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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Besen wie ein Schwert vor sich haltend, auf Righter zu. Der fuhr herum und schwang abwehrend einen armlangen Pinsel, von dem grüne Farbe tropfte.
    In Sekundenschnelle entstand ein wüstes Gerangel, in das sich nach und nach alle Anwesenden mischten. Die Schlacht tobte hin und her, wobei schon nach kurzer Zeit jeder gegen jeden kämpfte.
    Righter Huskey wurde die Sache schnell zu dumm, zumal er schmerzhaft am Oberarm getroffen worden war. Er packte Mesona und zog sie zur Seite.
    „Wir hauen ab", rief er ihr zu. „Wir suchen uns einen ruhigeren Platz für unsere Kunstwerke."
    Mesona nickte und folgte ihrem Mann in einen menschenleeren Seitengang.
    Plötzlich standen sie vor zwei Robotern. Dahinter erkannten sie einen jungen Mann, der sie unsicher betrachtete.
    „Das ist einer von den Betschiden", sagte Mesona, denn sie kannte die etwas dunklere Haut der Menschen von Chircool. „Ob er uns behilflich sein kann, neue Farbe zu besorgen?"
    „Ihr müßt sofort das unsinnige Treiben beenden", tönte einer der Roboter. „Anderenfalls müssen wir euch paralysieren."
    Righter Huskey schaltete schnell.
    „Wir sind harmlos und tun nichts", erklärte er. „Wir wollen auch keine Farbe mehr.
    Kümmert euch lieber um die Schlacht zwischen den Putzteufeln und den Wandbeschmierern."
    Er deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Der Lärm drang bis zu dieser Stelle.
    Als sei nichts Besonderes geschehen, packte Righter Mesona an der Hand und ging weiter. Tatsächlich setzten die Roboter und der Betschide ihren Weg in Richtung des Kampfgetümmels fort.
    „Die sind wir los", lachte Righter, als sie um die nächste Ecke bogen. „Was machen wir jetzt?"
    Mesona blieb stehen.
    „Ich bin müde", stöhnte sie. „Es ist... ich weiß es auch nicht."
    „Du hast recht." Auch Righter Huskey wirkte plötzlich wie verwandelt. „Es ist, als ob mir etwas fehlt. Wir müssen uns auf die Suche machen. Man hat uns etwas gestohlen."
    Seine Hände fuhren in wirren Bewegungen durch die Luft. Er keuchte plötzlich und griff sich an den Kopf.
    „So eine Sauerei", schimpfte er. „Was machen die mit uns?"
    Sie torkelten den Gang entlang und gelangten an einen Antigravschacht für Personentransport.
    „Sieh mal", sagte Mesona matt und deutete in den Schacht.
    Vor ihren Augen trieb eine schlafende oder bewußtlose Gestalt nach oben. Die Kombination des Mannes war völlig zerfetzt.
    „Wir verstecken uns irgendwo", schlug Righter vor. Mesona war damit einverstanden.
    Ziellos gingen die beiden ehemaligen Orakeldiener weiter. Ihre Schritte waren langsam und die Oberkörper leicht nach vorn geneigt. Righter verzog mehrmals das Gesicht, so als ob er unter Schmerzen leiden würde.
    „Kennst du dich hier aus?" fragte er Mesona matt.
    Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich brauche weiter nichts als ein ruhiges Plätzchen, wo ich mich erholen kann. Wir müssen über uns nachdenken, denn wir haben uns sehr eigenartig benommen."
    „Nicht nur wir", meinte Righter. „Alle haben sich ungewöhnlich verhalten. Ich konnte nichts dagegen tun. Es war ein innerer Zwang, der mich antrieb. Selbst Karo Faldusten war ihm verfallen. Und jetzt bin ich erschöpft, aber ich habe das Gefühl, daß mir etwas Wichtiges fehlt."
    Er folgte Mesona in einen halbdunklen Seitengang, der sicher nur selten begangen wurde. Nach einigen Metern stieß er eine Tür auf.
    „Vermutlich ein kleiner Lagerraum", sagte er.
    Sie traten ein, aber wider Erwarten blieb es dunkel. Entweder gab es hier keine automatische Beleuchtung, oder diese war defekt.
    „Mir ist es hier zu dunkel", klagte die Frau.
    In diesem Moment schloß sich hinter ihnen selbständig der Eingang. Righter Huskey fuhr erschrocken herum. Gleichzeitig flammte an der niedrigen Decke ein Lichterband auf.
    „Heh!" sagte Mesona.
    Sie blickten sich um.
    Auf einer Seite befand sich eine Reihe von leeren Regalen. Auf der anderen standen zwei kleine Tische und mehrere Stühle. Dazwischen stand eine Maschine, die ihnen unbekannt war. An der Vorderseite der Maschine ragte eine an eine Antenne erinnernde Halbkugel heraus.
    „Wo sind wir gelandet?" fragte Righter unsicher.
    „Da!" Mesona zeigte auf die Maschine.
    Zu beiden Seiten des Metallblocks kamen je eine Gestalt zum Vorschein. Es handelte sich um zwei Männer, die Waffen in den Händen trugen.
    Es bedurfte keiner besonderen Kenntnisse, um zu sehen, daß diese beiden Männer Buhrlos waren. Im Gegensatz zu den anderen Angehörigen dieses Zweiges der Menschheit waren

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