104 - Mr. Silvers Sohn
Weißt du, wonach mir jetzt ist? Nach einer schönen, kalten Flasche Champagner«, sagte Judy Simmons verführerisch. »Was hältst du davon?«
»Eine großartige Idee«, meinte Huston. »Ich rufe sofort den Zimmerservice an und lasse eine Flasche vom teuersten Champagner, den sie hier haben, heraufbringen.«
Sie küßte ihn. »Tu das. Ich bin sehr, sehr durstig«, hauchte Judy Simmons und löste sich von ihm. »Aber ich warne dich. Wenn ich etwas getrunken habe, werde ich unberechenbar.«
Henry Huston lachte. »Das will ich erleben.«
Er begab sich zum Telefon und bestellte den Champagner, und sie tranken ihn dann im Schlafzimmer.
»Soll ich mich ausziehen?« fragte Judy und blickte Huston unter halb gesenkten, seidigen Wimpern vielversprechend an.
»Nur zu«, sagte er grinsend, das Champagnerglas in der Hand. »Tu, was du nicht lassen kannst.«
»Striptease«, sagte Judy. »Eine Privatvorstellung. Für dich ganz allein.«
Das Mädchen glitt vom Bett, richtete sich auf und fing an, sich hin und her zu wiegen. Mit trägen Bewegungen und lasziv schwingenden Hüften begann sie ihre Show, die bisher noch jeden Mann fasziniert hatte.
Sie öffnete den Reißverschluß ihres Kleides und schälte ihren sündhaft schönen Körper heraus.
»Du bist wunderbar gebaut«, machte ihr der Mann ein Kompliment.
»Es gehört alles dir«, sagte Judy Simmons leise, fast flüsternd.
Sie schüttelte das Kleid ab und stieg heraus. Nun trug sie nur noch BH und Slip, beides aus schwarzer, durchbrochener Spitze.
»Meine Güte, du verstehst es, einem Mann einzuheizen«, keuchte Henry Huston und fuhr sich mit dem Finger in den Hemdkragen.
Sie kam näher, beugte sich über ihn. Er roch den betörenden Duft, den ihre weiche Samthaut verströmte, und sah die großen Wölbungen direkt vor sich.
Er stellte das Glas beiseite und wollte danach greifen, doch Judy Simmons drehte sich rasch um und sagte: »Du darfst mir den BH-Verschluß aufhaken.«
Er lachte rauh. »Mit dem größten Vergnügen.« Und während er an dem winzigen Verschluß nestelte, hatte Judy Simmons Gelegenheit, ihren Amethystring aufzuklappen und das darin befindliche Pulver in sein Glas rieseln zu lassen.
Huston küßte ihren Hals, die Schultern, den Ansatz ihrer schweren Brüste.
Judy schlug ihm vor, wieder zu trinken. »Der Champagner schmeckt am besten, wenn er kalt ist«, sagte sie. »Wir sollten ihn nicht warm werden lassen.«
Huston stieß mit ihr an, und dann leerten sie ihre Gläser beide auf einen Zug. Judy Simmons blickte ihm dabei über den Rand des Glases hinweg tief in die Augen.
Sie wußte, daß das Pulver, das geschmacklos war, sehr bald wirken würde. Wenn sie dafür sorgte, daß Henrys Blut noch mehr in Wallung geriet, würde er noch schneller zusammenklappen.
Sie sah heimlich auf ihre Uhr und stellte zufrieden fest, daß sie gut in der Zeit lag. Stuart wartete unten auf der Straße auf ihr Zeichen. Sie würde es ihm bald geben.
Judy wußte ganz genau, wie ein Mädchen einen Mann aufregen konnte.
Sie setzte ihre ganze Raffinesse ein, um Henry Hustons Niedergang zu beschleunigen.
Er bekam glasige Augen. Das erste Anzeichen…
Judy machte weiter. Sie drängte Henry Huston zurück, sank mit ihm aufs Bett. Seine Hände wurden ungeschickt, die Zunge schwer. »Gib mir noch was zu trinken«, lallte er.
»Du hast schon genug«, erwiderte sie. »Beschäftige dich mit mir. Ich würde es dir nicht verzeihen, wenn du jetzt einschläfst.«
»Keine Sorge«, sagte er matt lächelnd. »Das passiert schon nicht.«
Er legte die Hand auf ihren Busen. Sie drängte sich an ihn - und dann war er weg. Das Schlafmittel hatte ihn ausgeschaltet.
Sie nahm verächtlich seine Hand und warf sie zur Seite, testete, ob er auch wirklich schon fest genug schlief, und als dies der Fall war, stand sie auf, um Stuart Rudin das vereinbarte Zeichen zu geben.
***
Immer wieder schlug Mr. Silver mit dem Höllenschwert zu, doch Aterbax vermochte scheinbar mühelos seinen Hieben zu entgehen, während er mit seinen Eisenfaustschlägen die Silberstarre des Ex-Dämons mehr und mehr aufhob.
Aber dann klirrte die Klinge des schwarzen Schwerts gegen den seltsam geformten Helm, und Aterbax heulte auf. Der Helm zerbarst und flog ihm vom Kopf, und zum Vorschein kam ein Wolfsschädel.
Aterbax bleckte gefährliche Reißzähne, die er in Mr. Silvers Fleisch schlagen wollte. Sie führten den Kampf mit erbitterter Härte, doch langsam bekam der Ex-Dämon seinen Gegner unter
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