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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was du meinst." Sargas Stimme bekam einen rauen Klang. „Ich sehe jetzt selbst nach, wer es ist."
    Sie ließ die Gleiter starten und flog selbst in einem mit. Kirt übernahm die Leitung der Zentrale.
    Die Fahrzeuge flogen lautlos durch die Nacht auf die berechnete Stelle zu. Dort schaltete man die Scheinwerfer ein. aber es war nichts zu entdecken.
    Sie landeten und schwärmten aus. Dabei fand man mehrere tiefe Löcher in dem morastigen Uferstreifen, die von dem ehemaligen Wurzelsymbionten herrührten. Über Funk verglich man noch einmal die genaue Position des Signalgebers.
    „Wir bilden einen Kreis", rief Sarga laut, „und ziehen uns immer enger zusammen. In irgendeinem Loch muß er stecken."
    Adelaie kam zu der Wissenschaftlerin. Der Schlaf stand ihr noch in den Augen.
    „Ich hätte nichts dagegen gehabt", sagte die Laborantin, „wenn ihr mich etwas früher geweckt hättet."
    „Es ging plötzlich zu schnell", entschuldigte sich Sarga. „Du kannst den Dieb jetzt immer noch stellen."
    Sie berichtete kurz von Sherlocks mehr oder weniger gescheiterten Versuchen und schloß mit den Worten: „Der Herr Detektivroboter hat es vorgezogen, uns nicht zu begleiten."
    Wenig später fand einer der Männer in einem Erdloch direkt am Uferrand mehrere Ausrüstungsgegenstände aus dem Labor. Außerdem lag hier ein weiter, sackartiger Umhang mit Vollkapuze. An seinem unteren Saum entdeckte man später Sherlocks Signalgeber.
    Von dem Dieb fehlte jedoch jede Spur.
    „Er muß durch die unterirdischen Gänge in die Station zurückgekehrt sein", überlegte Sarga. „Meine schnelle Vorgehensweise war wohl doch nicht so zweckmäßig."
    Adelaie zeigte deutlich ihre Zufriedenheit über den Mißerfolg Sherlocks. „Wenn du nichts einzuwenden hast", sagte sie, „dann nehme ich die Sache jetzt in die Hand. Es ist doch logisch, daß irgendwo zwischen der Laborkuppel ein Zugang zu unterirdischen Stollen besteht, die noch von dem Wurzelsymbionten stammen. Der Eingang dürfte nicht schwer zu finden sein. Er wird dicht gemacht. Der Dieb wird, wenn er ein wirkliches Interesse an diesen Sachen hat, vielleicht noch einmal versuchen, sie zu bergen. Im übrigen fehlt die ganze Ausrüstung aus den früheren Einbrüchen. Wir werden ein paar Wachen nach meiner Methode hier aufstellen. Das bedeutet auch, daß wir die gefundenen Sachen hier liegen lassen. Einverstanden?"
    Sarga gähnte. „Ja, Mädchen. Mir war der komische Roboter von Demos auch nicht ganz geheuer. Jetzt versuchen wir es ohne ihn."
    Adelaie setzte sich über Funk mit Kirt in Verbindung, um sich das Material schicken zu lassen, das sie jetzt einsetzen wollte. Mit Hilfe einiger Leute aus dem Forschungsteam arbeitete sie bis zum Ende der Nacht. Der Techniker Fron half tatkräftig mit.
    Als sie zufrieden in die Station zurückkehrte, begegnete ihr Sherlock.
    „Ich habe den Zugang in die unterirdischen Stollen gefunden", berichtete der Roboter selbstgefällig.
    „Mit einem Hohlraumtaster schafft man das in ein paar Minuten." Adelaie lächelte. „Es freut mich aber trotzdem, daß du es geschafft hast. Jetzt werde ich dir zeigen, wie man einen Dieb fängt."
    Sherlock drehte sich wortlos um und ging.
     
    *
     
    Die beiden Frauen trafen sich kurz nach dem Mittagessen wieder. Sarga trank eine Tasse schwarzen Kaffee, als sich Adelaie zu ihr an den Tisch setzte.
    „Was hat Demos Yoorn erreicht?" wollte Adelaie wissen. Sie wirkte endlich wieder gut ausgeruht.
    „Wenig. Er sucht noch immer den Virenstrom nach einer neuen Spur der Verschwundenen ab. Da diese offensichtlich mit einem Floß stromabwärts geschwommen sind, fehlt ihm noch jeder Ansatzpunkt."
    „Und was macht mein spezieller Freund Sherlock?"
    Sarga lachte leise. „Ich nehme an, jemand hat ihn beleidigt. Er redet jedenfalls nicht mehr sehr viel, aber er geistert überall in der Station herum."
    „Ich habe ihm deutlich zu verstehen gegeben, daß ich den Dieb mit meinen Methoden fangen werde. Das und sein Mißerfolg in der letzten Nacht machen ihm sicher zu schaffen."
    „Kommst du mit in die Leitzentrale?" fragte die Chefwissenschaftlerin. „Du siehst wieder frisch aus."
    „Ich habe heute Vormittag noch zwei Stunden Schlaf nachgeholt", erklärte die Laborantin. „Außerdem habe ich endlich Mortimer erreicht. Es geht ihm gut, und das wirkt sich auch auf mich aus. Die vielen Wochen der Trennung sind ja kein Vergnügen.
    Daß unsere Aufgabe hier immer noch nicht abgeschlossen ist, gefällt ihm natürlich weniger."
    Bevor Sarga

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