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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ziellos durch die Dunkelheit laufen. Wir müssen warten, bis es hell wird.«
    »Aber das dauert noch so lange«, jammerte sie. »Wir haben Winter. Die Nächte sind so lang, so schrecklich lang. Bis dahin kann alles vorbei sein.«
    »Das glaube ich nicht. Ich rechne eher damit, daß deine Tochter noch am Leben ist, weil sie gebraucht wird, so schlimm sich dies auch anhört, Kind.«
    »Gebraucht?« flüsterte Mara. »Himmel, Frantisek, wozu sollte man dieses kleine Kind denn brauchen?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Mara.«
    Sie stieß die Luft aus. »Gebraucht«, murmelte sie. Dann hob sie die Schultern. »Wer steckt dahinter?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, was dahintersteckt.«
    »Ob sie es ist?«
    »Wen meinst du damit?«
    Mara Laurescu überlegte einen Moment. »So genau kann ich das auch nicht sagen.« Sie strich über ihr Gesicht und dann durch ihr Haar. »Ich bin vielleicht auch zu dumm, wie auch immer. Aber ich glaube, eine Frau gesehen zu haben.«
    »Wo?«
    Maras Lippen verbogen sich, so daß ihr Mund einen gequälten Ausdruck annahm. »Vielleicht wirst du mich auslachen und mir erklären, daß ich es mir eingebildet habe. Aber diese Frau konnte ich tatsächlich mit den Augen oder im Auge der Eule sehen. Sie… sie… zeichnete sich dort als Gestalt ab. Als hätte man sie in die Augen hineingemalt. Verstehst du mich, Frantisek?«
    »Sehr gut sogar.«
    Mara war zufrieden. »Und was sagst du?«
    »Ich lache dich nicht aus. Ich widerspreche dir nicht einmal…«
    Sie unterbrach ihn. »Dann ist es möglich, daß du diese Frau auch gesehen hast?«
    Marek ließ sich mit der Antwort Zeit. Dann nickte er. »Ja, ich denke, daß ich diese Frau ebenfalls gesehen habe.«
    »Wo denn?«
    »In den Augen!«
    Mara lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Sie schloß die Augen. Sie blieben auch zu, als sie sprach.
    »Dann liege ich damit gar nicht so falsch, oder?«
    »Liegst du nicht.«
    Mara setzte sich wieder normal hin. Über den Tisch hinweg schaute sie in Mareks graue Augen, die den sehr ernsten Ausdruck behalten hatten. »Es gibt sie also.«
    »Möglich.«
    »Warum sagst du das?«
    Ihm war die Hektik in Maras Stimme aufgefallen. »Langsam, Kind, langsam. Wir haben beide die Frau gesehen. Wir sahen sie wie ein Bild. Es ist nicht sicher, ob es sie auch in der Realität gibt. Es kann durchaus eine Projektion gewesen sein, die jemand in diese Augen hineingegeben hat.«
    »Wer denn? Wie denn?«
    »Sorry, aber das kann ich dir nicht sagen.«
    »Du kannst mir auch nichts erklären.«
    »Nein.«
    »Aber du glaubst mir.«
    »Ich habe das gesehen, was du gesehen hast.« Er räusperte sich. »Hör zu, Mara. Wenn es diese unbekannte Person tatsächlich gibt und sie hier in der Gegend existiert, dann werden wir sie auch finden. Davon bin ich überzeugt. Außerdem sind wir bald nicht mehr allein. Wir werden Besuch aus London bekommen. Dann sieht alles nicht mehr so schlimm aus. Auf meine Freunde kannst du dich verlassen.«
    »Meinst du?«
    »Bestimmt.«
    »Ja, gut. Kannst du dich noch daran erinnern, wie diese Frau ausgesehen hat?«
    Marek hob die Schultern. »Es ist nicht einfach, eine Beschreibung zu geben. Sie war da, sie war deutlich, aber sie war auch zugleich undeutlich. Wie ein Phantom, ein Geist. Sie hob sich scharf innerhalb des Auges ab. Ich kann nicht einmal sagen, welche Haarfarbe sie hatte.«
    »Dunkel, glaube ich.«
    »Gut, dunkel. Und ihr Gesicht?«
    »Keine Ahnung.«
    »War die Frau jung oder alt?«
    »Das müßtest du doch wissen, Frantisek. Ich habe es nicht schätzen können. Kann sein, daß sie mittelalt gewesen ist. Hört sich blöde an, ich weiß…«
    »Keine Sorge, hier hört sich nichts blöde an. Allerdings überlege ich schon die ganze Zeit über, ob ich diese Person nicht schon zuvor gesehen habe.«
    »Ähm… du meinst hier oder in der Gegend?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Tut mir leid, aber ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht sicher. Was ist mit dir?«
    Mara winkte ab. »Keine Ahnung, Frantisek. Ich kenne sie nicht. Ich weiß nur, daß sie mit diesen verfluchten Eulen zu tun hat.« Sie schauderte zusammen, weil sie wieder an ihr Kind dachte. »Ich möchte Jana gesund zurückbekommen.«
    »Das werden wir versuchen, keine Sorge.«
    Mara zog die Nase hoch. Sie starrte auf den Tisch. Ihr Gesicht zuckte. Marek wußte nicht, wie er die junge Frau trösten sollte. Was sie durchlitten hatte, war mehr als ein Mensch verkraften konnte. Er wunderte sich sowieso, daß sie sich so gut gehalten hatte. Wahrscheinlich

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