1047 - Sklaven der Superintelligenz
Alarm aus und benachrichtigten damit die Hauptleitzentrale.
*
„Es ist einfach unmöglich, unter solchen Umständen etwas zu finden", sagte Fellmer Lloyd resignierend. „Die Studenten, die es nicht erwischt hat, sind zu aufgeregt."
„Und von denen, die den vergifteten Saft getrunken haben, geht ein Gefühl der Bedrückung aus, das sich kaum von dem Tascerbills unterscheidet", ergänzte der Ilt. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf. „Das hätte nicht passieren dürfen. Die Studenten überdecken die Gefühle des Sawpanen. Da kommt nichts mehr durch."
Sekunden vorher war die Nachricht aus dem Ausbildungszentrum eingetroffen. Der Kommandant hatte bereits Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Einer der Medo-Roboter hatte eine Analyse des von den Automaten ausgegebenen Getränks übermittelt, aus der einwandfrei hervorging, daß es eine giftige Beimengung enthielt. Sie war nicht gesundheitsgefährdend, führte aber zu einer vorübergehenden Ohnmacht und einem anhaltenden Unwohlsein, wie sich bei einem der Opfer zeigte, das bereits wieder aufgewacht war. Darüber hinaus schien es Emotionen zu verursachen, die Tascerbill tarnend überdeckten.
„Der Sawpane kann es nicht gewesen sein", sagte Fellmer Lloyd. „Ich habe kurz vorher einen Impuls von ihm aufgefangen. Er kam aus dem Verwaltungstrakt, verschwand aber gleich wieder."
„Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß er so intelligent ist, daß er in einer derart kurzen Zeit ermitteln kann, welches Gift eine solche Wirkung auf uns hat", entgegnete Rhodan. „Und wie hätte er dieses Gift herbeischaffen und in die Automaten bringen sollen?"
„Wer sollte aber dann hinter diesem Anschlag stehen?" fragte der Telepath. „Ich bin sicher, daß wir es als gezielten Anschlag werten müssen."
„Fünftausend Menschen sind an Bord", erwiderte Perry Rhodan. „Wenigstens einer unter ihnen könnte Seth-Apophis-Agent sein."
Rhodan vernahm die Stimme Carsh Fogons hinter sich. Sie klang auffallend scharf und schneidend. Der näselnde Ton war verschwunden.
„Du bleibst an Bord", sagte der akonische Kommandant. „Und damit Schluß."
Auf einem der Bildschirme zeichnete sich das bleiche Gesicht eines Neu-Arkoniden ab.
Der Mann hatte Hohlwangen und tief in den Höhlen liegende Augen, die von dichten Brauen überschattet wurden.
„Ich denke nicht daran. Was hier an Bord passiert, interessiert mich nicht", rief der Neu-Arkonide. „Ich habe Verträge, die ich einhalten muß und auch einhalten werde. Notfalls schieße ich mir den Weg frei."
„Moment mal", sagte Rhodan. „Was ist los?"
Carsh Fogon wandte sich um.
„Mit dem werde ich allein fertig", erklärte er. „Du brauchst dich nicht einzumischen."
„Vielleicht doch. Also?"
„Bergis ist Kommandant eines Transportschiffs, das Fabrikationsanlagen von Terra gebracht hat, die für die Howalgoniumgewinnung und -verarbeitung vorgesehen sind. Er hat seine Fracht ausgeladen und will jetzt starten. Das können wir wegen des Sawpanen jedoch nicht zulassen."
„Hör zu", brüllte der Neu-Arkonide, der die Worte des Kommandanten an seinem Videogerät verfolgt hatte. „Bilde dir nur nicht ein, Rhodan, daß du mich hier zurückhalten kannst. Ich habe eine Fracht von einer Randwelt nach Arkon, und die muß ich fristgerecht in zehn Stunden abholen, sonst ist eine Konventionalstrafe fällig, die ich noch nicht einmal bezahlen kann, wenn ich mein Raumschiff verkaufe. Mir bleibt also keine andere Wahl.
Entweder ihr laßt mich freiwillig heraus, oder ich schieße mir den Weg durch die Schleuse frei. Ich starte in genau einer Stunde. So oder so."
Er schaltete ab.
„Muß das sein?" beschwerte Gucky sich. „Ihr regt euch alle über diesen Kerl auf, und wir sollen Tascerbill finden. Komm, Fellmer. Unter diesen Umständen verschwinden wir lieber."
Er streckte die Hand nach dem Terraner aus, doch Rhodan hielt ihn zurück, bevor er teleportieren konnte.
„Nicht so schnell", bat er. „Erst will ich wissen, was mit diesem Bergis los ist.
Möglicherweise hat er Tascerbill an Bord und will mit ihm fliehen. Er könnte ebenso für Seth-Apophis arbeiten wie jeder andere im Basar."
Gucky fuhr sich mit einem Fingernagel über den Nagezahn, daß es unangenehm knirschte. Fellmer Lloyd verzog gepeinigt das Gesicht. Vorwurfsvoll blickte er den Ilt an.
Doch dieser zeigte sich unbeeindruckt.
„Das werden wir gleich haben", erklärte er. „Den Mann nehme ich telepathisch auseinander, bis er mir alles freiwillig
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