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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Mallagan lachte nur.
    „Mallagan", sagte Tanwalzen beschwörend. „Wir haben jetzt mehr als genug Ärger.
    Komm aus deinem Versteck und zeige dich."
    Mallagans Gelächter schallte aus den Lautsprechern. Es war ein böses Lachen, das keinem gefallen wollte.
    „Ihr glaubt mir nicht?"
    Im Innern des Riesenschiffs war von den Geschehnissen der nächsten Augenblicke nichts zu spüren, dafür waren die technischen Apparaturen zu perfekt. Aber auf den Anzeigen war zu erkennen, daß die Triebwerke der SOL schlagartig auf Höchstschub gebracht wurden. Das Schiff vollführte einen Satz und verzögerte danach sofort wieder.
    „Noch ein Beispiel gefällig?"
    Tomason stand regungslos. Ein Blick zur Seite auf Tanwalzen. Der High Sideryt zeigte ein Gesicht, das wie eingefroren aussah.
    „Mallagan", sagte Tanwalzen, nachdem er sich von dem ersten Schreck erholt hatte.
    „Was hat das zu bedeuten?"
    „Ich gebe künftig hier die Kommandos", sagte Surfo Mallagan. „Die siebzehn Betschiden, die ihr vermißt, sind in meiner Gewalt. Sollte jemand versuchen, sich mir zu nähern, werde ich sie erschießen lassen."
    „Das wäre Mord", stieß Tanwalzen hervor.
    „Darüber habe ich zu bestimmen", sagte Mallagan hart. „Ich bin von jetzt ab der Kommandant der SOL."
    „Wir müssen darüber nachdenken", sagte Tomason. „Ich kann nicht so einfach aufgeben."
    Mallagan stieß ein höhnisches Gelächter aus.
    „Denkt nach", sagte er. „Denkt ruhig und lange nach. Ihr werdet einsehen müssen, daß dies nun mein Schiff ist."
    Mallagan trennte die Verbindung.
    „Wo zum Teufel steckt dieser Kerl?" rief Tanwalzen erregt. „Wie kann er auf SENECA Einfluß nehmen? Ich begreife das einfach nicht."
    „Wahrscheinlich hat er eine der zahlreichen Nebenzentralen aufgestöbert", vermutete Hyhldon. „Es gibt ja genug davon."
    „Aber ohne Kodegeber und Programmierschlüssel kann Mallagan nichts ausrichten!"
    „Offenkundig doch", sagte Tanwalzen trocken. „Läßt sich herausfinden, welche Nebenzentrale Mallagan entdeckt und besetzt hat?"
    Es gab einen Weg, das zu ermitteln. Man mußte nur SENECA fragen. Aber die Positronik antwortete nicht auf die drängenden Fragen.
    Tanwalzen stieß einen Fluch aus.
    Er begriff wie Tomason die ungeheure Gefahr dieser Lage. Es war nicht nur so, daß Mallagan an Bord des Spoodie-Schiffs verheerende Schäden anrichten konnte. Er vermochte im Bund mit SENECA auch das Herzogtum von der lebenswichtigen Verbindung mit den Spoodies abzuschneiden - und ohne diese Wesen würde sich das Herzogtum schwerlich weiter in der gewohnten Art und Weise ausbreiten können.
    Mallagan hatte den Lebensnerv des Herzogtums getroffen.
    Und er schien das genau zu wissen.
    Tanwalzen zermarterte sich das Gehirn bei dem Versuch herauszufinden, mit welchem Trick Mallagan es geschafft haben mochte, SENECA auf seine Seite zu bringen.
    Man konnte die Riesenpositronik nicht einfach ein- und ausschalten, umprogrammieren oder lahm legen. SENECA war weitestgehend autark, nahezu unangreifbar.
    „Was sollen wir tun, Kommandant Tomason?"
    Tomason stieß einen Seufzer aus.
    Er wußte es nicht. Das Riesenschiff war ohne die Mithilfe der Riesenpositronik kaum zu lenken - gegen ihren positronischen Willen aber ließ sich praktisch gar nichts mehr ausrichten.
    „Könnten wir ...?"
    Tomason drehte sich um. Er machte eine unwillige Gebärde. Zwei Kranen näherten sich den Betschiden, die Waffen schußfertig in den Händen.
    „Ich könnte Mallagan damit drohen ..."
    „Darauf wird er nicht eingehen", sagte Tanwalzen. „Wir müssen uns etwas anderes ausdenken."
    „Wir könnten mit Surfo reden", sagte Scoutie. „Er ist schon seit einiger Zeit ein bißchen seltsam ..."
    „So kann man es natürlich auch nennen", kommentierte Tanwalzen trocken.
    „... vielleicht ist er auch krank", setzte Scoutie den Satz fort. „Aber er ist unser Freund.
    Vielleicht können wir mit ihm reden."
    Tomason sah die beiden Betschiden an. Sie hatten viel Ärger und Aufregung verursacht, und jetzt suchten sie vielleicht gar nach einer Möglichkeit, sich mit ihrem Gefährten zusammenzutun, um die SOL zur Gänze in ihre Gewalt bringen zu können. Sie unter diesen Bedingungen frei zu lassen, verbot sich von selbst. Niemals konnte Tomason das wagen.
    „Was meint der High Sideryt dazu?"
    Tanwalzen preßte die Kiefer aufeinander. Er war intelligent und mißtrauisch. Seine Überlegungen konnten sich von denen des Kommandanten nur unwesentlich unterscheiden.
    „Versuchen wir

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