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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erregt.
    „Mitkommen!" bestimmte einer der beiden Robots. Es waren kranische Konstruktionen, die dem Befehl SENECAs unterstanden. Irgend etwas mußte geschehen sein, höchstwahrscheinlich ein Mißverständnis.
    „Uns bleibt wohl nichts anderes übrig", sagte Zufir. Er stand auf und half Gashta auf die Beine. „Das Mißverständnis wird sich sicher bald aufklären."
    Gashta schielte auf die Waffen. Sie waren geladen, damit hatte sie gerechnet. Sie waren aber auch entsichert - und das hieß bei der Reaktionsschnelligkeit eines Robots viel. Vor allem war es eine offenkundige Bedrohung der beiden Techniker, die in dieser Stärke mehr als seltsam war.
    „Sind wir verhaftet?" fragte Gashta.
    „Es können keine Auskünfte erteilt werden", lautete die Antwort.
    Die beiden sahen sich an. Zufir zuckte mit den breiten Schultern. Auch er wußte keine Antwort auf die naheliegenden Fragen.
    An einer Wegkreuzung erhielten sie Zuwachs. Eine Gruppe aus drei Robots und vier Technikern schloß sich den beiden an.
    „Habt ihr...?"
    „Ruhe!"
    Der Waffenarm eines der Roboter zuckte in die Höhe. Die Menschen verstummten.
    Hatte es einen Aufstand gegeben an Bord? Der Gedanke war absurd, an der Loyalität sowohl der Techniker als auch der Erntemannschaft konnte kein Zweifel bestehen. Und die Kranen nebst den verbündeten Völkern würden wohl kaum gegen die eigene Herrschaft aufstehen.
    Vor allem beunruhigte die Technikerin der Umstand, daß die schwerbewaffneten Maschinen unter der Fernkontrolle SENECAs standen - und daß sich SENECA gegen das Orakel und seine Helfer erhob und aufbegehrte, war platterdings ausgeschlossen.
    Und doch sah es ganz danach aus. Der Zug der Gefangenen wurde größer. Nach wenigen Minuten stapften siebzehn verdrossene Männer und Frauen durch die Korridore, umgeben von Robots mit schußbereiten Waffen. Der Weg führte weg vom Zentrum der SOL-Zelle l, hin zu den Außenbezirken des Schiffes.
    Einen Augenblick lang durchfuhr Gashta die Angst, die Robots könnten sie vielleicht aus dem Schiff stoßen oder irgend etwas Ähnliches tun. Dann aber schalt sie sich selbst eine Närrin.
    Sie sah zu ihrem Begleiter hinüber, der ein sehr nachdenkliches Gesicht machte, dadurch aber einer Lösung des Problems um keinen Schritt näherkam. Es gab für die Gefangenen einfach keinen logischen Ansatzpunkt, von dem aus sie die Lage hätten analysieren können.
    „Ich möchte Tanwalzen sprechen!" sagte Gashta und erschrak im gleichen Augenblick vor soviel Kühnheit.
    Sie sah genau in die Mündung eines Strahlers, und in ihren Ohren klang die kalte Robotstimme.
    „Sprechen ist nicht erlaubt. Jede Zuwiderhandlung wird künftig streng geahndet!"
    Gashta schluckte. Der Robot schoß nicht. Er drehte sich um und setzte den Marsch fort.
    Gashta atmete erleichtert auf.
    Ein paar Minuten später war das vorläufige Ziel des Marsches erreicht, ein Lagerraum für Spoodies. In der Nähe gab es auch Unterkünfte, wie Gashta wußte. Die Robots drängten die Menschen in den Raum und bauten sich an den Wänden auf, die Waffen zielten auf die Gefangenen.
    Gashta sah sich hastig um.
    Gab es irgendwo einen Interkomanschluß, von dem aus sie hätte Tanwalzen oder Tomason erreichen können? Sie entdeckte an einer Säule einen Interkom, und sie erkannte befriedigt, daß dieser Ort von den Robots vermutlich nicht eingesehen werden konnte.
    Vorsichtig schob sie sich auf diese Säule zu. Die Menschen hatten sich auf den Boden gesetzt oder lehnten an den kostbaren Kisten mit Spoodies. Gashta hatte den vagen Verdacht, daß es keineswegs Zufall war, wenn sie ausgerechnet hier eingesperrt wurden.
    „Wo willst du hin?" murmelte Zufir so leise, daß die Robots ihn hoffentlich nicht hören konnten.
    „Interkom", raunte Gashta.
    „Sie werden auf dich schießen", wisperte Zufir. „Laß mich das machen!"
    „Ach was!"
    Gashta sah nicht ein, warum sie diese Aufgabe nicht selbst erledigen sollte. Immerhin war sie auf die Idee gekommen. Ein Blick zur Seite. Die Robots standen still, rührten sich nicht. Die Waffen waren nach wir vor entsichert und auf die Gefangenen gerichtet.
    Es war gefährlich, aber Gashta wollte das Wagnis eingehen. Sie lehnte sich gegen einen Stapel Spoodie-Kisten. Die Robots rührten sich immer noch nicht. Ein paar der siebzehn Gefangenen machten es sich auf dem Boden so bequem, wie es die Umstände zuließen. Einer stolperte, schlug gegen eine Kante und stieß einen Schmerzenslaut aus.
    „Das tut weh!" ächzte der Mann und rieb sich

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