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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vögel dicht über die Mauer flogen."
    „Das genügt mir nicht", schimpfte der ehemalige Kapitän der Betschiden. „Ich will, daß ihr alles genau absucht. Zwei von euch sollen auch draußen prüfen, ob Spuren zu sehen sind."
    „Deine Anweisungen werden ausgeführt, Herzog von Chircool", antwortete der Roboter unterwürfig.
    Jörg spürte, daß sich die beiden Männer wieder entfernten. Die Roboter standen zunächst unschlüssig herum. Er mußte jetzt sehr vorsichtig sein, denn im Gegensatz zu den Menschen konnte er die Maschinen kaum wittern.
    Auf unhörbar leisen Sohlen schlich er sich in Richtung des beleuchteten Gebäudes davon. Er konnte eigentlich nur hoffen, daß die Roboter in Anbetracht der für sie neuen Situation versagten.
    Die Wege zwischen den Bauten der Station waren eng. Da Jörg jeden Moment einem anderen Roboter begegnen konnte, wich er nach oben aus. Es gab genügend Mauervorsprünge, an denen er leicht nach oben klettern konnte.
    In einem Winkel auf einem Dach wartete er einige Zeit ab. Unten hörte er die Schritte der Roboter und sah von Zeit zu Zeit einen Scheinwerferstrahl durch die Gänge huschen.
    Er konzentrierte sich wieder auf Kritzel und gab einen kurzen Zwischenbericht ab. Sicher hatte man vom Waldrand aus das Licht und die Alarmsirene wahrgenommen. Er wollte Doc Ming und vor allem Francette nicht unnötig beunruhigen.
    Bis zu dem erleuchteten Gebäude, in dem er St. Vain und seine Helfer vermutete, war es nicht mehr weit. Der Weg war zwar beschwerlich und für einen Menschen kaum überwindbar, denn es galt in der Dunkelheit breite Gassen zwischen den Blocks zu überspringen. Der Kater, der hier seinem Spitznamen alle Ehre machte, scheute aber vor diesem Einsatz nicht zurück.
    Als er den Rand des ersten Gebäudes erreichte, erloschen an der Mauer die Scheinwerfer. Jörg wartete. Er hörte noch die tapsenden Schritte der Roboter, die sich dem Flachgebäude neben dem Antennenturm näherten. Erst als nach einer Weile ein schweres Stahltor ins Schloß fiel, setzte er seinen Weg fort.
    Mit einem Satz landete er auf dem Dach des nächsten Gebäudes. Die Dunkelheit war jetzt fast vollkommen, denn eine leichte Bewölkung dämmte den Schein der Sterne ein.
    Unter seinen Füßen spürte er ein dumpfes Dröhnen. Nach allem, was er von Doc Ming und den anderen alten Betschiden im Lauf seiner Ausbildung erfahren hatte, mußte es sich hier um eine Energiestation handeln. Er kam an einem offenen Schacht vorbei, aus dem warme Luft strömte.
    Das Dach war terrassenförmig angelegt. Er bog um eine Ecke und stand nur noch wenige Meter vor dem Zentralgebäude. Dort brannten hinter zwei Fenstern im dritten Stockwerk Lichter.
    Jörg blieb stehen. Er spürte jetzt deutlich die Anwesenheit der vier Betschiden. Wenn er seinen übersensiblen Sinnen freien Lauf ließ, konnte er sie fast körperlich wahrnehmen.
    Er wich dem Lichtstrahl aus und hechtete sich an einer dunklen Stelle über den Abgrund auf ein Sims, das das Zentralgebäude umlief. Dort tastete er sich an der Mauer entlang, bis er auf eine herausragende Plattform gelangte.
    Hier wartete er wieder und versuchte die vier Betschiden zu wittern. Da er nichts Ungewöhnliches feststellte, setzte er seinen Weg fort. Von dem Vorbau führte ein offener Gang in das Innere des Gebäudes. Er selbst befand sich eine Etage über den beleuchteten Fenstern.
    In diesem Gang brannte kein Licht, aber Jörg benötigte in der Dunkelheit keine Hilfsmittel, um sich zu orientieren. Er ging den Gang entlang in die Richtung, in der er unter sich die Menschen spürte.
    Als er neben einer Tür für einen Augenblick verharrte, glitt diese geräuschlos zur Seite.
    Jörg duckte sich sofort, aber niemand tauchte auf.
    Langsam tastete er sich nach vorn. In dem Raum dahinter ging eine Lichtquelle an. Er spürte keine Gefahr, und da er sich an die Erzählungen des Docs von den automatischen Systemen an Bord der SOL erinnerte, wagte er sich weiter.
    Der Raum war menschenleer. Er sah dies, und er spürte es deutlich. Die fremden Maschinen, die überall standen, konnte er nicht kennen. Mehrere kleine Lämpchen, die flackerten, erregten seine Aufmerksamkeit. Dazu lag ein feines und gleichmäßiges Summen in der Luft.
    Er ließ diese fremdartigen Eindrücke auf sich wirken, aber er stufte sie als ungefährlich ein. Durch einen offenen Gang gelangte er in den Nebenraum. Hier sah es nur wenig anders aus, aber Jörg spürte, daß er sich jetzt genau über dem Raum befand, in dem er seine

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