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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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modifizierte Strahlung, die von den Buhrlos ausgeht, die Menschen nicht mehr trifft.
    Kannst du ein Sperrfeld oder etwas Ähnliches berechnen, das diese Strahlungskomponenten abblockt?"
    „Ein normaler Paratronschirm müßte diese Aufgabe erfüllen", antwortete die Positronik.
    „Er muß aber völlig geschlossen sein."
    „Dann könnte man doch gleich den Paratronschirm der SOL einschalten", meinte Jörg Breiskoll.
    „Das hätte keinen Sinn", widersprach der Computer. „Die gefährlichen Energien befinden sich bereits im Innern der SOL. Es bestehen auch kaum Zweifel daran, daß die Buhrlos diese Energien bei ihrem Aufenthalt im Vakuum aufgenommen haben. Der Paratronschirm um die SOL nützt also nichts."
    Atlan überdachte das Gehörte noch, als Breiskolls Freundin Francette in die Zentrale kam. Das Betschidenmädchen wirkte verstört. In einer Hand hielt sie ein Blatt der Pflanze, die Jörg von Chircool mit an Bord gebracht hatte.
    Der Betschiden-Jäger hatte diese Pflanze Kritzel genannt, weil sie über eine seltsame Fähigkeit verfügte, die fast an Intelligenz erinnerte. Kritzel konnte Worte, die Breiskoll konzentriert dachte, in normaler Schrift auf seinen Blättern erscheinen lassen. Die sehr fein geäderte Pflanze enthielt eine dunkle Flüssigkeit, die sich in den Fasern so verdickte, daß dort Buchstaben gebildet wurden.
    Wie dieser Mechanismus wirklich funktionierte, wußte keiner. Jörg Breiskoll schrieb diese Besonderheit der Pflanze zu, während Atlan an psionische Kräfte des Betschiden glaubte, weil nur dieser in der Lage war, die Schriftzüge zu erzeugen. Jörg Breiskoll hingegen meinte von sich nur, daß er über eine übersensible Empfindungsfähigkeit verfüge.
    Kritzels Blätter behielten diese Fähigkeit auch noch Stunden, nachdem sie von der Mutterpflanze abgetrennt worden waren.
    Das Blatt, das Francette in der Hand hielt, war mit Buchstaben bedeckt.
    „Was soll das, Jörg?" fragte das Mädchen und hielt das Blatt in die Höhe. „Ich verstehe kein Wort."
    „An Kritzel habe ich in den letzten Stunden nicht gedacht", staunte der Betschide.
    Er warf einen Blick auf die Schrift.
    „Das stammt nicht von mir", behauptete er fest.
    Atlan nahm das Blatt in die Hand.
    „Es ist nicht unsere Absicht, daß Menschen sterben", las er laut vor. „FF."
    „FF?" fragte Breiskoll.
    Atlan nickte. „Das könnte zu Foster St. Felix passen. Ich muß den alten Buhrlo sprechen. Bleibt ihr in der Zentrale und sorgt dafür, daß keiner der Übergeschnappten eindringen kann."
    Der Arkonide suchte die Medo-Station auf, in der Fester St. Felix zuletzt gelegen hatte.
    Tatsächlich fand er den alten Gläsernen dort in seinem Bett. St. Felix hielt die Augen geschlossen, als Atlan eintrat. Von den Robotern war keine Spur zu entdecken.
    Nach einigen Mühen öffnete der Buhrlo die Augen. Atlan hielt ihm das Blatt Kritzels vor das Gesicht.
    „Was wolltest du mir mitteilen?"
    Der Weltraumgeborene starrte eine Weile schweigend auf das Blatt. Dann hob er mühsam eine Hand und streckte einen Finger nach dem Blatt aus.
    „Das", sagte er gequält. Der Zustand des Buhrlos war besorgniserregend. Atlan glaubte zu erkennen, daß sich die Glashaut trotz des zurückliegenden Aufenthalts im Vakuum sehr stark verdickt hatte.
    „Warum?" fragte er. „Bitte antworte. Es ist wichtig für alle. Die gesamte Besatzung der SOL ist in Gefahr."
    „Ich habe gehört, was vorgefallen ist", flüsterte St. Felix. „Wir Buhrlos tragen nicht die Schuld daran. Wir müssen unseren Weg gehen."
    „Das verstehe ich nicht. Bitte erkläre mir das genauer", drängte Atlan.
    „Ich verstehe es auch nicht, Atlan." Der alte Buhrlo lächelte. „Aber das ist belanglos."
    „Ich werde alle Buhrlos in einen Paratronkäfig bringen lassen", fuhr Atlan fort. „Ich muß verhindern, daß die von euch ausgehende Strahlung weiter die Solaner in einen Haufen Verrückte verwandelt."
    „Tu, was du für richtig hältst", antwortete Foster St. Felix sanft. „Den Lauf der Dinge kannst auch du nicht mehr ändern."
    „Was soll das bedeuten?"
    Atlan erhielt keine Antwort mehr. St. Felix hatte die Augen geschlossen und war wieder in tiefe Meditation gefallen.
    Ohne brauchbare Erkenntnis kehrte der Arkonide in die Zentrale zurück. Dort leitete er sofort alle Maßnahmen für den Paratronkäfig ein.
    Breiskoll trommelte alle verfügbaren Betschiden herbei. Zwanzig Roboter unterstützten die Aktion.
    Atlan selbst bereitete das Paratronenergiefeld wenige Decks tiefer vor, wo

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