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1055 - Vampire, Karina und wir

1055 - Vampire, Karina und wir

Titel: 1055 - Vampire, Karina und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein. Trotz des Protestes zog er den Inhalt hervor, der im wesentlichen aus Dessous bestand.
    Dabei grinste er und fragte: »Sind die für dich?«
    »Für dich bestimmt nicht. Außerdem geht es dich einen Dreck an. Was ich kaufe oder nicht kaufe, ist allein meine private Angelegenheit. Hast du verstanden?«
    »Ich kann gut hören.«
    »Sehr schön. Dann sind die Fronten wohl geklärt.«
    »Sind sie nicht.« Franco schüttelte den Kopf. »Du bist lange weg gewesen. Eigentlich zu lange, um nur ein paar von diesen Fetzen da zu kaufen.«
    »Ich habe mir Zeit gelassen.«
    Die Antwort gefiel ihm nicht. Er ärgerte sich zudem, daß er in die Defensive gedrängt wurde. »So kannst du nicht mit mir reden, Süße. Ich muß Logan Bericht erstatten, und er will wissen, wo du überall gewesen bist.«
    »Ach. Ist das hier so üblich?«
    »Im Anfang schon. Vergiß nicht, daß du dich in der Probezeit befindest.«
    »Ja, das weiß ich. Aber es ist nichts passiert.« Karina freute sich darüber, wie gleichgültig sie bei diesem brisanten Thema blieb. »Ich habe etwas eingekauft, mir die Auslagen angeschaut und auch ein wenig gegessen und getrunken. Die Zeit ist sehr schnell herumgegangen, das kannst du mir glauben. Es war vieles so neu für mich.«
    »Wen hast du getroffen?«
    »Viele Menschen. Ich kenne sie nicht. Die City war ziemlich voll, verstehst du?«
    Franco ärgerte sich. Er lief rot an. Sein Mund zitterte. »Scheiße, willst du mich verarschen?«
    »Nein, wieso? Ich gebe dir nur die entsprechenden Antworten auf deine Fragen.«
    »Und ich glaube dir nicht.«
    »Das ist dein Problem.«
    Er beugte sich vor. »Es wird auch bald zu deinem werden, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst!«
    Karina breitete die Arme aus. »Was, zum Teufel, willst du denn hören?«
    »Das habe ich dir gesagt.«
    »Und ich habe dir bereits erklärt, was ich in London getan habe. Für mich ist die Sache erledigt. Ich will, daß du meine Wohnung verläßt. Ist das klar?«
    Franco glotzte sie für einen Moment starr an. »Ja, das ist erledigt«, erklärte er. »Jetzt weiß ich Bescheid.« Ein scharfes Grinsen zeichnete sein Gesicht.
    Karina glaubte ihm nicht. Sie traute ihm auch nicht. Dieser Hundesohn hatte etwas vor.
    Zunächst einmal stand er provozierend langsam auf. Das Grinsen blieb. Er schaute sich um wie jemand, der etwas sucht. Dann hob er die Schultern und meinte: »Du mußt es wissen.«
    »Das weiß ich auch, keine Sorge.«
    Franco bewegte sich wieder. Es war alles normal und harmlos. Er ging in Richtung Tür. Und wie so oft war kaum etwas von ihm zu hören, denn er hatte es sich angewöhnt, lautlos aufzutreten. Wie ein Tier, das sich seiner Beute nähert.
    Karina wollte keine Beute sein. Auch traute sie dem Frieden nicht. Ihr Gefühl sagte ihr, daß dieser Mistkerl noch nicht fertig war. Er war nicht so leicht abzuspeisen. Sie wollte auch nicht aufstehen, um sich nicht verdächtig zu machen. Auch wenn es ihr schwerfiel, sie blieb im Sessel sitzen.
    Aus dem Augenwinkel hielt sie Franco unter Kontrolle. Sie war wachsam, leider nicht wachsam genug, denn Franco bewegte sich urplötzlich so schnell, daß selbst Karina überrascht wurde und sie nichts unternehmen konnte.
    Er rammte ihren Sessel!
    Der Stoß war so hart und wuchtig geführt worden, daß das Sitzmöbel mitsamt Inhalt zur Seite kippte. Auch Karina verlor den Halt.
    Sie riß die Arme hoch, doch die Hände fuchtelten wirkungslos in der Luft, denn es gab nichts, an dem sie hätte einen Halt finden können. Sie fiel zu Boden. Dabei landete sie auf der rechten Seite und klemmte zudem noch ihren Arm ein, so daß es ihr nicht gelang, schnell genug an einen der beiden Revolver zu kommen.
    Den linken Arm konnte sie vergessen. Den hatte Franco bereits gepackt. Er hielt das Gelenk mit beiden Händen fest wie die Zwinge eines Schraubstocks. Der Killer lachte auf, bevor er den Arm herumdrehte und die dabei entstehenden Schmerzen bis hoch in die Schulter der Frau züngelten.
    Sie biß die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Die Lage kam ihr so demütigend vor. Der Mann hatte sich über den Sessel hinweggebeugt. »Ich denke, wir beide werden unser Gespräch nach meinen Regeln weiterführen.«
    »Verdammt, was willst du?«
    »Die Wahrheit wissen!«
    »Die habe ich dir gesagt!«
    Zuerst hörte sie sein scharfes Lachen und danach die Frage. »Soll ich dir den Arm brechen?«
    »Nein, verdammt.«
    »Dann beweg dich nur so, wie ich es dir sage. Ganz, ganz vorsichtig. Du hast ja eine Hand frei. Die

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