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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tanwalzen. „Glaubst du immer noch, daß die drei Betschiden für diese Störungen verantwortlich sind?"
    Tomason winkte ab.
    Der Verdacht war absurd. Mochten sie auch ein paar Anlagen falsch in Betrieb setzen, kleinere Sabotageakte verüben oder ähnliches tun - niemals hätte einer der Betschiden Einfluß nehmen können auf die Bordpositronik. Keiner der Betschiden besaß einen Kodegeber oder einen Programmierschlüssel. Und selbst für diesen Fall hätte das geistige Vermögen niemals ausgereicht, eine solche Fehlfunktion herbeizuführen.
    „Eintritt in den Normalraum!"
    Tomason ballte die Fäuste. Ausgerechnet ihm mußte so etwas zustoßen. Der erste Flug des Spoodie-Schiffes, der auf so lächerliche Art und Weise unterbrochen wurde.
    „Was ist die Ursache für die Flugunterbrechung?" fragte Tomason.
    „Die Fluggeschwindigkeit wurde so weit herabgesetzt, daß ein Verbleiben im übergeordneten Raum nicht länger möglich war."
    Diese Antwort war nicht mehr als ein Gemeinplatz, eine Nullaussage.
    „Und warum wurde die Fluggeschwindigkeit herabgesetzt?"
    „Keine Auskunft", lautete die Antwort.
    Das Blut wich aus Tanwalzens Gesicht. Schreckensbleich starrte er den Kommandanten an.
    Etwas Unerhörtes war geschehen.
    SENECA rebellierte, verweigerte Auskünfte.
    „Wir haben sie gefunden, Kommandant!"
    „Wen? Ach, die Betschiden", sprudelte Tomason hervor. Er hatte jetzt weit Wichtigeres zu tun, als sich um die drei Passagiere und ihr schlechtes Betragen zu kümmern. „Nehmt die drei fest, und sperrt sie ein!"
    Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.
    „Es sind nur zwei, der dritte fehlt."
    „Welcher?" fragte Tanwalzen hastig.
    „Surfo Mallagan, der Mann, der den Ai als Geisel genommen hat."
    Tomason und Tanwalzen sahen sich an. Gab es zwischen diesen Dingen einen Zusammenhang?
    Ausgeschlossen...
     
    7.
     
    Gashta Feron stieß einen leisen Seufzer aus.
    Seit vier Stunden saß sie fest, eingeklemmt zwischen ein paar stählernen Schotten, die sich ohne ersichtlichen Grund geschlossen hatten. Seit vier Stunden war sie eingesperrt, zusammen mit Zufir Malpar, einem erfahrenen Techniker.
    Und seit vier Stunden war nichts geschehen. Seit geraumer Zeit hatte Gashta sich nicht mehr so gelangweilt. Die Bordsprechverbindungen waren ausgefallen, und es ließ sich nicht feststellen, was überhaupt zu dieser Panne geführt hatte. Ein junger Mann und eine junge Frau, zwangsweise von der Außenwelt abgeschlossen. Und dieser dickfellige Bursche... Gashta schüttelte einmal mehr den Kopf und seufzte. Zufir schien sie überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Er hatte sich den Interkom vorgenommen und versuchte, ihn zu reparieren. Da der Defekt mit großer Wahrscheinlichkeit außerhalb gesucht werden mußte, war das nicht mehr als eine überflüssige Beschäftigung. Als ob es nichts anderes zu tun gäbe in einer solchen Lage!
    Gashta räusperte sich vernehmlich. Zufir sah auf.
    „Hast du den Fehler inzwischen gefunden?" fragte Gashta freundlich. Sie hatte kurze blonde Haare und leuchtend blaue Augen. Normalerweise hätte sie nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt, Männer auf sich aufmerksam zu machen. Und an Zufirs Interesse lag ihr sogar etwas - er war ein gutaussehender, sehr ruhiger Mann, einen Kopf größer als Gashta, besonnen und freundlich. Im Augenblick wirkte er auf Gashta ein wenig zu besonnen; ein bißchen Unvernunft hätte ihm nicht geschadet, fand sie.
    „Keine Spur", sagte Zufir und zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich liegt der Fehler auf der anderen Seite."
    „Die Fehler machen immer die anderen", murmelte Gashta. „Und was willst du nun unternehmen?"
    Zufir sah sie an, als könne er die Frage nicht begreifen.
    „Nichts", sagte er ratlos. „Ich werde den Interkomanschluß wieder zusammenbauen, und dann können wir nichts anderes tun als warten."
    Gashta lächelte freudlos. Sie gehörte nicht zu der Sorte Frauen, die potentielle Partner durch Gurren oder andere Balztechniken anzulocken versuchten. Wenn dieser Bursche nicht von sich aus auf die Idee kam, mußte man ihm ein wenig auf die Sprünge helfen.
    Das Auf gleiten des Schotts enthob Gashta der Verpflichtung, sich Zufir zu erklären. Der Techniker lächelte zufrieden.
    „Na also", sagte er. „Und da kommen auch schon zwei Robots, die den Schaden..."
    Er verstummte. Gashta sah auf. Die Robots waren bewaffnet, und die Mündungen dieser Waffen zielten auf die beiden Techniker.
    „He, was soll das heißen?" fragte Zufir

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