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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu verdauen. »Er war... nicht weit... vom
Ausgang entfernt... Ein Feuer kann doch nicht... so schnell um sich greifen,
daß man keine Gelegenheit mehr hat, aus einer... im Parterre liegenden Wohnung
zu flüchten .«
    »Kommt darauf an, auf welche Weise das Feuer
ausbricht, Mister Reece«, bemerkte Edward Higgins nicht minder betroffen. »Wenn
eine Explosion dahintersteckt, kann so etwas manchmal verteufelt schnell gehen.
Aber hier scheint noch etwas anderes im Spiel gewesen zu sein .«
    »Wie meinen Sie das ?«
    Higgins deutete auf die lange Nadel, die
genau in Höhe des Herzens im verbrannten Fleisch und zwischen den oberen
Rippenknochen steckte. »Sieht so aus, als wäre Mister Kelly nicht vom Feuer,
sondern von etwas anderem überrascht worden ...»
    Reece sah die rußgeschwärzte Nadel, die
ebenso schwarz wie das Fleisch und die Knochen waren, erst jetzt, nachdem
Higgins ihn darauf aufmerksam machte.
    »In dem Wachsfiguren-Kabinett ist etwas
passiert, wovon wir alle keine Ahnung haben ... Sieht so aus, als hatte man
Kelly ermordet. Dann erst brach das Feuer aus .«
    Higgins richtete sich auf. Er achtete nicht
auf die Schmerzen in seiner Schulter. Er hätte längst im Hospital sein müssen,
um die Wunde fachgerecht behandeln zu lassen. Aber dazu hatte er keine Zeit. Er
war wie die anderen von den Ereignissen überrollt worden.
    Der Chief-Inspektor von Scotland Yard, ein
alter Freund von Larry Brent, hatte einen bitteren Geschmack im Mund.
    »Wir suchen alles ab«, sagte er mit rauher Stimme
und war überzeugt davon, daß sich auch Larry Brent zu diesem alten Castle
begeben hatte und die Spur des »Geflügelten Todes« hierher führte.
    Dieses Gebäude stimmte mit dem Motiv auf dem
Gemälde überein, das Larry entdeckt hatte und der Historiker Ballkens in London
näher unter die Lupe nehmen sollte.
    Beide Bilder waren von Higgins’ Mitarbeiter
Richard Kilby zu dem Professor gebracht worden.
    Der Chief-Inspektor erhielt eine weitere
Schreckensmeldung.
    Eine neue Leiche war entdeckt worden...
    Sie war besser erhalten und lag unter einer
umgekippten Mauer. An verkohlten Kleidungsresten und dem Schmuck, den die
Leiche trug, konnte Oliver Reece sie identifizieren.
    »Das ist Betsy King, die Reporterin von > Weekly Impressions <«, stieß er
tonlos hervor, und man sah ihm an, daß er mit Übelkeit zu kämpfen hatte. Das
alles war zuviel für ihn. »Vielleicht hatte sie doch recht, vielleicht war ...
etwas an der Geschichte, die sie uns erzählte
    »Was für eine Geschichte, Mister Reece ?« hakte Higgins ein.
    Der junge Schauspieler berichtete stockend
und mit leiser Stimme, die ihm manchmal wegblieb.
    Am späten Morgen hatten sie Betsy King in dem
Restaurant »Barnie’s Shed« kennengelernt.
    Betsy King suchte dort das Gespräch mit
ihnen, nachdem sie erfahren hatte, daß ganz in ihrer Nähe der prominente
Regisseur und Produzent Leonhard M. Kelly säße. Die Reporterin wollte dies im
ersten Moment nicht glauben, denn sie behauptete steif und fest, daß Leonhard
M. Kelly gestern am späten Abend zu George Hunters Panoptikum gefahren wäre. Dort
wäre sie ihm dann in die Arme gelaufen, denn sie wurde verfolgt, angeblich von
lebenden Wachsfiguren, von Mördern und Wahnsinnigen aus dem Horror-Kabinett des
Besitzers.
    Der Mann, den sie für Leonhard M. Kelly
hielt, hätte sie mitgenommen und praktisch vor dem Tod gerettet, denn die
Mörder und Wahnsinnigen hätten sie umbringen wollen.
    Als der echte Kelly sich auswies, wußte sie
gar nicht mehr, was sie von dieser unheimlichen nächtlichen Begegnung halten
sollte, denn der offensichtlich feilsche Kelly war die Nacht nicht in »Barnie’s
Shed« geblieben, wie er ursprünglich angab, sondern abgefahren. Merkwürdig
dabei war, daß niemand vom Hotelpersonal sich an den falschen Kelly, mit dem
Betsy King angekommen sein wollte, erinnern konnte.
    »Hat Miß King den Mann beschrieben? « fragte
Higgins rauh.
    »Ja. Er sei mittelgroß gewesen, hätte
braungrüne Augen gehabt und einen dunklen Kinnbart. Das Haupthaar sei schon
leicht meliert gewesen .«
    »Mike Coogan !« sagte
der Chief-Inspektor wie aus der Pistole geschossen.
    Das war der Mann, dem er die Kugel im Oberarm
zu verdanken hatte, der kein Mensch mehr war, sondern ein Dämon in der Gestalt
des »Geflügelten Todes«.
    Dieser war mit großer Wahrscheinlichkeit
schuld an Leila Sheltons Tod. Da die PSA schon lange auf der Suche nach dem »Geflügelten«
war, hatte sie sofort reagiert und Morna Ulbrandson alias

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