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1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossen hatte. Wenig später setzte die Röhre auf dem Boden Khrats auf. Das Außenschott öffnete sich.
    Perry Rhodan trat ins Freie und ging nach Süden, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Seine Stiefelsohlen knirschten in dem Sand, der herangeweht war und sich als hauchdünne Schicht über den Belag des riesigen Raumhafens gelegt hatte. Irgendwo vor ihm, noch unsichtbar, lag das psionische Labyrinth ...
     
    *
     
    Er zögerte einen Augenblick lang, als die bisherige Umgebung verschwand und er sich am Ufer eines seichten Meeres stehen sah, das infolge der Anreicherung mit Salzen dickflüssig war. Das Licht einer aufgeblähten roten Riesensonne ließ die Salzkristalle gleich Milliarden von Diamanten glitzern.
    Als der Augenblick verstrichen war, schloß Perry Rhodan den Druckhelm des SERUN und ging weiter.
    „Sie sind jung, tatendurstig und überaus aufnahmefähig!" hallte eine Stimme in seinem Geist.
    Rhodan sah sich unwillkürlich um, denn ihm war gewesen, als hätte der Arkonide Crest tatsächlich hier und in dieser Zeit zu ihm gesprochen, Worte, die vor mehr als zweitausend Jahren in dem gestrandeten Raumschiff der Arkoniden auf dem Erdmond gefallen waren.
    Doch niemand außer ihm selbst war hier - außer einer bizarren, unbekannten Kreatur, die reglos im seichten Uferwasser lag.
    Rhodan lächelte schmerzlich.
    Crest war schon so lange tot, daß es Zeiträume gegeben hatte, in denen die Erinnerungen an ihn versunken gewesen waren. So vieles hatte sich inzwischen ereignet.
    Und dennoch ...
    Die Worte Crests flößten ihm heute wie damals Mut und Zuversicht ein: Mut, das unmöglich Scheinende zu wagen, und Zuversicht, die ihm gestellte Aufgabe zu erfüllen.
    „Du hilfst mir also auch heute noch, mein Freund", flüsterte er, während er das Ufer verließ und ins Meer stieg, im grauen Sand einer sterbenden Welt Fußabdrücke hinterlassend, die wahrscheinlich die einzigen und die letzten waren, die die rote Sonne beleuchtete.
    Während seine Schritte immer mühsamer wurden, weil die Füße immer tiefer in den zähen Brei aus Wasser und Salz sanken, hörte er abermals Crests Stimme.
    „Wir stehen erst am Anfang, Perry Rhodan..."
    Ja, wir stehen erst am Anfang! dachte er. Wir haben immer an einem Anfang gestanden: am Anfang zur Einigung der irdischen Menschheit, am Anfang des Friedens auf der Erde, am Anfang einer galaktischen Expansion, am Anfang einer Besinnung auf das friedliche Miteinander der galaktischen Zivilisationen.
    Und heute stehen wir am Anfang eines unendlich langen Weges, von dem mein Weg auf Khrat nur ein winziges Teilstück ist - und wenn dieser Weg zu Ende gegangen ist, wird es wieder einen neuen Anfang geben...
    Das „Wasser" reichte ihm gerade bis an die Kniekehlen, aber der nächste Schritt ließ ihn den Kontakt mit dem Meeresboden verlieren. Offenbar fiel er an dieser Stelle steil ab, denn er sank immer tiefer, ohne wieder Grund unter die Füße zu bekommen.
    Wie soll ich so nur weiterkommen? überlegte er, als die Salzbrühe über die obere Rundung seines Helmes schwappte und ihn ganz unter sich begrub.
    Im nächsten Augenblick wechselte die Szene...
    Gischt sprühte in schillernden Schleiern auf, wenn eine besonders hohe Woge an einem der steinernen Naturpfeiler zerstäubte. Wie ein dichter Pelz haftete ein grauer, glitschiger Algen- oder Flechtenüberzug an den Uferfelsen.
    Tolot stapfte unbekümmert auf den Teil des Raumschiffs zu, das zwischen den Uferfelsen aus dem Boden ragte. Perry Rhodan, Finch Eyseman und Taka Hokkado hatten es schwerer. Sie strauchelten immer wieder.
    Doch schließlich hatten auch sie es geschafft. Perry Rhodan musterte das, was von dem Schiff zu sehen war. Er wußte nicht, ob es sich um den Bug oder das Heck handelte, aber er war sicher, daß er eine solche Konstruktion noch nie zuvor gesehen hatte.
    Das Schiff einer völlig unbekannten Zivilisation...
    Rhodan fuhr sich mit der Hand über die Augen, während er zusah, wie der Haluter riesige Fetzen des Algenpolsters von der Schiffshülle riß und hinter sich schleuderte. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen.
    Das ist doch der Planet Horror! dachte er verzweifelt. Und ich befinde mich mit einer Einsatzgruppe auf dem Weg zur Station am Südpol! Aber das kann nicht sein, denn ich suche den Dom Kesdschan!
    Er schüttelte den Kopf und bemerkte, daß er an einem Seil zum offenen Luk des fremden Schiffes hochgezogen wurde. Hokkado nahm ihn in Empfang.
    Aufmerksam musterte Rhodan die scheinbar unversehrten

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