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1036 - Die Psychonauten-Hexe

1036 - Die Psychonauten-Hexe

Titel: 1036 - Die Psychonauten-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schultern. Sie schaute durch die Frontscheibe, als wollte sie die im Sonnenlicht liegenden Berggipfel besonders bewundern. »Ich weiß es nicht. Aber ich habe das Gefühl, daß sie von mir mehr weiß als ich von ihr.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Auch durch die Aussagen von Frau Hagner. Erinnerst du dich daran, daß sie davon gesprochen hat, wie sehr ich dieser Jamina gleiche?«
    Harry war nicht mehr weiter gefahren. Er hatte den Opel in eine kleine Bucht rechts an den Seitenstreifen gelenkt und den Motor ausgeschaltet. »Ich weißnicht, Dagmar, ob du das so genau sehen sollst. Sie hat nur von roten Haaren gesprochen.«
    »Aber die sind selten genug, wenn sie echt sind.«
    »Klar, das schon, aber…«, er hob die Schultern. »Verdammt noch mal, ich weiß nicht so recht. Reden wir uns da nicht auch viel ein, wenn wir ehrlich sind?«
    Sie winkte ab. »Ich bin jedenfalls gewarnt. Und meine Erlebnisse in der Nacht sind nicht eben angenehm gewesen. Was ich gesehen habe, werde ich nie vergessen, und ich habe das Gefühl, als wäre es nicht allein auf die Vergangenheit begrenzt.«
    »Was meinst du damit?«
    »Daß ich dieses Gesicht noch öfter sehen werde«, flüsterte sie und starrte nach vorn. Ihre Augen hatten sich verengt. Dagmar schien in sich zusammen gesunken zu sein. Ihre Lippen bewegten sich, aber sie sprach nicht.
    Harry strich tröstend über ihr Haar. Er hätte ihr gern anderweitig geholfen, wußte aber nicht, wie er es anfangen sollte. Das, was sie erlebte, hing einzig und allein mit ihrem Schicksal zusammen, denn sie war eine Psychonautin.
    Auch nach einigen Minuten hatte sich Dagmar noch nicht beruhigen können. »Ich fühle mich wie jemand, der auf verlorenem Posten steht und weiß, daß er sich in Feindesland begibt.«
    »Aber ich bin doch bei dir.«
    »Was auch gut ist.«
    »Okay, dann können wir fahren?«
    »Ja, meinetwegen.«
    Harry startete den Motor. Es herrschte bei diesem Wetter auch an einem Wochentag ziemlich viel Verkehr. So dauerte es eine Weile, bis er eine Lücke fand, um auf die normale Straße zu gelangen, die ins Kleinwalsertal führte. Dagmar kramte in ihrer Handtasche herum – und zog das Handy ihres Freundes hervor. »Schau mal, was ich hier habe.«
    Harry warf ihr einen schnellen Seitenblick zu. »Vergiß es lieber, wir haben Urlaub.«
    Dagmar verzog die Lippen. »Haben wir das wirklich, Harry?«
    »Aber klar.«
    »Nicht mehr.«
    »Aha. Und was hat das mit dem Handy zu tun?«
    »Ich werde es nicht wieder in den Tiefen meiner Tasche vergraben«, erklärte Dagmar.
    »Das ist dein Bier.«
    Sie schaltete es ein und schaute nach, ob eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen worden war.
    »Sieh mal an. Man hat versucht, uns anzurufen.«
    »Willst du es abhören?«
    »Soll ich?«
    Harry lachte. »Meinetwegen.« Er mußte sich auf die Straße konzentrieren und suchte auch nach der Abzweigung, die zum Haus der rätselhaften Jamina führte. Frau Hagner hatte auch von einem Schild gesprochen, und Hinweisschilder gab es mehrere, so daß das eine oder andere leicht übersehen werden konnte.
    Fast wäre das auch bei Harry Stahl der Fall gewesen. Im letzten Augenblick sah er das auf einem Pflock sitzende Stück Holz, dessen Spitze nach links wies.
    »Bei Jamina«, sagte er. »Das ist richtig.«
    Er mußte den Gegenverkehr vorbeilassen, dann konnte er das Lenkrad einschlagen und die Straße verlassen. Unter den Reifen knirschten die kleinen Steine, die auf dem schmalen Weg wie grauer Kies lagen. Der Weg führte zunächst ein Stück geradeaus, bevor er dann hinter einem vorstehenden Hügel verschwand.
    So weit kamen sie nicht, denn Harry hörte den leisen Schrei neben sich und hielt an. »Was hast du?«
    »John Sinclair hat einige Male angerufen und versucht, uns zu erreichen, Harry.«
    Stahl schwieg. Das gefiel Dagmar auch nicht. »Sag doch was!« forderte sie ihn auf.
    »Was willst du denn hören?«
    »Das überlasse ich dir.«
    »Daß unser Urlaub vorbei ist?«
    »Könnte sein.«
    Harry Stahl seufzte. »Wenn ich es richtig interpretiere, heißt das, daß wir jetzt und hier einen gewissen John Sinclair in London anrufen sollen.«
    »Wäre nicht verkehrt.«
    »Aber auch wir haben hier unsere Probleme.«
    »Ja, kein Zweifel. Nur scheint es bei John auch zu brennen, wenn er schon versucht hat, uns zu erreichen.«
    Harry nickte. »Gib schon her, Dagmar«, sagte er und nahm das Handy an sich…
    ***
    Jamina stand vor dem beinahe bis zum Boden reichenden Spiegel und kämmte sich. Die Zinken des

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