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1040 - Unheil über Kran

Titel: 1040 - Unheil über Kran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herzögen bekämpft worden - aber jetzt erklärte sie sich eines Sinnes mit Herzog Carnuum.
    Die Menge wußte nicht, was davon zu halten war. Während die Sonne sank, breitete sich Unsicherheit aus, ein Zustand der Ungewißheit, der in jedem Augenblick explodieren konnte.
     
    5.
     
    Von einem kleinen Fenster aus, das einsam in der Westwand seiner Wohnpyramide gelegen war, sah Nikkam, wie die drei Jüngeren, begleitet von den Bediensteten, die sich um diese Zeit im Haus befanden, den Schweber bestiegen. Die transparente Kuppel schloß sich. Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung und war kurze Zeit später im Abendhimmel verschwunden.
    Nikkam wandte sich an Intschil, seine Gefährtin. Sie wirkte besorgt.
    „Sie werden es gut haben", versuchte er sie zu trösten. „Mein Bruder Pertok hat oft danach verlangt, die Jüngeren zu sehen. Bei ihm sind sie gut aufgehoben. Sie werden Spaß mit den Tieren haben, die er in seinem Park züchtet."
    „Ich weiß", sagte Intschil matt. „Ich hoffe nur, wir werden nicht beobachtet. Viele Leute wissen, daß du in Herzog Gus Gunst stehst. Wenn sie die Abfahrt der Jüngeren beobachtet haben, könnten sie Schlüsse ziehen ..."
    Sie unterbrach sich, als sie aus dem Antigravschacht, der vertikal von den unterirdischen Abstellräumen herauf durch die Pyramide führte, laute Geräusche hörte. Nikkam eilte zum Schachtausstieg und kam gerade zurecht, um zu sehen, wie ein mit Tentakeln bewaffneter Roboter einen umfangreichen Kasten von der Schwebeplatte lud.
    „Dort hinein", wies Nikkam die Maschine an und wies in den Raum, in dem Intschil stand.
    „Ist das alles?"
    „Nein", knarrte der Robot. „Noch zwei Fuhren."
    Eine halbe Stunde später war aus dem Kasten ein stattliches Aggregat geworden. Es bestand aus zwei quaderförmigen Säulen, auf deren Kapitellen eine Art Querbalken ruhte.
    Der Roboter machte sich an einer der Säulen, deren äußere Verkleidung sich öffnen ließ, zu schaffen, und plötzlich erschien im Zwischenraum unterhalb des Querbalkens ein fahles, vibrierendes Leuchten. Es sah aus wie ein Vorhang, der aus einer unglaublich feinen, dünnen Substanz bestand.
    „Probe", sagte der Robot.
    Es zuckte in dem Lichtvorhang, und noch in derselben Sekunde materialisierte die hochgewachsene Gestalt eines Kranen. Es war Musanhaar. Er begutachtete die Transmitter-Installation mit kritischem Blick, dann wies er den Roboter an, sich zu entfernen.
    Der nächste, der aus dem flimmernden Feld zwischen den beiden Säulen zum Vorschein kam, war Herzog Gu, auf einer Liege ruhend. Hinter ihm materialisierten Leibärzte und Favoritinnen, und jeder, der durch den Lichtvorhang trat, brachte einen Teil der Vorräte und Gerätschaften mit, die für die Behandlung des schwerverwundeten Herzogs gebraucht wurden. Gu selbst war noch immer bewußtlos, soweit Nikkam mit einem flüchtigen Blick erkennen konnte, aber er wirkte gekräftigt.
    Nikkam fühlte sich im Krankenzimmer fehl am Platz. Er bedeutete Musanhaar, daß er in seinem Arbeitsraum zu finden sei, wenn man ihn brauche, und zog sich zurück.
     
    *
     
    Es. verging keine Viertelstunde, da traten Arzyria und Musanhaar bei ihm ein. Er forderte sie auf, Platz zu nehmen, und bot Getränke an, die dankend akzeptiert wurden.
    „Man schuldet dir Dank, Nikkam", sagte Musanhaar mit ernster Stimme. „Es ist nicht ein jeder, der in diesen gefährlichen Zeiten einem halbtoten Herzog sein eigenes Heim als Versteck anböte."
    Nikkam winkte ab.
    „Ich tat meine Pflicht", erklärte er. „Diese Pyramide liegt in einer ruhigen Gegend, weit vom Tärtras entfernt. Indem wir den Herzog und sein Gefolge per Transmitter transportierten, haben wir unnötiges Aufsehen vermieden. Die Frage ist nur, ob unsere Vorbereitungen unbemerkt blieben. Wie sicher wir hier wirklich sind, werden wir erst wissen, wenn alles vorüber ist."
    „Meine, Späher sind auf dem Posten", sagte Arzyria. „Vorläufig gibt es kein Anzeichen, daß uns jemand auf der Spur ist. Der Transmitter im Kellergeschoß des Ostflügels wurde demontiert. Sollte dort jemand eindringen, wie wir es erwarten, wird er keinen Hinweis darauf finden, wie wir uns entfernt haben."
    „Was geschieht, wenn wirklich jemand in Herzog Gus bisheriges Quartier einzudringen versucht?" wollte Nikkam wissen.
    Arzyria machte eine Gebärde der Ungewißheit. „Er wird sich wieder zurückziehen, weil er nicht findet, wonach er sucht, und meine Leute werden ihm folgen."
    „Du versuchst ihn nicht zu fassen?"
    erkundigte sich

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