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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ebenfalls, denn wir hatten uns gedreht, um uns gegenseitig anschauen zu können. Die Aussage war bestimmt nicht zu weit hergeholt.
    »Aber was passiert mit Ihnen, Mr. Kasanu?« fragte ich.
    »Wieso? Ich habe meine Strafe erhalten. Ich werde bis zum Ende meines Lebens das Augenlicht nicht mehr zurückerhalten. Darüber bin ich mir im klaren.«
    »So war meine Frage nicht gemeint. Ich dachte eher daran, daß Sie noch einmal angegriffen werden.«
    »Nein, bestimmt nicht. Es ist ein Versuch gewesen. Er mißlang. Sie haben diese Eule vernichtet, wie mir meine Frau erzählte. Sie sind gut, Mr. Sinclair. Ich bin froh, daß Sie in meiner Wohnung hier erschienen sind.«
    »Dann glauben Sie auch, daß wir hier in London an diesem Fall nicht mehr weiterarbeiten müssen?«
    Er lächelte. »Ja, das glaube ich!« bestätigte er. »Wenn Sie etwas erreichen wollen, bestimmt nicht hier. Sie müssen nach Rumänien.« Er legte seine Handflächen gegeneinander wie ein betender Mensch. »Ich bitte Sie, meine Herren. Fahren Sie in meine Heimat. Gehen Sie dort den Spuren nach und versuchen Sie bitte, die Kinder zu finden. Ich bete darum, daß sie noch leben. Bitte…«
    »Keine Sorge, Mr. Kasanu, das verspreche ich Ihnen. Wir werden alles in die Wege leiten, um das Grauen zu stoppen. Sie können sich auf uns verlassen.«
    »Fahren Sie nach Petrila?«
    »Das werden wir.«
    »Auch zu Marek, nicht?«
    »Er ist in Ihrem Heimatland unsere wichtigste Kontaktperson«, erklärte Bill Conolly. »Und Frantisek ist ein wirklich guter und alter Freund von uns.«
    »Ja«, flüsterte er gedehnt, »das glaube ich Ihnen. Bestellen Sie dem Pfähler die besten Grüße, auch wenn er mich nicht kennt. Er wird bestimmt wissen, wie es gemeint ist.« Nach diesen abschließenden Worten ließ sich Ion Kasanu wieder zurücksinken. Seiner Frau flüsterte er zu. »Ich möchte jetzt schlafen.«
    »Das kannst du auch, mein Lieber. Ich bringe die beiden Herren nur noch zur Tür.«
    Wir verabschiedeten uns von dem Verletzten und verließen die Wohnung. Jovanka Kasanu hatte Mühe, ihre Tränen zu unterdrücken. Die dünne Haut an ihrem Hals zuckte, als sie schluckte. »Es war gut, daß Sie gekommen sind«, sagte sie mit leiser Stimme. Sie umfaßte einmal Bills Hände und zum anderen meine Hand. »Ich wünsche Ihnen viel, viel Glück und den Segen des Allmächtigen. Es ist so schlimm, wenn ich an die verschwundenen Kinder denke. Ich glaube auch, daß sie noch leben. Diese Eulen kennen keine Gnade. Es sind auch keine normalen Tiere. Sie sind bösartig und vom Satan besessen.« Sie schüttelte sich und erntete von uns auch keinen Widerspruch.
    Den Weg nach draußen fanden wir allein. Dann standen wir in einer stillen Nacht, schauten uns an, während Bill meinte: »Ich denke, da kommt etwas auf uns zu, John.«
    »So? Denkst du das?«
    »Ja, du nicht?«
    »Ich weiß es, Bill, leider…«
    ***
    Die Eule war schnell und eigentlich wegen ihrer Schnelligkeit einem Menschen überlegen, besonders einem älteren Mann wie Marek. Der aber hatte gelernt, zu kämpfen, sich zu verteidigen. Er hatte seine Routine im Kampf gegen die verdammten Blutsauger gewonnen. Egal, ob sie nun als menschliche Gestalten auftraten oder pfeilartig schnell aus der Luft als Fledermäuse hervorschossen.
    So war Marek auch in der Lage, geschickt zu reagieren und ebenso schnell zu sein.
    Die Eule griff an. Ihre Augen und ihr Gesicht waren so verdammt nahe, aber Marek, der seinen Pfahl mit beiden Händen festhielt, rammte ihn von unten her in die Höhe.
    Es war ein wuchtiger Stoß, in den er zudem all seinen Haß hineingelegt hatte.
    Krallen schlugen nach ihm, um sich festzuhaken. Der gekrümmte Schnabel hackte auf ihn zu, damit sein Gesicht wie von einem scharfen Messer aufgerissen wurde und das Blut sprudelte.
    Zugleich spürte Marek den Moment des Widerstands, als die Pfahlspitze in den breiten Körper der Eule eindrang. Tief, sehr tief, denn sie drückte durch ihr Gewicht noch dagegen.
    Der Kopf bewegte sich. Hackte zu, aber nicht mehr so kontrolliert. Plötzlich hieb die Schnabelspitze ins Leere. Nur noch die Krallen zerrten an Mareks Kleidung, als wollten sie den Stoff zerreißen.
    Aber auch sie rutschten ab, denn die verfluchte Eule verlor ihre Kraft. Der Pfahl, den Marek noch immer festhielt, hatte sich nicht nur tief in den Körper hineingebohrt, er hatte die Eule auch regelrecht aufgespießt und war am Rücken wieder hervorgetreten.
    Marek keuchte und verfluchte das teuflische Tier zugleich, während

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