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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kran."
    „Wir können nicht vor morgen abheben", sagte Tanwalzen. „Bei der Landung ist ein Defekt aufgetreten, an dessen Beseitigung wir noch arbeiten."
    Claude St. Vains Augen funkelten böse. „Dann beeilt euch gefälligst. Ich habe keine Zeit zu verlieren."
    Er ließ Fenter Wilkins als Aufsicht in der Zentrale zurück und verschwand mit Barda Want.
    „Ich bringe Francette nach draußen", sagte Atlan zu Tanwalzen. „Kümmere du dich um die Kranen. Wir wollen die Befehle unseres neuen Herzogs schnell und gewissenhaft in Taten umsetzen."
    Tanwalzen nickte stumm.
     
    8.
     
    Daß Claude St. Vain so leicht auf den offensichtlichen Schwindel Tanwalzens hereingefallen war, war für Atlan ein deutliches Zeichen, daß der Betschide trotz seiner vier Spoodies Angriffspunkte besaß. Er ließ sich davon aber nicht zu leichtsinnigen Taten verleiten, denn ganz eindeutig lagen bei St. Vain schwere Störungen der Psyche vor. Der Mann war hoch gefährlich.
    Der Arkonide zweifelte nicht daran, daß er seine Drohungen wahrmachen würde, wenn seine Anweisungen nicht befolgt wurden.
    Atlan besaß schließlich umfangreiche Kenntnisse über die Wirkung der Spoodies und insbesondere über die Wirkung mehrerer Symbionten auf einen einzelnen Menschen. Über kurz oder lang mußte das zu einer Katastrophe oder einem völligen körperlichen Zusammenbruch führen. Gerade in der Phase vor dem Kollaps war ein Mensch wie St.
    Vain unberechenbar.
    Durch die Aussagen des Betschidenmädchens wußte Atlan, daß der alte Betschide die vier Spoodies erst seit kurzer Zeit trug. Damit ließ sich der Moment des Zusammenbruchs nicht vorherbestimmen. Andererseits hatte es den Anschein, daß St. Vain schon durch den einen Spoodie eine negative Entwicklung eingeschlagen hatte. Solche Fälle waren zwar sehr selten, aber sie kamen doch gelegentlich vor.
    Daß der ehemalige Führer der Betschiden sich überschätzte, war klar erkennbar. Er machte aber auch Fehler, denn, so sagte sich Atlan, sonst hätte er ihn nicht ohne Aufsicht mit dem Mädchen durch die SOL gehen lassen.
    Francette schwebte brav neben ihm her in Richtung des zentralen Antigravschachts.
    „Wir werden St. Vain überwältigen", sagte Atlan zu ihr. „Sicher wird das etwas Zeit benötigen. Bis dahin sind mir die Hände in mancher Beziehung gebunden. Du mußt zuerst deinem Volk und vor allem den Paralysierten helfen. Ich werde dir entsprechende Hilfsmittel mitgeben."
    Bevor sie das Deck mit der offenen Schleuse erreichten, verließ Atlan den Schacht. Er sucht mit Francette eine Medostation auf und händigte ihr Medikamente zur Behandlung der paralysierten Betschiden aus. Er wagte es nicht, ihr einen Arzt der SOL mitzugeben, denn er war sicher, daß St. Vain oder seine Leute von der Zentrale aus beobachten würden, ob jemand unbefugt das Schiff verließ.
    Schließlich gab er ihr noch ein kleines tragbares Funkgerät und wies sie in die einfache Bedienung ein.
    „Das ist nur für den Notfall", erläuterte er. „Verwende es nur, wenn euch wirkliche Gefahr droht. Ich werde die Betschiden über dieses Gerät informieren, wenn wir St. Vain und seine Helfer überwältigt haben. Verstau bitte alles in deiner Kleidung und nimm es erst heraus, wenn du außer Sichtweite des Raumschiffs bist. Eine Bitte habe ich noch.
    Würdest du mir das Blatt Kritzels hier lassen? Ich hätte so eine Möglichkeit, von Jörg Breiskoll über das informiert zu werden, was sich bei euch tut."
    „Natürlich", antwortete Francette bereitwillig und händigte Atlan das Blatt aus. „Das Funkgerät werde ich Jörg geben, wenn er wieder bei vollem Bewußtsein ist."
    „Gut." Atlan war zufrieden. Damit hatte er für die Betschiden erst einmal das getan, was im Augenblick möglich war. Alles Weitere hing davon ab, wie man den übergeschnappten Betschiden in den Griff bekam. „Nun wollen wir uns beeilen, sonst schöpft der Herr Herzog noch unnötigen Verdacht."
    Francette verabschiedete sich ohne Worte von ihm. Atlan entnahm daraus, daß es für das Mädchen feststand, daß sie sich bald wiedersehen würden. Der Traktorstrahl der Schleuse beförderte sie sanft nach unten.
    Sie eilte davon, ohne sich auch nur einmal umzublicken.
    Als Atlan sich auf den Rückweg machte, stand plötzlich Claude St. Vain vor ihm.
    „Was hast du ihr gegeben?" fragte der Alte mißtrauisch. „Ihr Fellumhang war so merkwürdig ausgebeult."
    „Nichts." Atlan blickte dem Spoodieträger offen und frei ins Gesicht. „Wenn du es nicht glaubst, so

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