren."
    „Natürlich hast du recht, Perry", stimmte Tifflor zu. „Aber du hast uns damals selbst beauftragt, alles, was mit Shonaar zu tun hat, besonders aufmerksam zu beobachten."
    „Was schlägst du vor?" wollte Rhodan wissen.
    „Wir schicken unsererseits einen ... äh... Berichterstatter nach Shonaar."
    „Das ist eine gute Idee, Dicker", akzeptierte Rhodan den Vorschlag. „Und an wen hast du gedacht?"
    „Ich werde gehen", sagte Bully.
    „Wir schicken Fellmer Lloyd", entschied Rhodan. „Als erfahrener Telepath und Orter wird er am ehesten herausfinden, wenn irgend etwas Ungewöhnliches in der Raumfahrersiedlung vorgeht."
    Bully machte ein enttäuschtes Gesicht, erhob aber keine Einwände.
    Tifflor verabschiedete sich. Die beiden Bildschirme verblaßten.
    Srimavo! dachte Rhodan.
    Wirklich ein seltsamer Name. Er löste ein unbestimmbares Gefühl in Rhodan aus.
     
    5.
     
    Die kleine Pension, in der sie untergekommen waren, lag im Raumhafengebiet von Terrania. Jakob Ellmer vermutete sicher nicht zu Unrecht, daß seine beiden Begleiter und er hier, wo es von den verschiedensten Lebensformen nur so wimmelte, am wenigsten auffallen würden. Daß man in der Pension nicht einmal nach ihren Papieren gefragt und sie auch nicht registriert hatte, bestätigte seine Vorstellungen ebenfalls.
    Ellmer ging davon aus, daß Bürgermeister Deerno die Sache auf sich

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