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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antworten konnte, meldete sich der Lautsprecher der Rundrufanlage.
    „Sarga Ehkesh bitte sofort in die Zentrale." Die Stimme gehörte Fron, dem Techniker der LUZFRIG, der nicht mit Demos Yoorn mitgeflogen war. „Es tut sich etwas am Virenstrom."
    „Komm!" Sarga sprang auf und rannte los.
    In der Leitstelle herrschte Aufregung. Alle Anwesenden drängten sich um drei Bildschirme. Sarga und Adelaie hatten Mühe, sich freie Sicht zu verschaffen.
    Fron, der in den letzten Stunden die Anlagen überwacht hatte, die Adelaie mit Hilfe der Wissenschaftler und Techniker an der Fundstelle am Fluß aufgebaut hatte, erläuterte, was geschehen war.
    „Es sind Wesen aus dem Wasser gekommen", sprudelte er hervor. Dabei deutete er auf einen Bildschirm. „Sie haben begonnen, das Diebesgut in den Fluß zu zerren. Seht euch das an."
    Die beiden Frauen starrten zuerst auf die Wasserwesen. Es handelte sich um Fische, die den irdischen Delphinen ähnlich waren. Auch besaßen sie etwa deren Größe. Der auffälligste Unterschied war ein durchsichtiger Bauchbeutel an der Unterseite, der eindeutig ein Bestandteil des Körpers war.
    Irgend jemand benutzte das Wort Lokvorthdelphine. Damit hatten die Tiere einen Namen.
    Sie kletterten auf ihren Flossen aus dem Wasser und schoben sich mühsam an Land.
    Die Bauchbeutel lagen dabei schlaff an einer Seite und waren kaum zu erkennen. Ihr Ziel waren die abgelegten Gegenstände, die der unbekannte Dieb in der vergangenen Nacht aus Quiupus Laborkuppel geholt hatte.
    Mit ihren langen Schnauzen bugsierten die Lokvorthdelphine mühsam die Sachen in ihre Bauchbeutel. Dann traten sie den Rückweg zum Wasser an, wo sie verschwanden.
    Aus den Gesprächen mit den Wissenschaftlern ergab sich eindeutig, daß es sich um Tiere handelte, die rein ihren Instinkten folgten. Man erklärte sich das eigenartige Verhalten so, daß jemand die Lokvorthdelphine für diese Aufgabe abgerichtet hatte.
    „Dahinter steckt Quiupu", vermutete Sarga Ehkesh. „Diese Spur lassen wir nicht abreißen. Adelaie, laß sofort meinen Gleiter startklar machen. Kirt und Fron, euch würde ich gern mitnehmen."
    Die beiden Männer nickten, während Adelaie schon nach draußen stürmte, um alles Notwendige zu veranlassen.
    Zwei Minuten später waren sie unterwegs zum Fluß. Über die Funkverbindung zur Forschungsstation erfuhren sie, daß die Delphine inzwischen alles Material weggeschafft hatten.
    „Kein Problem für uns." Der Cheftechniker der LUZFRIG schaltete die Ortungsgeräte des Gleiters ein. „Es befinden sich viele Metallteile bei den entwendeten Geräten, die ich leicht orten kann. Selbst wenn diese Fische tief tauchen sollten, werden wir sie nicht verlieren."
    Kirt Dorell-Ehkesh lenkte den Gleiter über die Mitte des Virenstroms. Dann folgte er dem Fluß stromabwärts, da die Tiere diese Richtung genommen hatten. Schon wenige Sekunden später hatte Fron die Ortungssignale auf seiner Anzeige.
    Die Lokvorthdelphine legten ein beachtliches Tempo vor. Sie schwammen in einem dichten Pulk tief unter der Wasseroberfläche. Von oben her war durch optische Beobachtung nichts von ihnen in dem gelbbraunen Wasser zu erkennen.
    „Ob sie uns bemerken?" fragte Adelaie.
    „Das kann ich mir nicht vorstellen." Sarga schüttelte den Kopf. „Andererseits muß ich zugeben, daß wir sie auch nicht bemerkt haben, obwohl wir seit Monaten den Planeten untersuchen."
    „Mir fällt noch etwas auf." Kirt ließ keine Sekunde die Augen von der Flugstrecke, denn immer wieder ragten weit ausladende Bäume in den Fluß hinein. „Die Richtung, in die wir fliegen, ist die, in der Demos mit der LUZFRIG sucht. Sie ist also auch die Richtung, in der Sphinx mit ihren beiden Helfern verschwunden ist. Irgendwo dort draußen braut sich etwas zusammen."
    „Quiupu", behauptete Adelaie. „Ich weiß es."
    Sarga setzte sich mit der Kogge in Verbindung und informierte Yoorn über die neue Spur. Ungeachtet dessen sollte der Raumfahrer aber weiter versuchen, den Weg zu finden, den die drei Flüchtlinge genommen hatten.
    Nach zwei Stunden, in denen das Ortungsecho ununterbrochen zu erkennen war, wurden die Lokvorthdelphine langsamer. Dann bogen sie in einen Nebenfluß des Virenstroms ein, der aus einem nahen Berg zu kommen schien. Genau kannten sie diese Gegend nicht, da sie für die Aufgaben der Forschungsstation uninteressant gewesen war.
    Die Fische schwammen jetzt gegen eine starke Strömung und wurden noch langsamer. Das Wasser war hier aber so klar, daß die Körper

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