Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und er würde sicher nicht so schnell zum Erfolg kommen.
    Sherlock installierte inzwischen ein kleines Gerät in der Zentrale. Die Menschen sahen ihm schweigend zu, bis Sarga schließlich fragte, was er da mache.
    „Ich habe zwei Vorsichtsmaßnahmen getroffen", erläuterte der Detektivroboter selbstbewußt. „Seit dem heutigen Mittag ist eine unsichtbare Alarm- und Überwachungsanlage in Betrieb, die den gesamten Bereich der Forschungsstation umschließt. Wenn unser Dieb kommt, wird er die Schranke an einer Stelle passieren. Das wird dann hier angezeigt. Er könnte auch direkt von oben kommen, und ich würde es bemerken. Wenn wir dann erst einmal wissen, daß er da ist, tritt die zweite Maßnahme ein. Ich bezweifle zwar, daß er das veränderte Schloß zu Quiupus Kuppel öffnen kann, aber da bin ich mir nicht sicher. Es könnte sein, daß er über Hilfsmittel verfügt, die ich nicht kenne. Deshalb wird ein weiterer Sensor in der Laborkuppel anzeigen, wenn sie von jemand betreten wird. Außerdem sind dort automatische Aufnahmevorrichtungen installiert worden. Wir erhalten also Fotos des Eindringlings. Und wenn das alles nicht klappen sollte, so wird sich ein automatischer Signalgeber an seine Spur heften und uns zeigen, wohin er sich begibt. Das ist meine ganze Falle. Sie wird Erfolg haben."
    „Du hast nur einen Punkt übersehen", sagte einer der Techniker. „Dein Plan setzt voraus, daß der Dieb tatsächlich kommt."
    „Ich gebe zu, daß dies ein unsicherer Punkt ist", bekannte Sherlock. „Meine Auswertungen haben allerdings ergeben, daß er kommen wird."
    Die Stunden vergingen, ohne daß sich etwas Wesentliches ereignete. Nur Demos Yoorn meldete sich in regelmäßigen Abständen und berichtete von der Verfolgung der drei Flüchtigen. Kurz vor Mitternacht war er mit der LUZFRIG an der Stelle über dem Virenstrom angelangt, an der die Spuren zeigten, daß hier ein Floß gebaut worden war.
    „Da sie nur stromabwärts gefahren sein können", erklärte er über Normalfunk, „werde ich die Suche in dieser Richtung fortsetzen."
    Er übermittelte noch Bilder von den Resten des toten Wurzelwesens, die Kirt Dorell-Ehkesh wenig später interessiert studierte.
    „Wenn diese Fragmente wirklich von dem vernichteten Symbionten stammen", sagte er dazu, „dann machen sie weniger als ein Fünfzigstel seiner Gesamtmasse aus. Es wäre denkbar, daß dieser Teil die Explosion überstanden hat."
    Seine Mutter schwieg dazu, denn sie wollte die alten Wunden, die durch den schrecklichen Tod ihres Vaters aufgerissen worden waren, nicht erneut bloßlegen. In ihrer Unterkunft hing noch die Geige mit den zersprungenen Saiten. Sie war die letzte Erinnerung an Prester Ehkesh, der auf unerklärliche Weise vor vier Jahren ein biologischer Bestandteil des Wurzelsymbionten geworden War.
    Ein scharfer Summton riß die Wissenschaftlerin aus ihren Gedanken. Neben ihr sprang Sherlock auf und starrte auf sein Gerät.
    „Der Dieb hat die äußere Sperre durchschritten", erriet Sarga.
    „Nein." In Sherlocks Stimme schwang Erstaunen mit. Auf sein künstliches Gesicht trat der Ausdruck von Ratlosigkeit und Verwunderung. „Ich muß eine Reihe von bereits abgelegten Fakten wieder in Betracht ziehen. Meine Auswertung dauert noch an."
    Nun traten auch die anderen Menschen zu dem Roboter. Auf dessen Gerät blinkte eine Anzeige.
    „Der Eindringling ist kein Eindringling", behauptete der Roboter. „Er ist nämlich gar nicht eingedrungen. Er war schon drinnen. Das Signal bedeutet, daß jemand die Laborkuppel betreten hat. Die erste Folgerung aus dieser Erkenntnis Wirft meine Hauptvermutung über den Haufen. Der Dieb ist keinesfalls Quiupu, so widersinnig es auch erscheint, denn niemand anders könnte mit den entwendeten Geräten und Materialien etwas anfangen."
    „Du meinst", sagte Sarga dumpf, „jemand aus dem Forschungsstab ist der Dieb?"
    „Genau das trifft zu. Ich muß mich jetzt um die weiteren Teile meiner Falle kümmern."
    Sherlock drückte mehrere Tasten seines Geräts.
    „Der sendet ja einen wüsten Wellensalat aus", meinte einer der Funker, der vor einem Überwachungsempfänger saß.
    „Kümmere dich nicht darum", rief Sherlock schnell. „Ich muß den Signalgeber auf die richtige Spur bringen."
    Ein Bildschirm leuchtete an dem Gerät auf. Es handelte sich um ein zweidimensionales Bild, auf dem nur ein einzelner Leuchtpunkt zu erkennen war.
    „Er hat ihn", stellte Sherlock zufrieden fest.
    „Mir gefällt das nicht." Sarga deutete auf den

Weitere Kostenlose Bücher