1048 - Atlans Rückkehr
helfen, ein großes Sternenreich aufzubauen, du brauchst es nur zu erhalten."
Er versucht zu lächeln. Scoutie und Brether Faddon stehen wie Unbeteiligte dabei.
Vielleicht überlegen sie es sich noch einmal und verlassen Kran ebenfalls.
Ich gehe auf und ab, um meine ungelenk gewordenen Glieder zu trainieren. Bald werde ich wieder an Bord der SOL sein - ein wunderbarer Gedanke.
Ich spüre, daß Herzog Carnuum jeden meiner Schritte beobachtet, sein Mißtrauen scheint unüberwindbar. Irgendwie erinnert er mich an Munduun, den ersten Herzog, mit dem ich es zu tun hatte.
Gu meldet sich vom Kommunikationsraum aus.
„Die Lage hat sich stabilisiert", berichtet er. „Aber die Gefahr eines Bürgerkriegs ist keineswegs vorüber. Es ist, wie Atlan befürchtet, die Bruderschaft gibt keine Ruhe."
„Das heißt, daß du so schnell wie möglich hinausgehen und mit allen Vertretern wichtiger Gruppen reden mußt", sage ich zu Carnuum.
Er nickt verbissen, aber ich weiß, daß er den Wasserpalast erst verlassen wird, wenn hier alles geregelt ist. Ich bin deshalb entschlossen, ihn bei seinen Verhandlungen mit Vertretern der Bruderschaft zu unterstützen. Es ist möglich, daß ich auf diese Weise helfen kann, die Hintermänner dieser Organisation endlich aufzuspüren. Wenn sie nicht ausgeschaltet werden, wird es schwer sein, den inneren Frieden im Herzogtum zu bewahren.
Ich sehe zu, wie man Mallagan von seinem kleinen Spoodie-Pulk trennt. Das bereitet Swan, Marton und Ilse Largeth offenbar keine Schwierigkeiten. Sie haben vor, diese Spoodies in die große Ansammlung einzubringen, mit der ich bisher in Verbindung stand.
Mallagan werden also noch mehr Symbionten zur Verfügung stehen als mir. Er und die Herzöge brauchen nicht zu befürchten, daß diese Spoodies nach sieben Jahren absterben. Während meiner Zeit als Orakel hatte ich genügend Zeit für alle möglichen Experimente mit den Symbionten. Ich weiß, wie man die Spoodies, die Mallagan zur Verfügung stehen werden, am Leben erhalten kann.
Wenn man in Zusammenhang mit den Spoodies überhaupt von „Leben" im eigentlichen Sinn sprechen kann.
Ich habe oft über diese seltsamen Mechanismen nachgedacht. Bei den Untersuchungen, die in meinem Auftrag an ihnen durchgeführt wurden, ergab sich für mich oft der seltsame Eindruck, es könnte sich bei ihnen um virenähnliche Gebilde handeln.
Obwohl diese Vorstellung eher ins Reich der Phantasie gehört, habe ich mich niemals völlig von ihr lösen können.
Die Orakeldiener beginnen, eine schlauchähnliche Energiebrücke zwischen der großen Spoodie-Ansammlung unter der Hallendecke und Surfo Mallagan aufzubauen. Der Betschide liegt ganz still. Sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Furcht und euphorischer Erwartung.
Faddon kommt zu mir und unterbricht meine ruhelose Wanderung mit der besorgten Frage: „Bist du sicher, daß er auf keinen Fall den Verstand verlieren wird?"
„Sicher kann man nie sein", entgegnete ich, „aber ich glaube nicht, daß es zu einer Katastrophe kommen wird. Er will es, das wird ihm helfen, mit allen Problemen fertig zu werden."
Etwas scheint ihn noch zu bedrücken, aber er verkneift sich eine weitere Frage und begibt sich wieder zu dem Mädchen, die mit blassem Gesicht neben Mallagans Antigravtrage steht.
In den Wäldern von Chircool wären die drei Betschiden besser aufgehoben, daran zweifle ich keinen Augenblick. Doch die einmal begonnene Entwicklung läßt sich nicht aufhalten.
Mallagan ließ sich wahrscheinlich nicht einmal träumen, wie seine Odyssee enden würde.
„Wie weit seid ihr?" kommt Gus Stimme aus den Empfängern. „Beim Licht des Universums, ich muß zum erstenmal in meinem Leben richtig arbeiten - und das in meinem Zustand."
„Später können deine Vertrauten in den Wasserpalast kommen", schlage ich vor. „Du hast immer gut mit ihnen zusammengearbeitet, warum soll das in Zukunft anders sein?"
Er gibt einen erleichterten Seufzer von sich.
Nach einer Weile meldet er sich abermals.
„Sobald dieser Betschide richtig mit den Spoodies zusammenarbeiten kann, habe ich eine Reihe von Fragen an ihn. Eine davon ist ziemlich persönlicher Natur."
„Es geht um deine Verletzung?" vermute ich. „Du wirst überleben, Herzug Gu."
Er zögert einen Augenblick.
„Ich schlage mich seit langer Zeit mit einer unangenehmen Krankheit herum", antwortet er schließlich. „Wir wollen das hier nicht erörtern, aber ich hoffe, daß mir Mallagan in dieser Beziehung helfen wird."
„Warum hast du
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