Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rücken sich ruckartig vorwölbte, fing den Sturz mit den Händen auf und preßte die Zähne zusammen, als er sich am Kombilader den Zeigefinger klemmte.
    Als er sich umblickte, sah er, daß Jamie und Nereide übereinander gefallen waren.
    „Werdet nur nicht übermütig", sagte er, steckte den Zeigefinger in den Mund und leckte das Blut ab, dann hockte er sich hin. „Macht es wie ich! So ist es viel gemütlicher."
    „Gemütlicher!" murmelte Wilcox und spie Staub aus. „Ich fange an einiges zu begreifen.
    Also, los! Geht es, Nereide?"
    „Wunderbar", antwortete Nereide und ging ebenfalls in die Hocke.
    Perry Rhodan nickte zufrieden. Er hielt den Kombilader mit beiden Händen vor sich, ging auf die Knie, zielte auf die Hinterwand des Gewölbes und drückte ab.
    Die ganze Intervallserie ging ins Ziel. Sekunden später folgten die Intervallserien Nereides und Jamies. Mit Getöse löste sich die Hinterwand in Glut und Rauch auf.
    Dahinter wurde eine Art Gestell sichtbar.
    Die drei Raumfahrer warteten, bis der schlimmste Rauch sich verzogen hatte, dann liefen sie über den schwankenden Boden und spähten durch die Öffnung.
    Rhodan wurde bleich, als er das genauer betrachtete, was er zuerst für eine Art Gestell gehalten hatte.
    „Eine Guillotine!" flüsterte er. „Wie makaber!"
    „Eine was?" fragte Nereide.
    „Wir können über die obere Abdeckung gehen, dann kommen wir auf die andere Seite des Schachtes", sagte Rhodan.
    Er zog sich auf die Abdeckung hinauf und ging hinüber, ohne in den Schacht zu sehen, in dem das Mordwerkzeug verankert war. Auf der anderen Seite befand sich ein Korridor.
    Er war ebenfalls in giftgrünes stechendes Licht getaucht, das den Augen weh tat. Im Unterschied zu dem Korridor, den sie zuerst betreten hatten, gab es hier eine transparente Decke, während Boden und Wände undurchsichtig waren.
    Rhodan ging ein paar Schritte, dann blieb er stehen und schaute hinauf. Unwillkürlich hielt er den Atem an, als er die perspektivisch Verzerrten Gestalten von fünf Humanoiden sah, die in einem durchsichtigen Spiralgang über der Decke aufwärts stiegen. Lichtreflexe machten ein Erkennen unmöglich, aber Rhodan war instinktiv sicher, eine Person an seinem Gang zu erahnen.
    „Mike!" flüsterte er.
    Abermals schaltete er das Armband-Funkgerät ein.
    „Mike, hörst du mich? Wer immer in diesem Gebilde ist, meldet euch!"
    „Mike?" fragte Nereide neben ihm.
    „Michael Reginald Rhodan", antwortete er. „Oder Roi Danton, wie er sich nennen läßt.
    Aber für mich bleibt er Mike."
    „Dein Sohn", sagte Jamie Wilcox. „Bist du sicher, Perry?"
    „Nicht hundertprozentig, Jamie. Aber dem Gang nach muß er es sein. Warum bekommen wir nur keine Funkverbindung mit ihnen!"
    „Dann wären die anderen Waylon, Les, Unaire und Siria", stellte Nereide fest. „Aber wo ist dann Omdur Kuwalek geblieben?"
    „Wir müssen sie erreichen!" sagte Rhodan. „Kommt!"
    Er rannte den Korridor hinunter. Ein Schott öffnete sich am Ende vor ihm. Dahinter lag ein Antigravschacht.
    Rhodan riß sich zusammen, um nicht einfach in den Schacht zu springen. Er hielt die Hand hinein, um zu prüfen, ob ein Kraftfeld vorhanden war und in welche Richtung die Polung wies.
    „Nichts", stellte er enttäuscht fest. „Kein Kraftfeld."
    Er steckte den Kopf in die Öffnung und blickte nach unten. Der Schacht reichte ungefähr hundert Meter tief und weitete sich nach unten - und unter ihm war die leuchtende Wölbung des Domes Kesdschan zu sehen.
    Rhodan zog den Kopf zurück und sah seine Begleiter an.
    „Probiert mal, ob ihr dasselbe seht wie ich!"
    Nereide und Jamie steckten gleichzeitig ihre Köpfe durch die Öffnung und riefen dann wie aus einem Munde: „Der Dom Kesdschan!"
    Sie zogen die Köpfe zurück, und Jamie sagte: „Schade, daß wir keine Flugaggregate mitgenommen haben."
    „Wir konnten ja nicht ahnen, daß die Burg in die Luft gehen würde", gab Rhodan zurück.
    „Sie muß mindestens vier Kilometer über dem Dom schweben."
    „Aber wie ist das möglich?" fragte Jamie.
    Rhodan lachte trocken.
    „Für Wesenheiten, die Räume und Zeiten manipulieren können, dürften solche Spielereien nicht schwierig sein. Uns bringt es leider nichts ein."
    Er steckte die Hand erneut durch die Öffnung und sagte überrascht: „Jetzt ist ein Kraftfeld vorhanden, ein nach oben gepoltes."
    Er steckte den Kopf in den Schacht und sah nach oben. In etwa dreißig Metern Entfernung erblickte er das Ende und die Haltegriffe zweier

Weitere Kostenlose Bücher