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104b - Die Braut der Bestie

104b - Die Braut der Bestie

Titel: 104b - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zumindest nicht, solange wir nicht gelandet sind."
    „Woher wissen Sie das?" brüllte der Mann.
    Unga wollte ihn beschwichtigen, doch in diesem Augenblick ging ein heftiger Ruck durch den Rumpf des Jumbo-Jets.
    Ein paar Männer verloren den Halt und stürzten zu Boden.
    Aus dem Heck drangen Flüche und lautes Gepolter an ihre Ohren. Irgendwo vorn im Flugzeug schrien grelle Frauenstimmen.
    „Alles hinsetzen und anschnallen!" brüllte Unga. „Ich glaube, das Flugzeug setzt zur Landung an!" Er lief zu einem Fenster hinüber und starrte hinaus. Doch außer den bläulichen Flammen, die den Jumbo-Jet umhüllten, war nichts zu erkennen.
    Wieder wurde der Rumpf heftig durchgerüttelt.
    Die Männer flüchteten sich in die Sitze und schnallten sich an. Unga fragte sich, welche Kräfte hier im Spiel sein mußten.
    Die Tür zum mittleren Passagierraum sprang mit einem Knall auf. Unga sah Terence Cobb und Jose Alvaro zwischen den Sitzreihen hindurchtaumeln. Sie rissen die Tür zum vorderen Passagierraum der Economy-Klasse auf und hasteten weiter auf das Erste-Klasse-Abteil zu.
    Unga sprang auf. Er mußte verhindern, daß die beiden Besessenen zu den Frauen gelangten und sie angriffen.
    Er hatte die Tür zum vorderen Passagierraum noch nicht erreicht, als er sah, wie Cobb die Tür aufriß, die zum Erste-Klasse-Abteil führte. Frauen begannen zu schreien. Doch Cobb und Alvaro blieben plötzlich stehen. Wie Marionetten drehten sie sich um und kamen wieder zurück.
    Unga atmete auf. Tomotada beschützte die Frauen vor seinen Kreaturen.
    Inari Kishidas Gesicht erschien in der Türöffnung. Unga winkte ihr beruhigend zu. Dann mußte er sich an einer Sitzlehne festhalten. Er hörte ein fürchterliches Knirschen. Ein Ruck ging wieder durch den Rumpf des Jumbo-Jets, und es wurde totenstill.
    Sie mußten gelandet sein.
    Unga drängte sich zwischen Sitzen hindurch zu einem Fenster und starrte hinaus.
    Er schluckte, als er die unendliche weiße Landschaft im bleichen Mondlicht schimmern sah. Okamoto hatte recht behalten. Sie waren irgendwo im Ewigen Eis des Polargebietes gelandet.
    Aber was wollte Tomotada hier?
    Ungas Kopf ruckte herum, als er Schritte vernahm.
    Der Schwarze Samurai bewegte sich auf ihn zu. Das Tomokirimaru hielt er in der rechten Faust. Bläulich schimmerte der tödliche Stahl der Klinge.
    Unga wich zurück in den hinteren Passagierraum, wo die anderen Männer ihn erwarteten.
    Cobb und Alvaro hatten sich dem Schwarzen Samurai angeschlossen. Sie blieben schräg hinter ihm stehen, nachdem Tomotada durch die Tür getreten war.
    Der Schwarze Samurai hob sein Schwert an.
    „Verlaßt das Flugzeug!" klang seine dumpfe Stimme auf.
    Einer der beiden Stewards an der Tür wandte sich mit verzerrtem Gesicht um.
    „Die Tür läßt sich nicht öffnen!" stieß er hervor.
    Tomotada bewegte sich. Er ging auf die Tür zu, und die beiden Stewards wichen zurück. Das Tomokirimaru beschrieb einen Kreis und stieß auf die Tür zu. Wie von Geisterhand bewegt, sprang sie auf. Der Samurai trat wieder zur Seite, und Unga war mit ein paar Schritten an der Tür. Er starrte hinab auf die glatte Schneefläche, auf der der Jumbo-Jet gelandet war. Es waren mehr als vier Meter bis hinunter. Wenn sie springen mußten, würden sich viele der Männer etwas brechen, davon war Unga überzeugt.
    Einer der Stewards war plötzlich neben ihm. Er betätigte einen Mechanismus über der Tür, und zischend begann sich eine große Gummirutsche aufzublasen.
    Unga atmete auf. Er gab den Männern Zeichen. Sie hoben die ihnen zugeteilten Bündel auf, warfen sie sich über die Schultern und gingen auf die Rutsche zu. Unga starrte gespannt auf Tomotada. Würde er den Männern verwehren, die Bündel mit nach draußen zu nehmen?
    Doch der Schwarze Samurai hatte sich mit Terence Cobb und Jose Alvaro weiter zurückgezogen. Er ließ die Männer ungeschoren.
    Einer nach dem anderen rutschte hinunter in die eisige Kälte, die durch die Tür ins Flugzeug drang und auch Unga erschauern ließ, obwohl er Kälte gewöhnt war.
    Jack Finch und Unga waren die letzten. Unga hatte sich seine Tragetasche mit dem Schwert über die Schultern geworfen. Er legte sein Bündel auf die Rutsche. Es glitt hinunter zu den Männern, die unten standen und zu ihnen herauf starrten.
    „Worauf warten Sie noch, Triihaer?" knurrte der Vietnam-Veteran.
    „Ich hab' noch was vor, Finch", erwiderte Unga rauh. „Los, schwingen Sie sich raus."
    Finch starrte ihn an.
    „Sie wollen den Samurai angreifen?"

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