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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ansatzpunkt. Immer höher schwang er das Seil, bis es schließlich verhakte.
    Vorsichtig zog er sich nach oben, wobei er sich mit seinen Füßen gegen die dicke Metallsäule stemmte.
    Er erreichte einen Schacht, aus dem die Landestütze ragte. Über Verstrebungen kletterte er in einen dunklen Raum. Seine Fähigkeit, auch bei größter Dunkelheit durch extreme Weitung seiner Pupillen noch etwas zu erkennen, kam ihm jetzt sehr zu Hilfe.
    Er fand eine Tür, die in das Innere des Schiffes führen mußte. Schließlich gelang es ihm auch, den Öffnungsmechanismus zu betätigen.
    Er kam in einer großen Halle heraus, die schwach beleuchtet war. Eine Menge von kleinen Fahrzeugen und anderen Geräten stand hier herum. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Tor halb geöffnet.
    So gelangte er in einen breiten Korridor. Von Francette wußte er einiges über das Innere des Schiffes. Besonders die Antigravschächte mußte er beachten.
    Er suchte sich eine Stelle, an der er sich unbeobachtet fühlen konnte. Dort schloß er die Augen und konzentrierte sich.
    Die vielen Menschen in der Umgebung gaben erkennbare Signale ab.
    Aber das war es nicht, was er suchte. Aus seinem Aufenthalt in der Robotstation wußte er, daß er tote Gegenstände viel schwerer finden konnte als lebende.
    In dem ganzen Schiff lag eine überlagernde Ausstrahlung, die ihn sehr verwirrte. Eine dieser Strahlungsquellen befand sich ganz in seiner Nähe. Er beschloß, diese in Augenschein zu nehmen.
    Vorsichtig schlich er weiter durch den Gang auf die vermutliche Quelle zu. Als er sich sicher war, ganz nah bei ihr zu sein, stieß er eine Tür auf.
    Vor ihm lag auf dem Boden eine schlafende Gestalt. Zweifellos war es ein Mensch. Er trat auf ihn zu und betrachtete ihn näher.
    Die Haut dieses Menschen sah aus wie ein gläserner Panzer. Auch erinnerte sie ihn an Körperstellen einiger Betschiden, die diese Buhrlo-Narben genannt hatten. Seine Mutter, die schon verstorben war, hatte ihm einmal eine Geschichte von den wunderlichen Weltraumgeborenen erzählt, die angeblich auf der SOL lebten. Diese Buhrlos besaßen eine Haut, die eine einzige, alles umschließende Buhrlo-Narbe war.
    Also handelte es sich hier um einen dieser Buhrlos, und diese existierten wirklich. Damit hatte er die merkwürdige Strahlungsquelle identifiziert und konnte sie bei seinen weiteren Nachforschungen unbeachtet lassen.
    Er verließ die schlafende Gestalt wieder und trat hinaus auf den Gang.
    Dort konzentrierte er sich erneut auf die Gefahrenquellen, wobei er die Störeinflüsse ausschalten konnte. Als er ein erstes Signal zu spüren glaubte, setzte er seinen Weg fort.
     
    *
     
    Claude St. Vain ließ Atlan keine Chance, seine Gedanken mit Tanwalzen oder einem anderen Solaner auszutauschen. Der Betschide hatte offensichtlich erkannt, welche Bedeutung der hochgewachsene, weißhaarige Mann hatte.
    Auch beharrte er darauf, daß Atlan ständig in der Zentrale blieb. Dem Arkoniden blieb nun auch nichts anderes übrig, denn er wollte kein Risiko eingehen. In einem günstigen Moment gelang es ihm aber noch, die automatischen Überwachungsanlagen abzuschalten, die vor unbefugten Eindringlingen in die SOL warnen sollten. St. Vain bemerkte dies nicht.
    So tröpfelte die Zeit dahin, in der Tanwalzen den Betschiden immer wieder mit teils positiven, teils negativen Meldungen über die Reparaturen hinhielt. Der Alte ging dabei nicht von seiner Drohung ab, eine erste Bombe zu zünden, wenn die Arbeiten nicht rechtzeitig beendet sein würden.
    Atlan wußte nicht, ob Jörg Breiskoll diese Gespräche noch mithörte, und überhaupt nicht, ob sich der Betschide der SOL schon genähert hatte. Draußen war es seit über einer Stunde dunkle Nacht.
    Das Blatt, auf das Atlan von Zeit zu Zeit einen Blick warf, blieb leer.
    Nur die Kranen riefen noch einmal über Funk an und wollten wissen, wann sie mit der Rückkehr ihrer Gefährtin Darobust rechnen konnten. St. Vain übernahm die Antwort, was Atlan bewies, daß der Alte mit der Funkanlage gut umgehen konnte. Den aktivierten Bordsender, über den Jörg Breiskoll informiert worden war, bemerkte er jedoch nicht.
    Als von der Frist St. Vains zwei Stunden vergangen waren, kam endlich wieder eine Nachricht von Jörg Breiskoll.
    Nummer eins erledigt, las Atlan auf dem Blatt Kritzels. Kurz darauf verschwand die Schrift wieder.
    Der Arkonide ging scheinbar ruhig in der Zentrale auf und ab. Bei der Sondierung der Lage fiel ihm auf, daß Breiskoll nichts von der Gefangennahme

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