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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kontrolle.
    Aterbax schien seit dem Verlust des Helms nicht mehr die ganze Magie zur Verfügung zu stehen. Ob er mich noch einmal niederstrecken würde, wenn ich mich zum Zauberbrunnen schleppte?
    Versuch's! verlangte Marbu.
    Ich erhob mich schwerfällig.
    Aterbax konnte nichts mehr gegen mich unternehmen. Mr. Silver beschäftigte ihn zu sehr. Die beiden verbissen sich regelrecht ineinander. Ein Vorteil für mich, den ich nicht ungenützt lassen wollte.
    Vorsichtig näherte ich mich dem Zauberbrunnen. Als ich ihn endlich erreicht hatte, ließ ich sofort den Steinkrug in die Tiefe und holte das rettende Wasser für mich herauf.
    Aufgeregt setzte ich den Krug an meine Lippen. Am liebsten hätte ich seinen ganzen Inhalt in mich hineingeleert, aber das durfte ich nicht.
    Mich quälte noch der Durst aus der blauen Wüste, dennoch mußte ich vernünftig bleiben; sonst verlor ich Marbu, und das wollte die schwarze Kraft nicht.
    Während Mr. Silver und Aterbax weiterhin einen Kampf auf Leben und Tod führten, trank ich vom Zauberwasser. Ich machte nur kleine Schlucke, setzte den Krug ab, wartete auf die Wirkung. Ich mußte die Kraft des Zauberwassers dosieren.
    Wieder ein Schluck…
    Noch ein Schluck…
    War es schon genug? Etwas in mir entwickelte sich zurück. Es konnte sich nur um den Vampirkeim handeln. Marbu war noch vorhanden. Ich wurde mir der schwarzen Kraft wieder mehr bewußt, merkte, wie der Holzkeim von ihr ablassen mußte.
    Aber ich mußte ihn restlos aus mir vertreiben, und darin lag die Schwierigkeit, denn der nächste Schluck konnte dann schon Marbu schaden.
    Ich befühlte mein Gesicht. Die Rinde war nicht mehr vorhanden. Ich entdeckte keine Holzspuren mehr an mir.
    Ich glaube, ich habe es geschafft! dachte ich und leerte das restliche Wasser in den Zauberbrunnen zurück.
    Marbu war befreit, und sofort dachte ich wieder an Flucht. Was gingen mich Cuca und Mr. Silver an? Ich hatte erreicht, was ich wollte, und solange Mr. Silver mit Aterbax beschäftigt war, war die Gelegenheit für eine Flucht äußerst günstig.
    Ich würde mich niemanden mehr anschließen und versuchen ein Dimensionstor zu finden und mich von Haspiran abzusetzen. Auf einer anderen Welt würde ich Ruhe vor Mr. Silver haben. Jede war mir recht, die mir die Möglichkeit bot, zum Marbu-Dämon zu werden.
    ***
    Judy Simmons zog sich rasch an und verließ das Schlafzimmer. Sie hatte ihre Sache gut gemacht, war mit sich zufrieden. Jetzt würde sie Henry Huston bestehlen und anschließend die Nacht an seiner Seite verbringen.
    Morgen würde sie es so einrichten, daß er den Diebstahl bemerkte. Da sie aber bei ihm geblieben war, würde er nicht auf die Idee kommen, sie damit in Zusammenhang zu bringen.
    Der Verdacht würde auf einen Hoteldieb fallen, der sich Einlaß verschafft hatte, während sie beide schliefen. Sollte Huston die Polizei einschalten, würde die einem Phantom nachjagen, und Judy würde unbehelligt bleiben.
    Sie war schon sehr gespannt, was Henry Huston in seinem so gewissenhaft gesicherten Koffer aufbewahrte.
    Sie dachte an einen Agentenfilm, den sie kürzlich im Fernsehen gesehen hatte. Da hatte sich ein Unbefugter an so einem Koffer zu schaffen gemacht, und als er ihn öffnete, flog ihm die Ladung einer Gasgranate ins Gesicht.
    Ich werde besser nicht neben Stuart stehen, wenn er den Koffer aufmacht, dachte das Mädchen.
    Es klopfte. Das mußte Stuart sein. Judy verließ das Schlafzimmer und schloß die Tür. Sie ließ Stuart ein.
    »Schläft er?« fragte er.
    »Ja, und hier ist der Schrank«, antwortete Judy Simmons.
    »Ich möchte zuerst Huston sehen.«
    »Er schläft. Wozu?«
    »Ich überzeuge mich gern selbst, ob alles okay ist«, sagte Rudin. »Schließlich ist es ja mein Kopf, den ich in die Schlinge stecke.«
    »Dramatisiere die Sache doch nicht unnötig. Du öffnest doch nur einen Koffer für mich«, sagte Judy. Dennoch begab sie sich mit ihrem Jugendfreund zum Schlafzimmer und öffnete die Tür, damit er einen Blick auf Henry Huston werfen konnte.
    Der Mann lag auf dem Rücken, hatte die Arme ausgebreitet, sein Mund war offen, und er schnarchte laut.
    »Es gibt keinen Mann, den ich nicht um den Finger wickeln kann«, sagte Judy Simmons überzeugt.
    Rudin grinste. »Bist du sicher.«
    »Wir unterhalten uns ein andermal darüber«, sagte das Mädchen und drängte den Dieb zurück. »An die Arbeit. Ich habe dir immerhin tausend Pfund gegeben. Nun möchte ich endlich wissen, wofür.«
    Stuart Rudin holte den Koffer aus dem

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