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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr druckfest."
    Faddon erstarrte. Sein Blick wanderte hinüber zu der Liege. Dort stand jemand und forderte das genaue Gegenteil.
    Brether Faddon wußte nicht, was er in dieser Lage tun sollte. Es gab vielleicht noch eine Möglichkeit...
    Faddon rannte los - er kam nur zwei Schritte weit. Er mußte sich durch die Buhrlos hindurchdrängen. Dicht an dicht standen die Gläsernen. Irgendwo gab es noch einen Raumanzug. Wenn man dem Buhrlo diesen Anzug überstreifte...
    Faddon riß den Anzug aus dem Behälter. Er rollte das Bündel auseinander, drängte sich zurück zu dem Kranken.
    Die Geste war eindeutig.
    Zu spät.
    Mallagans grausiges Spiel hatte das erste Todesopfer gefordert. Der Buhrlo war an dem Druckverlust gestorben.
    Faddon preßte den Kopf gegen die Wand. Im Innern des luftdichten Anzuges war von den Außengeräuschen nichts zu hören. Faddon weinte lautlos, und er wandte das Gesicht zur Wand, damit niemand diese Tränen aus Wut und Verzweiflung sehen konnte.
    Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Faddon drehte sich um. Scoutie stand neben ihm. Hinter der Transparentscheibe des Helmes war ihr Gesicht zu erkennen, tränenüberströmt.
    „Was ist los?" schrie Faddon. Der Helmkontakt übertrug den Schall.
    Scoutie deutete auf den Buhrlo, den sie mit Faddon zusammen in den Raum geschleppt hatte. Für ihn war die Rettung ebenfalls zu spät gekommen. Er war gestorben.
    Zwei Tote binnen weniger Augenblicke - und das alles nur, weil sich Surfo Mallagan vier Spoodies besorgt hatte?
    Lag es wirklich daran?
    Brether Faddon und Scoutie standen nebeneinander. Die Buhrlos sahen sie an. Nichts war zu hören, außer den heftigen Atemzügen der Betschiden. Die Augen der Buhrlos schienen ausdruckslos.
    Dann wandten sie sich ab, als gehorchten sie einem gemeinsamen inneren Befehl, und sahen die Betschiden nicht mehr an.
    Faddon schluckte. Er empfand die Geste so, wie sie vielleicht auch gemeint war - als Vorwurf.
    Er konnte sich gegen diese stumme Anklage nicht wehren.
    Hätten wir nur auf Mallagan aufgepaßt, als wir neugierig im Schiff herumstöberten - das war der Vorwurf, den sich Faddon seit geraumer Zeit immer wieder machte. Hätten wir doch... Es half nichts. Durch Vorwürfe konnte man nichts ändern.
    Konnte man überhaupt etwas ändern?
     
    *
     
    Douc Langur nahm die Waffe in die Hand.
    Es kam jetzt auf Sekundenbruchteile an. Wenn sich der Forscher nicht sehr täuschte, stand er nun vor einer Tür, die er von außen ohne Hilfe nicht zu öffnen vermochte.
    Folglich mußte er sich den Weg gewaltsam bahnen.
    Hinter der stählernen Tür vermutete Douc Langur die Nebenzentrale, von der aus Surfo Mallagan seine Umwelt unter Druck setzte. Daß es schon zwei Tote gegeben hatte, wußte Langur nicht - es hätte an seinen Ansichten auch wenig geändert.
    Langur hatte nicht viel Zeit. Von dem Augenblick an, da er sich gewaltsam Zutritt verschafft hatte, blieben ihm nur ein paar Sekunden, wenn nicht lediglich Bruchteile davon, um sich auf Mallagan stürzen und ihn überwältigen zu können.
    Sollte dieser erste Anlauf mißlingen - es würde von Mallagans unberechenbarer Laune abhängen, ob Langur diesen Angriff überlebte oder nicht.
    Langur betätigte den Abzug.
    Nach ein paar Augenblicken war das Schloß herausgebrannt. Langur warf sich gegen die Tür, die sofort aufflog. Dahinter öffnete sich ein Gang, auf dem ein Robot zu sehen war.
    Offenbar war die Maschine nicht auf Forscher der Kaiserin von Therm programmiert - sie zögerte jedenfalls solange, bis Langur sie mit einem weiteren Energieschuß außer Gefecht gesetzt hatte.
    Langur stürmte weiter, den Gang entlang. Eine zweite Tür stellte sich ihm in den Weg.
    Der Forscher kümmerte sich nicht darum und rannte einfach darauf los. Er hatte erkannt, daß es sich um kein sehr stabiles Hindernis handelte.
    Krachend flog die Tür aus den Angeln.
    Dann sah Langur seinen Gegner.
    Mallagan saß in einem Sessel, den Rücken hatte er der Tür zugewandt. Er hatte das Krachen wohl gehört. Gerade drehte sich der Kopf, tauchten Mallagans verwirrt geöffnete Augen in Langurs Gesichtsfeld auf.
    Langur richtete seinen Paralysator auf Mallagan.
    Er wollte ihn auffordern, sich zu erheben, bevor es nötig wurde, Mallagan niederzustrecken.
    Der Kopf des Betschiden kam ganz herum. Seine Augen schienen aus den Höhlen treten zu wollen.
    In diesem Augenblick erklang ein grelles Heulen. Mallagan/SENECA hatten die Gefahr begriffen.
    „Ergib dich!" rief Langur.
    Surfo Mallagan

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