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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Aufzüge mündeten. In dem riesigen Hospital herrschte ein Kommen
und Gehen, eine Betriebsamkeit wie auf einem Bahnhofsvorplatz.
    Bänke, Tische und Stühle standen in der
großen Vorhalle, viele Patienten in Haus- und Bademänteln saßen oder liefen
herum und warteten auf Besuch.
    Krankenwagen, Taxis und Privatfahrzeuge
fuhren vor, um neue Patienten zu bringen oder die an diesem Tag Entlassenen
abzuholen.
    Larry Brent trug eine sandfarbene Hose mit
weißem Gürtel und ein taubenblaues Hemd mit Sportkragen.
    Kraftvoll schritten die beiden Männer aus.
Larry Brent sah man die Strapazen der letzten Nacht nicht mehr an. Er war ohne
ernsthafte Verletzung davongekommen und hatte sich bereits wieder regeneriert.
    Die schwedische PSA-Agentin hatte es schlimmer
erwischt.
    Die Gefahr; daß sie sich eine
Lungenentzündung zugezogen hatte, war nicht ganz auszuschließen.
    Nach ihrer Einlieferung ins Hospital war sie
sofort in ein Überwärmungsbad gekommen. Kreislaufanregende und stabilisierende
Medikamente waren injiziert worden, die bereits ihre Wirkung zeigten.
    Morna Ulbrandson lag blaß in den Kissen.
    Das Bett stand in einem Einzelzimmer der
vierten Etage, hatte Balkon und ein großes Fenster mit Blick in den grünen
Park.
    Bei klarem Wetter - wie jetzt - konnte man vom
Zimmer aus die Themse sehen. Schmal und grau wirkte sie aus der Ferne.
Ausflugs- und Frachtschiffe bewegte sich darauf.
    Morans Stimme klang schwach, aber frisch, als
sie Iwan begrüßte und sich für den riesigen Blumenstrauß bedankte.
    Ein anderer - hundert Rosen stand in einer
großen Vase, die speziell bei Harrods auf der Oxford
Street gekauft wurde, weil keine im ganzen Krankenhaus diese Blumenmenge
aufnahm.
    Iwan Kunaritschew betastete vorsichtig die
zarten Blütenblätter der Rosen. »Die sind ja echt«, entfuhr es ihm.
    Morna mußte lachen, und jeder im Zimmer wußte
sofort, worauf X-RAY-7 anspielte.
    Ein glühender Verehrer Morna Ulbrandsons
hatte der Schwedin bei jeder passenden Gelegenheit einen Blumenstrauß
geschickt. Dieser Verehrer war X-RAY-14 gewesen, der inzwischen aus den
Diensten der PSA ausgeschieden war und verheiratet war.
    Luis Garcia de Valo. Ein smarter Mexikaner,
kam durch ein höchst außergewöhnliches Erlebnis zu seiner Frau und überließ
fortan die Verehrung für Morna Ulbrandson wieder seinem ehemaligen Kollegen
Brent*.
    Larry, der Morna beweisen wollte, daß er
ebenfalls jederzeit für Rosen im Hotelzimmer sorgen könnte, hatte sich eines
Zauberkunststücks bedient.
    Aus jeder Menge Zeitungspapier hatte er
Hunderte von Rosensträußen geschaffen und Mornas Hotelzimmer damit dekoriert.
    Den Trick hatte er von Peter Pörtscher
erfahren, dem Schweizer PSA-Agenten, der früher als Zauberkünstler und
Illusionist aufgetreten war. Sogar in berühmten Shows in Las Vegas hatte man
ihn bewundern können.
    Jetzt arbeitete Pörtscher für die PSA. Aber
er zauberte noch immer.
    »Diesmal hatte ich Zeit, in ein
Blumengeschäft zu gehen, Brüderchen«, antwortete Larry Brent auf die Bemerkung
seines Freundes.
    Wenige Augenblicke später drohte sich das
Gespräch um ernsthaftere Dinge.
    Iwan Kunaritschew, der quasi als Ersatzmann
für die ausgefallene Schwedin von X-RAY-1 nach London geschickt worden war,
erfuhr aus erster Hand weitere Einzelheiten der Abenteuer, in die Morna
Ulbrandson und Larry Brent getrennt verwickelt worden waren.
    X-GIRL-C hatte ihr nächtliches Abenteuer im
Haus Leila Sheltons und das Auftauchen der Toten als Geist intensiv
verarbeitet. Im Zusammenhang mit diesem Erlebnis war etwas hinzugekommen, das
sie im Folterkeller des Castle von George Hunter erfuhr.
    »Ich habe zwar Fieber«, gestand sie ihren
Freunden ein, »aber ich weiß, was ich gesehen und gehört habe und wovon ich
rede .«
    Daran zweifelte keiner der Anwesenden auch
nur eine Sekunde.
    »Der echte George Hunter ist tot... seine
Seele und sein Geist wurden von einer Wachspuppe übernommen, die vom
>Geflügelten Tod< und seinen Helfern gestaltet wurde. Das Ich Hunters ist
noch erhalten. Durch seinen körperlichen Tod scheint bei ihm jedoch noch eine
andere Schicht seines Bewußtseins freigelegt worden zu sein. Als Wachspuppe ist
Hunter ohne Emotionen, will und verkörpert aber das Böse. Aber das ist noch
nicht alles. Hunter hat sich durch die Loslösung von seiner sterblichen Hülle
gleichzeitig an eine frühere Existenz erinnert. Ich konnte ihn belauschen, als
er mit den beiden Wachsfiguren, die die Hexenverbrennung darstellen, redete.
    Er erkannte

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