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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gedränge offenbar genutzt und sich in eine der Toiletten gestohlen hatte; es mußte so sein, denn er war einfach nicht mehr zu entdecken. Außerdem warf Toshio Okamoto, der Co-Pilot, dem Cro Magnon einen bezeichnenden Blick zu. Wahrscheinlich war der Mann mit der Halbglatze hinter der Tür verschwunden, neben der Okamoto am Boden hockte.
    Der Schwarze Samurai stand mit erhobenem Schwert da; sein Oberkörper pendelte kaum merklich hin und her. Er schien die Lage zu studieren und zu überlegen, welchen Schritt er als nächsten zu tun hatte.
    Unga bemerkte, wie etwas aus der Toilette herausgereicht wurde: ein Eimer. Wasser befand sich darin, Jemand händigte ihn Sutton aus; dieser gab ihn an Nat Dominique weiter. Andere Gegenstände erschienen, wie von Geisterhand hervorgezaubert, auf der Bildfläche: ein Schrubber, ein Besen, sogar eine Toilettenbürste. Waffen für die Freiwilligen. Und Clacker hatte einen Totschläger.
    Unga wurde übel, wenn er nur daran dachte, wie das Unterfangen ausgehen konnte. Was konnte er tun? Der schwarzhaarige Ex-Legionär paßte höllisch auf ihn auf.
    Kono schob sich aus dem Spalt der Toilettentür. In diesem Augenblick bemerkte der Samurai mit der Maske etwas. Er hob den Kopf. Die gemalten Augen auf der Eisenmaske starrten auf die Tür hinter der Gruppe.
    Sutton stieß einen unterdrückten Laut aus, und in dieser Sekunde riß der Polynesier den Eimer hoch und ließ den Schwall Wasser über die Köpfe der vor ihm Stehenden hinwegschwappen. Er traf das Haupt des unheimlichen Entführers.
    Tomotada wand sich irritiert unter der an ihm herabrinnenden Flüssigkeit. Für Sutton und die übrigen Freiwilligen galt diese Reaktion gleichsam als Startschuß. Sie drängten sich an den Mitreisenden vorbei, liefen auf den Samurai zu und stürzten sich unter Flüchen und Gebrüll auf ihn. Alan Sutton, der Chef-Steward, und einige andere schlugen mit den Putzgegenständen auf ihn ein. Dominique rammte den Eimer in den Leib des Gegners. Clacker hieb Unga den Ellbogen in die Magengrube, rannte gleichfalls los und begann Tomotada mit dem Totschläger zu traktieren.
    Unga krümmte sich vor Schmerz. Für einige Sekunden tanzten feurige Ringe vor seinen Augen. Er glaubte, ohnmächtig zu werden, doch dann fing er sich wieder und stolperte auf den Kampfplatz zu. Tomotada quittierte die Attacke der Freiwilligen mit ein paar heiseren Lauten. Er duckte sich, rückte behende ein Stück von den Männern ab, richtete sich dann wieder auf und schwang das Tomokirimaru. Pfeifend strich die Klinge durch die Luft. Tomotada hielt seine Waffe mit beiden Fäusten. Er postierte sich mit leicht abgewinkelten Beinen vor den Widersachern, und immer, wenn sie einen Ausfall unternahmen, hüpfte er entweder zur Seite, nach vorn oder nach hinten. Es waren Gesten, die den traditionellen Kampfmethoden der Samurai entsprachen.
    Nat Dominique glaubte, eine Entscheidung herbeiführen zu können. Er schrie „du verfluchter Hund!“ und ging mutig auf Tomotada los. Der leere Eimer war sein Schutzschild und seine Waffe. Er ließ ihn hochschwingen, hielt ihn der heransurrenden Klinge des Tomokirimaru entgegen.
    Glatt strich das Schwert durch den Eimer hindurch. Es war Dominiques Glück, daß der Hieb in Querrichtung geführt wurde. Der Eimer zersprang in zwei Teile. Ein Teil knallte gegen die Innenseite der Bordwand; mit dem anderen, das kläglich am Henkel baumelte, brachte sich der entsetzte Polynesier hinter einer Sitzreihe in Deckung.
    Mit einem einzigen Schlag rasierte Tomotada die hölzernen Stiele mehrer gegen ihn gerichteter Besen und Schrubber ab. Auch die Toilettenbürste flog plötzlich durch die Luft. Es war ein grotesker Anblick.
    Sutton ließ sich von Clacker überholen. Clacker rückte gemeinsam mit dem Chef-Steward gegen den Schwarzen Samurai vor, während die anderen aus Furcht bereits den Rückzug antraten.
    Burt Clacker landete einen Hieb an der Kinnlade des Samurais. Es knackte. Der Totschläger schien wirklich ein nützliches Ding zu sein. Im nächsten Moment holte Tomotada jedoch zu einem furchtbaren Hieb mit dem Schwert der Schwerter aus. Gedankenschnell hatte der Ex-Legionär die Situation erfaßt und federte zur Seite. Der Schlag des Tomokirimaru traf Tsutomu Kono.
    Die Klinge spaltete ihm den Schädel und fuhr bis tief in seine Brust hinab. Kono brachte noch die Arme hoch. Er preßte die Hände gegen die Kopfhälften, als wollte er sie wieder zusammenkitten, drehte sich um, taumelte ein Stück auf die vor Grauen

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