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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelassen. „Ich gebe zu, daß sich anfangs viele über Sri gewundert haben. Wer aber einmal in ihre dunklen Augen geblickt hat, der hat das Wundern und Kopfschütteln schnell wieder vergessen.
    Du kannst nicht abstreiten, daß von diesem Mädchen etwas Besonderes ausgeht."
    „Das tue ich auch nicht", antwortete Yoorn trotzig. „Ich behaupte sogar, daß sie die Ursache für die Wetterveränderung ist. Ich behaupte ferner, daß sie die Leute verhext."
    „Hast du noch weitere Märchen auf Lager?"
    Demos Yoorn wurde einer Antwort enthoben, denn Sargas Armbandfunkgerät gab einen scharfen Ton von sich. Es war wieder Kirt Dorell-Ehkesh.
    „Es ist etwas Seltsames geschehen", berichtete er. „Du solltest besser in die Zentrale kommen."
    „Ich komme." Sie winkte Yoorn, ihr zu folgen.
    Die Gebäude der Forschungsstation waren ausnahmslos durch luftdichte Gänge verbunden, die oberirdisch errichtet worden waren. Nach den ersten schlechten Erfahrungen mit der Welt der Mikrolebewesen auf Lokvorth war dies eine unbedingt erforderliche Maßnahme gewesen.
    Durch einen solchen Gang eilten Sarga Ehkesh und Demos Yoorn in einen anderen Trakt, in dem man eine Leitzentrale eingerichtet hatte. Von hier ließen sich alle Schleusen, die ins Freie führten, überwachen. Außerdem waren hier die Endstellengeräte sämtlicher Funkeinrichtungen untergebracht.
    Kirt Dorell-Ehkesh stand über einer Fernsteuereinheit gebeugt, als seine Mutter eintrat. Schweigend trat diese an die Seite ihres Sohnes und starrte auf den Bildschirm.
    Hier waren die Umrisse der Gebäude aufgezeichnet. Besonders deutlich waren die drei Kuppelbauten zu erkennen, die Quiupus eigentliche Labors sein sollten.
    Ein einzelner Leuchtpunkt blinkte außerhalb der eingezeichneten Gebäude. Er bewegte sich langsam von der Halle Bin Richtung des nahen Virenstroms. Diesen Namen hatten die Wissenschaftler dem großen Fluß gegeben, der in der Nähe der Forschungsstation das Sumpftal durchkreuzte und etwa 70 Kilometer weiter im Süden in einen Ozean mündete.
    „Mein Roboter", sagte der Biochemiker und deutete auf den Leuchtpunkt.
    „Du solltest doch zwei hinausschicken", wunderte sich Sarga.
    „Das habe ich auch. Der zweite verschwand vor wenigen Minuten von der Anzeige.
    Der Signalpunkt erlosch, und auf Funkanrufe reagierte er nicht. Ich habe jetzt diesen in die Gegend geschickt, in der der andere verschwand."
    „Das ist keine Erklärung." Die schlechte Laune von Demos Yoorn hielt auch hier noch an.
    „Roboter V-17!" Kirt Dorell-Ehkesh sprach in ein Mikrofon. „Hast du noch keine Spur von V-12 entdeckt?"
    Der Signalpunkt verharrte an einer Stelle. „Ich habe ihn soeben gefunden", berichtete der Roboter. „Allerdings sollte ich besser sagen, ich habe seine Reste gefunden. V-12 wurde gewaltsam zerstört. Es könnte der Beschuß mit einer Hochenergiewaffe gewesen sein."
    „Das gibt Ärger", stellte Sarga fest. „Ich muß eine Untersuchung anordnen."
    „Diesen Job übernehme ich gern", bot sich Yoorn an. „Dann kann ich dir wenigstens beweisen, daß diese Hexe hinter allem steckt. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie es war, die ich draußen habe herumschleichen sehen. Oder es war einer von ihren Begleitern."
    „Das ist nicht möglich." Dorell-Ehkesh deutete auf eine Leuchttafel an der Wand, auf der sämtliche Mitglieder des Forschungsteams mit Namen aufgezeichnet waren. Die letzten drei Namen waren die von Srimavo, Jakob Ellmer und dem Matten-Willy Parnatzel, die ja erst später nach Lokvorth gekommen waren.
    , Nur hinter einem einzigen Namen leuchtete die Anzeige für „abwesend". Dieser eine Name lautete Quiupu.
    „Es hat niemand den abgesicherten Bereich verlassen, Demos", sagte der junge Biochemiker.
    „Hat jemand etwas dagegen, wenn ich mich persönlich davon überzeuge?" Yoorns Hand lag auf der Wähltastatur des Interkoms.
    Da ihm niemand widersprach, drückte er die Sensortasten, so daß er mit der Unterkunft der drei Nachkömmlinge von der Erde verbunden wurde.
    Das blasse und schmale Gesicht Srimavos erschien auf dem Bildschirm. Die schulterlangen schwarzen Haare verdeckten den sichtbaren Teil ihres Oberkörpers.
    Obwohl über die Interkomstrecke etwas von der undefinierbaren Ausstrahlung des Mädchens verlorenging, erstarrte Demos Yoorn bei ihrem Anblick. Der Eindruck von Melancholie und Einsamkeit auf der einen Seite war ebenso deutlich zu spüren, wie Weisheit und Verlangen.
    Srimavo sagte kein Wort. Sie blickte nur in das

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