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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewöhnen, daß in der Hanse Dinge passieren, die abwechselnd den Verantwortlichen untergeschoben werden. Nachdem zuerst Tiff als Saboteur dargestellt werden sollte, bin nun wohl ich an der Reihe."
    Diesmal wirkte Adams bestürzt. „Aber der positronisch gespeicherte Kaufvertrag trägt dein persönliches Siegel und deine Unterschrift, Perry!"
    „Und niemand hat bisher die Rechtsgültigkeit dieses Vertrags angezweifelt?" erkundigte sich Bull verwundert. „Dabei verstößt er doch eindeutig gegen das Gesetz der Hanse."
    „Wahrscheinlich hat es niemand gewagt, die Loyalität eines Mannes zu bezweifeln, der so ungeheuer viel für die Menschheit getan hat", meinte Adams. „Aber es ist natürlich logisch, daß das nur solange gilt, bis einer der Hanse-Sprecher davon erfährt. Dann gibt es einen Riesenwirbel."
    Rhodan nickte. „Dem werde ich zuvorkommen, indem ich einen Riesenwirbel veranstalte, Homer. Zuerst wird der Vertrag annulliert, weil er nicht rechtsgültig ist. Anschließend lasse ich nach der Schwachstelle im Computernetz des Hauptquartiers suchen, die eine solche Manipulation erst ermöglichte."
    Er lachte grimmig. „Fast sollten wir dem unbekannten Übeltäter dankbar dafür sein, daß er durch seine Aktionen die Schwachstellen aufdeckt, die es im HQ gibt."
    Er schaltete das Visiphon ein und sagte: „Perry spricht. Ich möchte den Chefkybernetiker so schnell wie möglich in meinem Büro sehen. Ende!"
     
    6.
     
    Gucky rematerialisierte zirka hundert Meter über dem Meeresspiegel - und wäre vor Schreck beinahe sofort wieder teleportiert, denn obwohl er sich für ein unwirtliches Klima ausgerüstet hatte, verschlug ihm die Hölle, in die er geraten war, fast den Atem.
    Es war eine wolkenlose Nacht. Dennoch waren am Himmel keine Sterne zu sehen, und obwohl der Ilt ununterbrochen die Steuerung seines Flugaggregats betätigte, wäre er von dem wütenden Eissturm, der über diesem Teil Terras tobte, fast fortgeblasen worden.
    Als er sich zufällig so drehte, daß sein Gesicht nach Süden gewandt war, erblickte er tief am Horizont den milchig umnebelten Mond, der sein Licht über die erstarrte Packeiskappe goß, ohne sie wesentlich zu erhellen. Im Gegenteil, die Landschaft wirkte fast schwarz, verursacht durch die langen Schatten der zerfurchten und buckligen Kruste. Der Sturm jagte eine wirbelnde, peitschende Masse aus Milliarden nadelscharfer Eiskristalle vor sich her, die aber weit unter dem Mausbiber blieb. In den kurzen Pausen, in denen der Sturm sich legte und sein schrilles Jaulen verstummte, übertrugen die Außenmikrophone des Druckhelms ein unheimliches Rascheln. Es klang, als huschten Millionen Ratten dahinüber es waren die über die stahlharte Fläche der polaren Eishaube dahinfegenden Eisnadeln. Das Außenthermometer zeigte eine Temperatur von minus 37 Grad Celsius an.
    Gucky las die Positionsanzeige von seinem Mehrzweck-Armband ab. Sie wurde automatisch durch Anpeilung eines der kombinierten Navigations-Kommunikationssatelliten ermittelt, die stationär rings um die Erde „aufgehängt" waren und es unter anderem erlaubten, mit kleinen Armband-Funkgeräten von jedem Punkt der Erde mit jedem anderen Punkt der Erde in Verbindung zu treten.
    Seine Position betrug 85 Grad 42 Minuten Nord, 21 Grad 29 Minuten Ost; er war also zirka 480 Kilometer vom Nprdpol entfernt - und etwa anderthalb Kilometer von seinem Ziel, der polaren Forschungsstation Eisbär.
    Alles in Ordnung, Gucky? erreichte ihn ein besorgter Gedanke.
    Der Ilt lächelte und entblößte dabei seinen Nagezahn.
    Alles in Ordnung, Fellmer. Ich springe jetzt zur Station. Mann, wenn man nur diesen Teil Terras zu Gesicht bekommt, muß man denken, auf einer lebensfeindlichen Welt zu sein!
    Er konzentrierte sich auf die Gedanken seiner „Bezugsperson", der Ärztin Nelly Peterson, erkannte, daß sie gerade den Meteorologen Gunnar Elstrew verarztete, der sich das Gesicht erfroren hatte, und entnahm ihren Gedanken außerdem und vor allem, wie die Räumlichkeit um sie herum beschaffen war: ein hervorragend ausgestattetes Krankenrevier in der flachen Stahlplastikhaube auf der driftenden polaren Eiskappe.
    Im nächsten Moment teleportierte er - und rematerialisierte dicht neben Nelly Peterson.
    Gunnar Elstrew sah ihn im gleichen Augenblick, in dem die Ärztin den eisigen Luftwirbel spürte, der durch die Luftverdrängung von Guckys Körper entstanden war. Er gab einen halberstickten unartikulierten Laut von sich.
    Als die Ärztin herumfuhr, klappte

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