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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hals zu schlagen.
    »Diesmal bist du dran!« sagte Jane leise.
    Bill nickte. »Ich weiß.«
    Er schaute die Frau an. Sie war jung, keine Dreißig. Die Fingernägel hatte sie blutrot lackiert, und sie drückte die Spitzen jetzt in die Matratze hinein, um sich abzustemmen.
    Bill zielte auf die Untote.
    Sie kümmerte sich nicht darum.
    Was Bill flüsterte, wußte er selbst nicht. Es waren Worte der Furcht, aber er mußte es tun, so sehr er sich als Mensch auch dagegen sträubte.
    Es ist kein Mord! dachte er noch. Es ist kein Mord!
    Dann schoß er.
    Auch seine Kugel traf die linke Brustseite der Gestalt, die noch auf dem Bett hockte. Das Geschoß riß eine Wunde. Die Lücke war deutlich zu sehen, aber es sickerte kein Blut daraus hervor. Nur ein dünner, wässriger, leicht rot gefärbter Saft, das war alles.
    Für einen Moment saß sie da, ohne sich zu bewegen. Dann kippte sie zur Seite, als wäre sie von einem unsichtbaren Finger angestoßen worden. Auf der weichen Matratze federte der Körper noch nach.
    Wenig später lag er völlig starr.
    Bill schloß für einen Moment die Augen. Er spürte Janes direkte Nähe und hörte ihre tröstenden Worte. »Ich weiß, wie es in dir aussieht, Bill. Aber mir ist es nicht anders ergangen. Wir müssen da durch. Das ist unser Job.«
    »Ich weiß, Jane.« Bill hob die Schultern. »Ich kenne das Spiel. Nur habe ich es lange nicht mehr durchgeführt. Tut mir leid. Außerdem sind wir keine Maschinen.«
    »Das stimmt.«
    Jane trat dicht an das Bett heran. »Stellt sich die Frage, wer diese Frau zu einer Blutsaugerin gemacht hat. Der Vampir, den wir erledigt haben, oder gibt es noch einen zweiten und dritten?«
    »Ich tippe eher auf die letzte Möglichkeit.«
    »Das Hotel ist tot«, flüsterte Jane. »Es sind auch keine Menschen, die es betreiben. Als hätten sie es geahnt. Eine Warnung erhalten, um dann zu fliehen.«
    Der Reporter drehte sich um. »Laß uns gehen und die anderen Zimmer durchsuchen.« Er betrat den Gang vor Jane und hatte seine Vorsicht nicht vergessen. Diese Totenstille konnte von eine Augenblick vor bei sein, wenn die Gefahr eskalierte.
    Er schaute nach rechts, zur Treppe hin.
    Da stand die Gestalt.
    Einer der Mafiosi, die zum Vampir geworden waren. Dunkler Anzug, ein bleiches Gesicht. Sogar den flackernden Blick der Augen konnte Bill erkennen.
    Das war es nicht, was ihn störte. Dieser Blutsauger trug eine Waffe, und es war ausgerechnet eine Maschinenpistole. Warum er sie anhob und nicht näher kam, um das Blut zu saugen, wußte wohl nur die Hölle selbst. Jedenfalls zögerte er keine Sekunde und drückte ab…
    ***
    Die Fratze des Untoten erschien dicht vor meinem Gesicht, als wäre sie durch eine schnelle Bewegung aus dem Boden aufgetaucht. Die übrigen Besucher hat ten die Gefahr nicht bemerkt, in der sie schwebten, nur das Schreien der jungen Frau klang nach wie vor sirenenhaft und angsterfüllt.
    Der Wiedergänger wußte, daß ihm Gefahr drohte. Er war zum Biss bereit, sah plötzlich mich, und dabei mußte er seinen Kopf etwas zur Seite drehen und auch weg von seinem Opfer.
    Ich wollte nicht schießen, ich wollte keine Panik und verließ mich auf mein Kreuz.
    Zusammen mit meiner Hand stieß ich es ihm in den Leib. Ich erwischte den weichen Bauch, dessen Haut noch federte, aber ich hatte erreicht, was ich wollte.
    Der Blutsauger zitterte wie von einem Stromschlag getroffen. Er ließ die Frau los, sein Gesicht zuckte, der Mund stand offen, aber es drang kein Schrei über die blassen Lippen.
    Dann stoppte das Zittern.
    Auf der Stelle brach er in die Knie, ruderte noch mit den Armen um sich und räumte dabei zwei Tänzer zur Seite, die sich reflexartig an anderen festhielten und diese ebenfalls mit zu Boden rissen. Es entstand eine Lücke, und erst jetzt wurden die anderen aufmerksam. Sie tanzten nicht mehr, für einen Moment standen sie bewegungslos wie Zinnsoldaten, bis die ersten Schreie über ihre Lippen gellten, denn jetzt hatten sie erst richtig erfaßt, was geschehen war.
    Die junge Frau, der ich ein furchtbares Schicksal erspart hatte, stand totenbleich in der Nähe. Sie bewegte ihre Lippen. Was sie sprach, war nicht zu hören.
    Der Vampir hielt seine Hände so hart gegen seinen Leib gepreßt, wie jemand, der sich den Körper aufreißen will. Er mußte wahnsinnige Schmerzen haben, allerdings andere Schmerzen als die eines normalen Menschen. Dann war es für ihn vorbei. Ein letztes Aufbäumen noch, eine Drehung nach rechts und aus.
    Er war nicht der einzige,

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