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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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darauf schloß es die Lider, senkte das Haupt und zerrte den unglücklichen Blonden unter sich. Brüne spürte von all dem nichts mehr. Der Tod hatte seinen Leiden ein Ende bereitet.
    Olaf verfolgte das abscheuliche Treiben aus nächster Nähe. Erstickte Laute kamen über seine Lippen. Er war nicht in der Lage, noch einen klaren Gedanken zu fassen. Voll Haß warf er sich gegen die Flanke des Ungeheuers. In einer heldenhaften Attacke wollte er den toten Kameraden aus den Fängen der Bestie befreien. Doch diese ließ mit ungeahnter Schnelligkeit von dem schlaffen Leib ab und schnappte flink nach Olaf.
    Eike konnte Olaf nicht mehr retten, ohne dabei glatten Selbstmord zu begehen. Aber das Monster mußte einen wunden Punkt, eine Art Achillesferse besitzen. Um es zunächst einmal zu verunsichern, mußte man ihm endlich die Augen ausstechen.
    Beherzt schwang sich der bullige Mann mit dem schwarzen Bart auf den Rücken des Ungetüms. Er kroch behende über die schuppige Haut und an dem drohend aufgestellten Rückenkamm mit den gefährlichen Stacheln vorüber.
    Das Monster bemerkte nicht, wie er auf seinem gepanzerten Leib herumtrat.
    Erst als sich Eike bis zur Schädelplatte vorgearbeitet hatte und sich nach vorn beugte, um zum entscheidenden Stoß auszuholen, ging dem Ungeheuer ein Licht auf. Hurtig schloß es die Lider. Eike konnte mit dem Schwert gegen die Augendeckel schlagen, so oft er wollte - sie waren zu dick.
    Und dann packte das Monster auch ihn und riß gnadenlos seinen Körper auf.
    Die übriggebliebenen Wikinger sahen sich ihres Anführers beraubt und schrien durcheinander. Einige lieferten dem Monster noch eine heldenhafte Auseinandersetzung, die anderen stürmten davon. Fast gemächlich brachte das gefräßige Schuppenwesen die Männer nacheinander um. Zuerst nahm es sich die letzten Kämpfer vor, danach hastete es den Flüchtenden nach. Sie brüllten um Hilfe, doch das nützte ihnen nichts. Die Galeere war viel zu weit entfernt. Arne konnte ihre Schreie nicht hören, geschweige denn noch rechtzeitig mit Verstärkung eintreffen.
    Das Monster brachte wieder einen Wikinger zu Fall und erteilte ihm einen Prankenhieb, daß er reglos liegenblieb. Wenig später machte es zwei weitere nieder. Schließlich jagte es dem vordersten Mann aus der Gruppe, die ihr Heil in der Flucht gesucht hatten, nach. Es stemmte die Läufe von sich, als es dicht hinter ihm war. Statt jedoch das Tempo zu stoppen, beschleunigte es auf dem rutschigen Untergrund und glitt an dem entsetzt Aufschreienden vorüber.
    Dann drehte es sich um, sperrte das Maul weit auf und ließ die Fangzunge vorschnellen. Sie traf den Wikinger genau ins Gesicht. Er wurde regelrecht von den Füßen gerissen, stellte noch einen verzweifelten Versuch an, sich kriechend in Sicherheit zu bringen, wurde jedoch gepackt und totgebissen.
    Das Monster hielt ausgiebig Schmaus. Anschließend schleppte es die ausgemergelten Leichen Stück für Stück davon. Es entdeckte ein Versteck ähnlich dem, in dem es Jahrtausende geschlummert hatte. Zufrieden igelte es sich ein. Sein Hunger war fürs erste gestillt. Die Müdigkeit übermannte es und entführte es in eine schillernde Traumwelt.
    Bei Einbruch der Dunkelheit begann der besorgte Wikinger Arne mit der Suche nach den Vermißten. Die Nacht über wurde mit Fackeln nach ihnen gefahndet. Der Morgen kam, und Arne ließ unerbittlich weitersuchen. Als der nächste Abend nahte, waren die Männer der Erschöpfung nahe. Außerdem drohte das Packeis ihr Schiff nunmehr total festzusetzen und zu erdrücken. Ob Arne wollte oder nicht, er mußte wieder in See stechen.
    Der letzte betrübte, sorgenvolle Blick, den er vom Achterdeck aus zurück auf die graue Eiswüste warf, tastete die Fläche noch einmal nach Gestalten ab. Doch die Verschollenen wurden nie wieder gesehen. Und es wurde den Wikingern nie bekannt, was aus ihnen geworden war. Ein Fluch lastete fortan auf der Eishölle.

    Unga widmete dem matt schimmernden Totschläger in Burt Clackers Hand einen langen Blick, dann antwortete er: „Einem solchen Argument kann ich im Augenblick nicht viel entgegensetzen." „Das hast du gesagt, Großer."
    „ich würde dir gern ein paar Dinge handgreiflich klarmachen, Clacker, aber wenn Tomotada uns ringen sieht, schlägt er uns beiden die Köpfe ab."
    „So kann man's auch sagen."
    „Du glaubst, ich habe Angst vor dir?"
    „Ja."
    „Narr!"
    Unga blickte an ihm vorüber und stellte fest, daß der Chef-Steward Tsutomu Kono das allgemeine

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