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1035 - Sphinx

Titel: 1035 - Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegolten, daß die von Seth-Apophis ausgehenden Gefahren wegen ihrer Tragweite nicht überall offenkundig gemacht werden durften. Rhodan hatte sich dieser Beurteilung der Lage von Anfang an nur zögernd angeschlossen und sich der Mehrheit im STALHOF gebeugt. Nun hatten alle Hanse-Sprecher ihre Einwilligung für diesen Schritt an die Öffentlichkeit gegeben.
    „Unsere Aufgabe", sagte Rhodan unter anderem, „stellt sich in zweifacher Weise dar.
    Nach außen hin hat die Kosmische Hanse den Charakter einer kosmischen Handelsorganisation. Das wird so bleiben, denn in dieser Funktion trägt die Hanse entscheidend zum Zusammenhalt der Völker in der Milchstraße bei. Der Handel blüht und floriert, das gilt mehr und mehr auch für außergalaktische Bereiche."
    Danach kam Rhodan auf den tieferen Sinn der Hanse-Gründung zu sprechen und erklärte, wie. der von ES erteilte Auftrag aussah.
    „Oberflächliche Gemüter werden von uns verlangen, in Seth-Apophis einen Feind zu sehen, den wir eliminieren müssen", sagte er. „Doch wir wollen uns nicht nur an die Anweisungen von ES halten, sondern uns auch bemühen, die Dinge von einem kosmischen Standpunkt aus zu betrachten. Natürlich müssen wir uns zur Wehr setzen, wenn Seth-Apophis Übergriffe plant und durchführt, aber wir dürfen nie vergessen, daß diese Superintelligenz sich in einer verzweifelten Lage befindet und schließlich unsere Hilfe braucht. Das eigentliche Ziel der Kosmischen Hanse ist die Rettung von Seth-Apophis."
    Im Grunde genommen, darüber war Rhodan sich im klaren, waren diese Informationen nicht vollständig. Er hätte hinzufügen können, daß es letztlich noch um andere Dinge ging - um die drei Ultimaten Fragen. Aber darüber wußten sie einfach zu wenig. Er hätte nur leichtsinnig gefährliche Gerüchte gefördert, wenn er über Quiupu, das Viren-Imperium, Vishna und die Ultimaten Fragen gesprochen hätte. Vielleicht konnte er das nach seiner Rückkehr aus Norgan-Tur nachholen.
    Es war eine der typischen Reden Perry Rhodans, in der er sachlich informierte und seine Anliegen mit Engagement vortrug.
    Später, als er mit Tifflor und Bully zusammentraf, sagte er erleichtert: „Nun fühle ich mich wohler. Es hat mir von Anfang an nicht gepaßt, daß wir die Menschheit über Seth-Apophis und die doppelte Bedeutung der Kosmischen Hanse im unklaren ließen."
    Tifflor blieb skeptisch.
    „Hoffentlich war dieser Schritt richtig. Ich fürchte, daß nun jeder Zwischenfall mit Seth-Apophis in Verbindung gebracht wird. Das Seth-Apophis-Fieber wird schon bald überall grassieren."
    „Damit kommen wir zurecht", meinte Rhodan zuversichtlich.
    Sie befanden sich im Aufenthaltsraum von TERRA-INFO. Die Direktoren der Gesellschaft warteten schon sehnsüchtig darauf, Rhodan bei einem kleinen Bankett detaillierte Fragen stellen zu können. Im Augenblick jedoch nahm man Rücksicht auf Rhodan und ließ ihn mit seinen beiden Freunden allein. TERRA-INFO war für die Verbreitung von Rhodans Rede verantwortlich.
    „Bist du dir eigentlich im klaren, daß du den Status einer ganzen Spezialistengruppe innerhalb der Kosmischen Hanse verändert hast?" erkundigte sich Bully.
    Rhodan lächelte amüsiert.
    „Du meinst die Hanse-Spezialisten, Dicker?"
    „Natürlich", bekräftigte Bully. „Sie hatten den Vorteil, im Hintergrund bleiben zu können.
    Auf diese Weise hatten sie immer eine Chance, Seth-Apophis-Agenten aufspüren zu können."
    „Sie sollen ihren Status behalten", sagte Rhodan. „Wenn du aufmerksam zugehört hättest, wüßtest du das."
    „Perry hat die Hanse-Spezialisten mit keinem Wort erwähnt", ergänzte Tifflor. „Sie können also weiter aus der Anonymität heraus arbeiten."
    Ein Techniker von TERRA-INFO unterbrach ihre Diskussion, um Rhodan zu sagen, daß ein Anruf von Fellmer Lloyd aus dem Hauptquartier-Hanse auf ihn wartete.
    Rhodan eilte zum nächsten Bildsprechanschluß .
    „Ich habe deine Rede gehört", sagte der Mutant, als er Rhodan erblickte. „Es war richtig, alles offenzulegen."
    Rhodan bedankte sich.
    „Wir haben die Gegenüberstellung durchgeführt", fuhr Lloyd fort. „Carfesch erklärte sich schließlich dazu bereit. Er wirkte auch ziemlich gefaßt, obwohl in seinem Innern ein emotionaler Vulkan tobte."
    „Das kann ich mir denken", nickte Rhodan. „Und was ist geschehen?"
    „Es war enttäuschend", bekannte Fellmer. „Die ganze Sache hat nur drei Minuten gedauert. Carfesch starrte das Mädchen an, als wollte er sie umbringen. Sie zeigte aber

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