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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schaden wäre dadurch nicht beseitigt worden - dafür sorgten etliche Roboter, die Mallagan losgeschickt hatte. In ein paar Stunden konnte der Flug aller Voraussicht nach fortgesetzt werden.
    Dann machte Mallagan eine weitere unerfreuliche Entdeckung. Der Kurs seiner Freunde führte - wenn man die Richtung extrapolierte - ziemlich genau auf jene Luftblase zu, in der sich Mallagans Versteck befand.
    War das Zufall? Oder hatte man Mallagan geortet, obwohl es dafür eigentlich gar keine Möglichkeit gab? Paraphänomene?
    Der Betschide geriet in Aufregung.
    Er mobilisierte eine Gruppe Kampfroboter, die die Betschiden stellen und einfangen sollten - nach Möglichkeit lebend.
     
    *
     
    Die Stille war bedrückend. Scoutie empfand sie fast als körperliche Bedrohung. Nichts war zu hören, außer den Atemgeräuschen. Völlig lautlos schwebten die beiden Betschiden einen Antigravschacht hinab, der sie näher an den Lebensbereich der Erntemannschaft bringen sollte.
    Scoutie war sehr neugierig auf diese Leute. Es hieß - mehr als Gerüchte kannten die Betschiden nicht - sie allein seien in der Lage, die Spoodies zu ernten, die die Kranen zur Erweiterung und Stabilisierung ihres Machtbereichs dringend brauchten. Irgendwo im Raum, im Sektor Varnhaghar-Ghynnst, ernteten die Bewohner des SOL-Mittelteils die Spoodies und brachten sie an Bord des Schiffes. Scoutie hatte sich einige Male vorzustellen versucht, wie der Spoodie-Ernteplatz beschaffen sein mochte, da nur ganz bestimmte Leute dort abgesetzt und zur Ernte geschickt werden konnten. Sie war nicht weit gekommen mit ihren Überlegungen - vor allem nicht, weil sie nicht begriff, warum man für so knifflige Arbeiten nicht einfach hochspezialisierte Roboter verwendete, deren es im Kranen-Herzogtum genug gab.
    Das Ende des Antigravschachts kam in Sicht.
    Es wurde Zeit, sich nach einem anderen Weg umzusehen. Die Betschiden hofften dabei, daß Mallagan die Verbindungen zwischen den beiden Teilen des Spoodie-Schiffs offengelassen hatte. Anderenfalls hätten die Betschiden versuchen müssen, das Mittelteil außen herum aufzusuchen. Dazu hätten sie erst einmal jene Schleuse finden müssen, durch die die Luft aus der SOL abgelassen worden war - vermutlich handelte es sich um eine einzige Schleuse, und mit etwas Pech lag sie auf der anderen Seite des Schiffes.
    Und so sehr die Betschiden sich auch an das Raumfahrerleben gewöhnt hatten, ein Aufenthalt im freien Raum benagte ihnen nicht besonders. Das traf speziell dann zu, wenn das Schiff von einem Jemand befehligt wurde, der einen völlig unberechenbaren Charakter hatte und möglicherweise einen Befehl zum Weiterflug gab, während draußen noch jemand im Raum hing. Diese Vorstellung allein - hilflos, rettungslos zurückzubleiben, während das Schiff in majestätischer Größe davonzieht - konnte viele Menschen für immer davon abhalten, einen solchen Versuch auch nur zu wagen.
    Auch Scoutie hatte keine Lust, eine selbstmörderische Wette auf Surfos Menschlichkeit zu wagen. Sie hoffte, daß es eine einfachere Möglichkeit gab, zu der Erntemannschaft vorzustoßen, als diese.
    Nach ihrer Schätzung hatten die beiden den Sektor bereits erreicht, in dem die beiden Teile des Schiffes zusammengeflanscht waren.
    Sie machte ein Handzeichen.
    Faddon blieb hinter ihr stehen.
    Der helle Fleck des Handscheinwerferstrahls wanderte über den Boden. Er riß Kabelstränge aus dem Dunkel, kaltes Metall, stumpf schimmernde Armaturen.
    Ein Tor war zu sehen, dahinter die Einstiegsöffnung zu einem Antigravschacht. Ging es dort hinab zur Erntemannschaft?
    Scoutie machte Gesten: ich gehe voran, du leuchtest mir. Faddon gab zurück, daß er verstanden hatte.
    Es gab einen Robot, der reglos in einer Ecke stand und sich nicht rührte. Scoutie ging an ihm vorbei.
    Der Schacht war dunkel.
    Scoutie winkte Faddon heran. Der Schein des Strahlers stieß hinab in die Öffnung eines Antigravschachts.
    Irgend etwas bewegte sich, ganz unten, fast außerhalb des Leuchtbereichs.
    Ich gehe hinunter. Scouties Geste war eindeutig. Sie zog die Waffe, entsicherte sie.
    Ein Schritt trug sie in den Schacht hinein. Langsam schwebte sie hinab in die Tiefe.
    Faddon folgte. Er versuchte, die Tiefe auszuleuchten, aber er bewegte sich dabei zu heftig. Der Strahl des Scheinwerfers zuckte hin und her. Es ließ sich nichts erkennen.
    Nur ab und zu zuckte ein Etwas durch den Lichtkreis. Ein Etwas, das sich bewegte. War noch einer unterwegs zur Erntemannschaft, fragte sich Scoutie.
    Sie

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