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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz zu suchen war, da er sich selbst nach wie vor frei fühlte.
    „Bist du in Ordnung?" erkundigte er sich.
    „Natürlich. Sehe ich so aus, als wäre ich es nicht?"
    Tosen blieb vor einem etwa anderthalb Meter hohen Schaltpult stehen. Hilflos blickte er auf die Instrumente. Er erkannte, daß er am Steuerleitpult der Hyperfunkzentrale war, wußte jedoch nicht, was er tun sollte. Gar zu fremd waren ihm die halutischen Bezeichnungen. Die gesamte Anlage war für größere Hände als die seinen eingerichtet.
    Er griff mit beiden Händen nach einem Kipphebel, weil er vermutete, daß er diesen umlegen mußte, wenn er die Anlage in Betrieb nehmen wollte.
    Fragend blickte er den Haluter an.
    „Du mußt mir helfen", sagte er. „Ich kann das nicht. Ich bin Importkontrolleur, aber kein Funker und schon gar kein Raumfahrer. Ich weiß, wie man eine Multi-Video-Anlage einschaltet, aber von diesen Dingen hier habe ich keine Ahnung."
    Er sprach immer schneller, weil er Angst hatte, daß Icho Tolot ihn nicht bis zu Ende anhören würde. Die drei Augen des Haluters hatten sich verfärbt. Sie waren sichtbar dunkler geworden als zuvor. Icho Tolot beugte sich noch weiter nach vorn. Er sah aus, als wolle er sich mit einem mächtigen Satz auf ein imaginäres Ziel stürzen.
    Bruke Tosen spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte.
    Mit seiner Ruhe war es vorbei, denn nun glaubte er zu wissen, was mit dem Haluter geschah.
    Seth-Apophis hatte sich wieder gemeldet. Sie griff nach dem Ego Tolots und ließ es nicht mehr los. Vergeblich kämpfte der Haluter gegen sie an.
    Bruke Tosen stemmte sich gegen den Hebel und warf ihn mit beiden Händen herum. Im gleichen Augenblick brüllte Icho Tolot auf. Er trat schwankend auf Tosen zu.
    „Weg da!" donnerte er den Jarvith-Jarver an. Einer seiner Arme fuhr schemenhaft schnell durch die Luft, und seine flache Hand streifte Tosen. Dieser schrie schmerzgepeinigt auf. Er wirbelte wie ein Spielball durch die Zentrale.
    Zu spät, dachte er voller Furcht und Entsetzen. Eine Chance ist vertan.
     
    *
     
    Viele Lichtjahre von Icho Tolot und Bruke Tosen entfernt, weit außerhalb der Milchstraße: John Crawl schnellte sich mit ganzer Körperkraft zur Seite, noch bevor sein Gegenspieler Sebastian Dasilva den Ball geschlagen hatte. Er ahnte instinktiv, was nun kommen mußte.
    Tatsächlich überriß Dasilva stark. Der faustgroße Kunststoffball schoß aus der Tiefe des roten Gravitionsfelds herauf in das grüne, in dem eine Schwerkraft von weniger als 0,1g herrschte, beschleunigte hier ruckartig und wirbelte als Topspin bis in das gelbe, positive Feld hinauf. Hier wurde der Ball so schnell, daß John Crawl ihn nur noch als schwarzen Schatten sah. Dann aber stürzte das Geschoß, von einem violetten Gravitationsfeld herabgezerrt, vor seine Füße. Da Dasilva ihn in rasende Drehungen versetzt hatte, sprang er fast senkrecht wieder in die Höhe.
    Doch nun peitschte Crawl seinen Schläger gegen den Ball. Er versuchte einen Drive, bei dem der Ball eine nur leicht geschwungene Flugbahn nahm, und überraschte seinen dunkelhäutigen Gegenspieler damit. Das Geschoß prallte kurz vor der Linie auf und rutschte dann so flach weg, daß Dasilva ihn nicht mehr voll traf. Er landete im Aus.
    Annähernd zweihundert Männer und Frauen, die alle der Sportvereinigung ROSTOCK angehörten, klatschten begeistert Beifall.
    John Crawl lächelte verstohlen.
    Seit zwei Stunden kämpfte er mit Sebastian Dasilva um jeden Punkt. Er haßte diesen Mann wegen seiner Arroganz und seiner Unnahbarkeit, und daher ging es ihm bei diesem Kampf weniger um den sportlichen Erfolg, als vielmehr darum, Dasilva zu beweisen, daß er keinen Grund für seine Überheblichkeit hatte.
    Nur noch zwei Punkte, dachte er. Nur noch zwei Punkte, dann ist der Triumph vollkommen. Wie lange ich darauf gewartet habe. Fast ein Jahr.
    Immer wieder hatte er Dasilva herausgefordert, doch die Nummer Eins der Gravo-Tennis-Rangliste war ihm stets ausgewichen. Er hatte ihn wissen lassen, daß es unter seiner Würde war, mit ihm zu spielen. Doch dann war dieses Punktspiel gekommen, und er hatte antreten müssen.
    John Crawl war so ruhig wie selten zuvor.
    Meistens litt er darunter, daß seine Nerven bei einem so wichtigen Spiel nicht mitmachten. Oft hatte er am ganzen Körper zitternd auf dem Spielfeld gestanden und Mühe gehabt, sich auf das Spiel zu konzentrieren.
    Doch heute war alles ganz anders.
    Den ersten Satz hatte er klar mit 6:1 gewonnen. Im zweiten Satz

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