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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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um den nötigen Halt zu haben. Er sprach mit sich selbst, als er den Kopf in die Höhe zerrte.
    Er schaute in Karinas Gesicht.
    Sie starrte ihn ebenfalls an.
    Sie nahm dabei den widerlichen Geruch wahr, den sie nicht beschreiben konnte. Ekel durchströmte sie, und sie brachte es trotzdem fertig, scharf zu grinsen.
    Das irritierte Costello. »Freust du dich?«
    »Ja.«
    »Auf wen?«
    »Auf dich!«
    Er wußte nicht, was er sagen wollte. Statt dessen zog er sie noch ein Stück höher, und Karina glitt dabei an seinem Körper entlang.
    Sie selbst hatte jeden Widerstand aufgegeben. Sie erlebte sich in diesem Fall passiv, was selten genug vorkam.
    Costello dachte nur an ihren Hals, an den Biss. Alles andere vergaß er dabei. Er mußte die Frau so drehen, daß ihr Hals in seiner Mundhöhe lag. Es strengte ihn an. Sie hörte sein Knurren. Die Ungeduld war in diesem verfaulten Körper ebenfalls noch vorhanden.
    Er schaffte es.
    Er wollte beißen.
    Da sprach sie. Karina hatte bis zu diesem Augenblick gewartet. Sie wollte den Zeitpunkt der Überraschung auskosten. Sie flüsterte so leise, daß nur er es hören konnte. »Weißt du, warum ich mich so freue, Costello?«
    »Nein…«
    »Ich will es dir sagen.« Sie zog mit einer geschickten Bewegung die Waffe hervor. »Weil ich dieses hier habe!« fügte die Russin noch hinzu und drückte ihm die Mündung gegen die Kehle…
    Der Ring war dicht. Aber die Männer hielten sich zurück. Wer immer aus den Fenstern der Rotunde schaute, er würde keinen von ihnen sehen können. Die Bäume und die Dunkelheit schirmten die Spezialisten vom Einsatzkommando ab. Einige hatten sich an günstigen Stellen verteilt und beobachteten das Ziel durch ihre Nachtsichtgeräte. Hin und wieder trafen Meldungen ein, daß sich nichts getan hatte und der Status quo beibehalten wurde.
    Sir James und ich standen nebeneinander in Deckung eines Einsatzwagens. Ich hatte von meinem Chef erfahren, was sich in der Rotunde abspielte. Die moderne Technik der Nachtsichtgeräte hatte dafür gesorgt. So wußten wir, daß Costello nicht allein war, sondern vier mit Maschinenpistolen bewaffnete Leibwächter bei sich hatte.
    Von Dracula II hatte niemand etwas gesehen.
    Ich wollte rein. Ich mußte rein! Deshalb auch die schusssichere Weste. Aber ich wußte auch, daß es verdammt schwer sein würde, denn durch den normalen Eingang kam ich nicht ungesehen. Und einen zweiten hatten wir nicht entdeckt.
    Die Weste saß. Ich war damit zufrieden, nicht aber mit der Lage.
    Sir James zeigte ein ernstes Gesicht. Er wußte, was in mir vorging, sagte allerdings nichts.
    »Sir, ich kann nicht hier stehen bleiben und warten. Ich muß Suko und Karina dort rausholen.«
    »Und wie?«
    »Von der Rückseite.«
    »Wir haben dort keinen Eingang gefun…«
    »Aber es gibt Fenster.«
    Er senkte den Blick. »Sie wissen selbst, wie gefährlich das ist, John.«
    »Das weiß ich, aber ich kann nicht länger warten. Costello wird sich mit Suko keine Ewigkeit unterhalten. Er will Blut, er braucht es. Das muß ich verhindern.«
    Er nickte und fragte: »Sie kennen unseren Plan?«
    »Ja, er ist vielleicht nicht einmal schlecht. Geben Sie mir Vorsprung, dann können die Männer ihre Blend- und Nebelgranaten durch die Scheiben schießen.«
    Sir James räusperte sich. »Ich kann Ihnen leider keinen genauen Zeitpunkt angeben. Sie werden auch keinen Bescheid erhalten. Sollte sich etwas verändern, muß ich den Befehl geben. Ich verspreche Ihnen nur, daß ich ihn so lange wie möglich hinauszögern werde.«
    »Danke.« Meine Stimme klang belegt. Ich wollte nicht mehr länger bleiben und machte mich auf den Weg. Dabei verkniff ich es mir, die Chancen auszurechnen. Sie standen nicht gut. Die Blutsauger hatten die Vorteile auf ihrer Seite.
    Andererseits waren Suko und Karina keine normalen Geiseln. Sie wußten schon, sich zu wehren. Dabei mußten sie nur den richtigen Zeitpunkt abwarten.
    Ich näherte mich dem Casino. Die Rotunde bildete nur den Eingangsbereich. Das eigentliche Casino schloß sich als Anbau an. Ein eckiges Gebäude mit dunklen und grauen Mauern, das sich in der Dunkelheit versteckte.
    Kein Licht. Graues Tuch hüllte die Fenster ein, die recht hoch lagen. Ich hatte mich beeilt und suchte mir ein Fenster aus, das ziemlich weit hinten lag. Lautlos konnte ich die Scheibe nicht einschlagen. Aber der Krach sollte sich in Grenzen halten und möglichst in der Rotunde ungehört bleiben.
    Eine breite Fensterbank gab mir die Gelegenheit zur Stütze. Ich zog

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