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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinem kranken Mann. Danach werde ich für Aufräumarbeiten in Deck 19 benötigt."
    Faldusten trat einen Schritt auf die Frau zu.
    „Ich glaube", sagte er drohend, „wenn man Righter und dich in einen Sack steckt und mit einem Knüppel draufschlägt, trifft man immer den Richtigen. Nimm sofort deinen Raumanzug in Empfang. Anderenfalls nehme ich dich ohne Schutz mit nach draußen. In zwei Minuten wird die Schleuse geöffnet. Dann kannst du mit den Buhrlos um das Überleben wetteifern."
    Eine ältere Frau, die zu Tanwalzens Stammbesatzung gehörte und bereits ihren Raumanzug angezogen hatte, trat mit einem zweiten zu Mesona und legte ihr diesen über den Arm.
    „Paßt", stellte sie herrisch fest.
    „Anziehen." Dann stülpte sie Mesona den Helm über den Kopf.
    Während sich Mesona zähneknirschend die Raumkombination überstreifte, kamen die beiden Männer zurück, die Karo losgeschickt hatte. Zwischen ihnen schleppten sie Righter Huskey, der sich mehr ziehen ließ, als daß er selbst ging. Sein Kopf war hochrot, und aus seinem Mund sprudelten unablässig böse Beschimpfungen.
    Aber all das half dem chronischen Drückeberger nicht. Man steckte ihn in einen Raumanzug und wies ihm drei Buhrlos zu, auf die er zu achten habe.
    „Karo", wagte Mesona einen letzten Versuch. „Jetzt muß Righter ja doch mit. Dann kannst du wenigstens auf mich verzichten."
    Der Solaner lächelte hintergründig. „Du hast selbst zugegeben, daß du nicht sonderlich gut für den Aufenthalt im Weltraum geeignet bist. Damit zählst du für mich nur als halbe Portion. Deine andere Hälfte ist aus dem gleichen morschen Holz. Also seid ihr beide zusammen soviel wie ein Mann, und damit stimmt die benötigte Zahl an Begleitern." Er hob seine Stimme etwas. „An die Arbeit! Tut endlich etwas für die armen Kerle."
    „Hier herrscht ein rüder und unmenschlicher Ton", meckerte Righter laut. „Ich werde mich bei Atlan und Walzentan beschweren."
    „Tanwalzen", korrigierte ihn Karo und schloß mit einem Griff die Befestigung des Raumhelms.
    Ein Signal ertönte auf das Zeichen des Solaners. Im Rücken der Menschen schlossen sich hermetisch die Zugänge zum Schiffsinnern. Dann wurde die Luft aus dem Hangar gepumpt.
    Als sich das riesige Schleusentor der SZ-1 öffnete und die fernen Sterne vor dem pechschwarzen Hintergrund des Alls sichtbar wurden, schwiegen endlich auch Righter und Mesona Huskey. Etwas von der ursprünglichen Mentalität der Solaner brach in ihnen durch. Die Faszination des Kosmos griff nach den beiden Menschen, die auf einem Planeten geboren worden waren.
    „Komm", sagte Mesona über Helmfunk zu Righter.
    Sie ging auf eine Schwebeplattform zu, auf der sechs Buhrlos in einer Reihe saßen und zu Boden starrten. Sie tippte einen von ihnen an, bevor sie das kleine Gefährt in Bewegung setzte. Der Gläserne reagierte mit keiner Geste auf die Berührung.
    Righter schwang sich auf das hintere Ende der Plattform, denn er war zu faul, auch nur die wenigen Schritte hinaus ins Freie selbst zu machen.
    Seine Gedanken gingen zurück nach Kran, wo er vor Jahren einmal eine Ausbildung über Aufenthalte unter Schwerelosigkeit mitgemacht hatte. Damals hatte er diese Instruktionen für völlig überflüssig gehalten. Jetzt dachte er anders darüber, und er bereute es, daß er sich vor mehreren Kursstunden gedrückt hatte.
    Die Bedienung des Raumanzugs war denkbar einfach. Sie stellte ihn vor keine Probleme, denn alle Lebenserhaltungssysteme regelten sich selbständig und automatisch. Nur die Steuerung der kleinen Düsen für die Bewegungen mußte er selbst vornehmen.
    „Vorwärts, du Faulpelz", hörte er die Stimme Karos in seinem Helmfunkempfänger. Er konnte den Solaner im Augenblick nicht sehen, aber er bekam ihn zu spüren. Eine kräftige Hand packte nach dem Schultergriff und zog ihn in die Höhe. Dann traf ihn etwas im Gesäß. Das konnte eigentlich nur Karos Fuß gewesen sein.
    Righter Huskey segelte sich überschlagend durch das haushohe Schleusentor hinaus.
    Er griff nach den Steuerelementen und stabilisierte seine Lage.
    Als das endlich geschehen war, hatte ihn der Fußtritt schon über 200 Meter weit von der SOL abgetrieben.
    Righter schluckte heftig und versuchte sich besser zu orientieren. Die SZ-1 hing als riesige Kugel mit vielen leuchtenden Punkten dicht vor ihm. Oder war es unter oder neben ihm?
    Was ihn verwunderte, war die dunkelblaue bis schwarze Farbe der Außenhülle, die hier im All gänzlich anders schimmerte, als es auf Kran

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