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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herbeischaffen, an dem du dich persönlich rächen kannst.«
    »Wer ist das?«
    »Karina Grischin.«
    Costello reagierte wie ein Mensch, als er diesen Namen hörte. Er fluchte plötzlich, denn er hatte auch als Vampir nicht vergessen, was sie ihm angetan hatte.
    »Wo ist sie?«
    »Wir werden sie finden.«
    Costello nickte. »Ja, ich vertraue dir. Ich weiß, daß du mich mit Blut versorgen und mich stärken wirst.« Er drehte den Kopf, um sich umzuschauen. »Wo sind wir eigentlich?«
    »In Sicherheit. Ein alter Bau. Ich habe ihn mir schon vor einiger Zeit ausgesucht. Hier war einmal ein privates Labor, aber das liegt lange zurück.«
    Costello war zunächst zufrieden. »Sind die anderen auch hier in der Nähe?«
    »Willst du sie sehen?«
    »Ja.«
    »Moment.« Mallmann ging zur Tür. Costello saß günstig. Er brauchte seinen Rollstuhl nicht erst zu drehen. So konnte er durch die Tür schauen, die Mallmann ihm offenhielt.
    Auch in dem Raum gab es Licht. Das allerdings wurde von einigen Kerzen abgegeben, die überall verteilt standen. Ihre Flammen flackerten, sie erwischten die Gesichter der drei Untoten aus Costellos Keller. Aber auch andere Gesichter waren vorhanden, über die der Widerschein hinwegtanzte.
    Costello sah seine Leute.
    Er grinste. Er fuhr näher heran und auch über die Türschwelle hinweg. Seinen Männern erging es wie ihm noch vor kurzem. Sie waren erst dabei, aus ihrem Schlaf zu erwachen. Sie lagen auf dem Boden, sie bewegten sich, rollten zur Seite, stießen sich dabei gegenseitig an, wollten sich Platz verschaffen und versuchten, auf die Beine zu kommen.
    Costello beobachtete sie mit großem Interesse. Es gefiel ihm, was er da sah.
    Es waren keine Menschen mehr, auch wenn sie aussahen wie solche. Es war eine widerliche, nach Blut gierende Vampirbrut, die auch jetzt auf seiner Seite stand.
    Die Kerzen standen hoch. Sie hatten ihre Plätze auf den Bänken der Fensternischen gefunden, so wurden sie auch nicht umgestoßen, als sich die Untoten mühten, auf die Beine zu kommen. Sie unterstützten sich dabei gegenseitig. Manchmal war es des Guten zuviel, da rissen sie sich dann um.
    Hatten sie bisher geschwiegen, so änderte sich das nun. Costello hörte die fauchenden und grunzenden Laute, die aus ihren weit geöffneten Mäulern drangen. Manche Gesichter erinnerten an Fischköpfe, wenn die ihre Mäuler aufgerissen hatten, um nach Luft zu schnappen.
    Doch Vampire brauchen keine Luft. Sie atmeten nicht. Sie existierten auch so. Der Keim eines uralten Bösen steckte in ihnen und sorgte für ihre Existenz.
    Einer hatte es geschafft und war auf die Beine gekommen. Er hieß Bruno und war bei Costello für die Grobarbeit zuständig gewesen. So hatte er zu seinen echten Lebzeiten die Schlägertrupps angeführt, die säumige Zahler zur Räson bringen sollten.
    Bruno war klein, aber wuchtig, mit Muskelpaketen ausgestattet. Jetzt stand er breitbeinig da. Aus seinem offenen Mund sickerte Speichel. Die beiden Vampirbeißer schimmerten gelblich.
    Er drehte den haarlosen Schädel. Die Narbe auf seinem Kinn leuchtete nicht mehr so rot. Sie war verblaßt. Mit unsicheren Schritten bewegte er sich auf den Rollstuhlfahrer zu.
    Costello erwartete ihn. »Bruno!«
    Der Vampir hörte nicht. Er warf sich plötzlich vor, um Costello zu umfangen, der aber stieß ihn zur Seite, so daß Bruno zu Boden klatschte. Im Hintergrund warteten Tyra, Kesslee und Tronk. Sie waren Zuschauer und amüsierten sich ebenso wie Mallmann.
    Er trat an den Rollstuhl heran. Mit einem Tritt schleuderte er Bruno zur Seite. »Du hast noch einiges vor dir, Logan!« sagte er. »Du mußt diesen Gestalten Disziplin beibringen. Du mußt versuchen, sie so unter deiner Kontrolle zu halten wie früher. Keine leichte Aufgabe, aber sie ist zu schaffen.«
    »Ja«, gab Costello zu. »Das sehe ich. Sie wollen Blut. Aber ich auch!« brüllte er. »Verdammt noch mal, ich brauche es! Ich fühle mich so schlapp und matt!«
    »Du wirst es bekommen, Logan. Du bist schlau genug. Du schaffst es, glaube mir!«
    Costello hatte zugehört. Er nickte. Aber er fuhr wieder zurück. »Ich will allein bleiben!«
    »Das kann ich verstehen.« Mallmann wartete, bis der Mafioso wieder in den anderen Raum hineingerollt war. Danach schloß er die Tür und ließ Costello allein.
    In dieser Nacht konnten sie noch nichts unternehmen. Da mußten sie abwarten und erst langsam zu Kräften kommen.
    In der nächsten allerdings sah es anders aus. Da würde sich zeigen, wer der Gewinner

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