Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seine Energie bezog und warum es selbst vor erwünschten Besuchern erst dann zurückwich, nachdem es diesen um ein Haar schon das Lebenslicht ausgeblasen hatte. Diese Fragen mußten warten, bis man das Versteck der Porleyter - bewohnt oder unbewohnt - gefunden und Zeit gehabt hatte, sich einen Überblick über den Gesamtkomplex zu verschaffen.
    Wichtiger waren für Perry Rhodan im Augenblick die Beobachtungen, die Geoffry Waringer gemacht und über die er Perry auf dem Weg zum Kommandozentrum ebenso begeistert wie erfolglos berichtet hatte. Sie enthielten eine völlige Rechtfertigung der Handlungsweise des Kommandanten der DAN PICOT. Es zeigte sich nämlich, daß der Gesamtenergiegehalte des Schwerkrafttrichters bereits während des zweiten Anflugs der CAROLINA ruckartig nachgelassen hatte. (Die Frage erhob sich - und blieb unbeantwortet - ob eine Komponente der zweiten Mentalkraft zu diesem Zeitpunkt schon erkannt hatte, daß sich zwei Ritter der Tiefe an Bord des Fahrzeugs befanden.) Marcello Pantalini hatte blitzschnell reagiert und die Position des kritischen Punktes neu berechnen lassen. Es ergab sich, daß der Punkt infolge des plötzlichen Energieschwunds nunmehr etliche hunderttausend Kilometer näher dem Zentrum des Trichters lag. Pantalini hatte daher die bisher gültige Grenze bedenkenlos überschritten, um weiterhin in der Lage zu sein, der CAROLINA beizustehen, falls diese in Gefahr geriet.
    Niemand fühlte sich ob dieser Entwicklung erleichterter als Perry Rhodan. Er hielt Marcello Pantalini für einen fähigen Kommandanten. Seine scheinbar unverantwortliche Verhaltensweise hatte ihn erstaunt und verärgert. Geoffry Waringers Beobachtungen bereinigten alle Zweifel.
     
    *
     
    „Nun - diesmal hat er dich nicht mitgenommen?" Wido Helfrichs Stimme klang spöttisch, als er genußvoll an einem Becher nippte. „Siehst du - und ich lebe noch", antwortete Nikki Frickel gelassen. „Womit deine lächerliche Theorie von vorgestern endgültig zum Abfall geworfen werden könnte."
    „Na, ich weiß nicht...", begann Wido. „Halt den Mund, Pferdegesicht", fuhr ihm Narktor knurrend in die Parade. „Leute, die nur sticheln wollen, brauchen wir nicht."
    Wido Helfrich machte ein beleidigtes Gesicht. Die Messe bot das übliche Bild: Mitglieder der Freiwache, die mit mehr oder weniger großem Appetit in ihren hochrandigen Tellern stocherten, das Klirren von Bechern und Besteck, das stetige Summen vieler Stimmen, die sich ohne sonderliche Begeisterung über das einzig aktuelle Tagesthema unterhielten: Wie geht's weiter?
    Zu den drei Personen an dem Tisch, den die Nachtbummler von Waigeo für sich reserviert hatten, gesellte sich Tan Liau-Ten, der Cheffunker. Kaum hatte Wido Helfrich sein neuestes Opfer erspäht, da schoß er auch schon los: „Hast du eigentlich einen Treffer bei Cerai gelandet?" Ärgerlich warf Narktor das Besteck auf den Tisch. „Da hört sich doch alles auf!" grollte er zornig. „Beim nächsten krummen Wort drapiere ich dir mein Stew um die Nase."
    „Laß den Mann", winkte der Asiate gutgelaunt ab. „Was ihn nichts angeht, darüber erfährt er von mir sowieso nichts."
    „Was gibt's Neues, Liau?" versuchte Nikki, das Gespräch auf eine andere Bahn zu lenken. „Welchen Kurs schlagen wir von hier aus ein?"
    „Weiß ich's?" antwortete Liau-Ten mit weitausholender Geste. „Der Funker ist immer der letzte, der etwas über ein neues Fahrtziel erfährt. Ich dachte, ihr wüßtet vielleicht was."
    „Kein Bit", brummte Narktor. „Soweit ich weiß, sind sie alle noch mit der Auswertung der Daten beschäftigt."
    Unter der Tür erschien eine Gestalt, die man in der Messe nur selten zu sehen bekam: Ernesto Briebesca, der Bordastronom. Er war in einen wallenden, violetten Sarong gekleidet, der sich unter der Menge der lindgrünen Uniformen höchst merkwürdig ausnahm, und trug in der Hand das unvermeidliche Buch, das er überall und zu jeder Zeit mit sich schleppte. Briebesca pflegte ansonsten in seinem Quartier zu speisen. Sein Auftauchen in der Messe mußte einen besonderen Grund haben.
    Er ignorierte die gaffende Menge und bahnte sich einen Weg zu dem Tisch im Hintergrund, von dem Nikki Frickel ihm zugewinkt hatte. „Der kommt nicht ohne Grund", murmelte Narktor. „Wahrscheinlich brennt ihm eine Neuigkeit auf der Zunge. Er liebt die Einsamkeit, aber jedes Mal, wenn er was Neues erfährt, kann er es nicht abwarten, die Sache, so rasch wie möglich an den Mann zu bringen."
    Ernesto Briebesca nickte den

Weitere Kostenlose Bücher