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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie er das macht."
    „Und wir müssen es ausbaden", sagte Tomason halblaut. Er lehnte sich im Sessel zurück.
    Gab es wirklich keine Möglichkeit, diese Katastrophe abzuwenden?
    Seit Stunden, seit Tagen zermarterte er sich das Hirn, aber er fand keinen Lösungsweg.
     
    9.
     
    „Schneller!" drängte Scoutie.
    Es war ein Zug des Elends, der sich durch die SOL schleppte. Scoutie und Brether Faddon hatten es übernommen, die Buhrlos zu sammeln und in ihre neue Vakuumunterkunft zu führen.
    Die Zeit drängte.
    Es gab viele Alte unter den Buhrlos, denen es schon schwerfiel, die Glieder zu bewegen. Kinder hatte Scoutie nicht gesehen, aber sie hatten auch nicht alle Buhrlos zu Gesicht bekommen. Vielleicht gab es in einer anderen Gruppe mehr Jugendliche und Kinder.
    „Hier entlang", bestimmte Brether Faddon.
    Er half dem Alten weiter. Es war erschütternd zu sehen und zu wissen, daß von diesen Geschöpfen das Wohl und Wehe des Herzogtums abhing.
    Es konnte, wenn nicht ein paar Wunder hintereinander geschahen, nur noch wenige Generationen dauern, bis dieses Weltraumvolk völlig verschwunden sein würde.
    „Warum mühen wir uns eigentlich so?" fragte eine steinalte Frau. „Für mich ist es bald ohnehin zu spät."
    „Das wird sich zeigen", sagte Scoutie. „Komm, ich helfe dir."
    Langsam schleppten sich die Buhrlos dahin, ihrem Versteck entgegen. Es wurde höchste Zeit für einige, daß sie dem Vakuum ausgesetzt wurden. Länger als eine Stunde durfte es nicht mehr dauern, bis das Versteck erreicht war.
    Scoutie schob sich an Faddon heran.
    „Ich wüßte gerne, warum sie alle so deprimiert sind", sagte sie leise. „Es tut fast schon weh, ihnen zu helfen."
    „Ich weiß es nicht", antwortete Brether Faddon. „Ich weiß nur eines - wir müssen uns beeilen."
    Dennoch bemühten sich die Betschiden, die Buhrlos nicht allzu sehr zu hetzen. Es hätte auch wenig Sinn gehabt, denn die meisten der Gläsernen waren von sich aus sehr bemüht, das rettende Vakuum-Versteck schnellstens zu erreichen.
    Am Ende eines Antigravschachts bekamen die Betschiden Arbeit. Einer der Buhrlos blieb am Boden liegen und rührte sich nicht mehr. Ein anderer beugte sich zu dem Reglosen hinab.
    „Wir müssen ihn tragen", stieß der Buhrlo hervor. „Seine Haut verhärtet sich zusehends.
    Wenn er nicht sehr bald dem Vakuum ausgesetzt wird, werden ihn seine eigenen Stoffwechselprodukte vergiften und töten."
    „Faß mit an!" bestimmte Brether Faddon. Er und Scoutie nahmen den Besinnungslosen auf.
    Der Buhrlo war alt und wog nicht viel. Dennoch kam der weitere Weg den Betschiden alptraumhaft lang vor. Jede Minute war kostbar, und die beiden wollten es nicht wagen, die ihnen Anvertrauten einfach zurückzulassen, um den Besinnungslosen schneller in Sicherheit bringen zu können.
    Scoutie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als endlich jener Sektor des Schiffes erreicht war, in dem die Buhrlos untergebracht werden sollten.
    „Leg ihn hier ab", bestimmte Faddon. Mit vereinten Kräften schleppten sie den Körper zu einer Pritsche.
    Die anderen Buhrlos drängten allmählich in den Raum. Es würde eng werden, sehr eng sogar. Aber je größer die Vakuumblase wurde, um so eher mußte sie Mallagan auffallen.
    „Macht die Schotte dicht!" rief Faddon, sobald sichergestellt war, daß alle Buhrlos die zugewiesenen Plätze eingenommen hatten.
    Er und Scoutie streiften die Raumanzüge über. Die Tanks waren frisch gefüllt.
    Das Experiment konnte beginnen.
    „Ihr könnt die Luft abpumpen", gab Faddon durch. Er bediente sich wieder der Klopfzeichen. Der Interkom wurde nach wie vor von Mallagan wahrscheinlich perfekt kontrolliert.
    Faddon wartete und sah auf den Luftdruckmesser an dem Kombiinstrument. Der Luftdruck sank. Faddon machte eine triumphierende Geste.
    Ein Buhrlo griff nach Faddons Arm. Er zog Faddon hinter sich her auf die Liege zu, auf der der Besinnungslose lag.
    „Macht schneller", interpretierte Faddon die Gestik des Buhrlos. „Er stirbt sonst."
    Faddon hastete zu dem Ort zurück, an dem die Luft aus dem Raum gesaugt wurde. Mit Klopfzeichen gab er die Botschaft weiter.
    Ein Blick auf das Barometer. Der Luftdruck sank zusehends. Reichte die Zeit?
    Ein Ächzen war zu hören.
    Faddon fuhr herum. Er sah, wie einer der Buhrlos nach seinem linken Arm griff und ihn festhielt. Die Augen des Mannes verrieten aufkeimende Panik.
    „Aufhören!" schrie Scoutie, die schneller als Faddon begriffen hatte, was vorging. „Seine Glashaut ist an einer Stelle

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