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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schirmte die Augen mit den Händen ab.
    Draußen stand jemand. Ein Mädchen…
    Eartha Raft!
    ***
    »Eartha!« entfuhr es Jubilee.
    Die Freundin kam ihr blaß vor. Jubilee eilte aus dem Living-room und riß die Haustür auf. Sie wollte Eartha ins Haus holen. Verwirrt stellte sie fest, daß Eartha nicht mehr dort stand, wo sie sie gesehen hatte.
    Eartha stand jetzt an der nächsten Straßenecke und winkte mit einer matten Handbewegung. Komm! sollte das wohl heißen.
    Jubilee warf einen Blick zurück. Sollte sie zu Boram irgend etwas sagen? Sie rief einfach ins Haus: »Bin bald wieder zurück!« Dann schloß sie die Tür und eilte zu Eartha.
    Doch Eartha Raft wartete nicht auf sie. Sie verschwand um die Ecke.
    »Eartha!« rief Jubilee. »Warte! So warte doch!«
    Als die die Ecke erreichte, stand Eartha bereits an der nächsten Ecke. Reichlich merkwürdig benahm sie sich. Wieder winkte sie Jubilee. Komm!
    Dann ging sie weiter, und das junge Mädchen folgte ihr. Nachdem sich dieses Spiel mehrmals wiederholt hatte, verlor Jubilee die Freundin aus den Augen.
    Jubilee war verstimmt. »Bei der muß eine Schraube locker sein!« sagte sie ärgerlich.
    Sie wollte an einem schmalen, finsteren Durchgang vorbeeilen. Da hörte sie plötzlich jemanden ihren Namen rufen: »Jubilee!«
    Das junge Mädchen ging auf die undurchdringliche Schwärze zu. »Sag mal, kannst du mir verraten, was das soll, Eartha?« fragte Jubilee ungehalten. »Wieso benimmst du dich so merkwürdig?«
    »Ich muß dir etwas zeigen, Jubilee. Komm! Du wirst staunen!«
    »Sag bloß, der Mann, den wir gestern im Film gesehen haben, läuft hier frei herum.«
    Die Finsternis sog Jubilee förmlich auf. Sie hatte den Eindruck, Eartha würde vor ihr zurückweichen.
    »Hör mal, willst du nicht endlich stehenbleiben?« fragte Jubilee. »Wo bist du denn?«
    Sie strengte ihre Augen an.
    »Ich bin hier, Jubilee«, sagte plötzlich Eartha Raft neben Jubilee.
    Diese zuckte ein klein wenig zusammen. »Wenn ich nicht so gute Nerven hätte…«
    Das blasse Gesicht kam näher.
    »Du siehst krank aus, Eartha«, sagte Jubilee.
    »Es geht mir gut.«
    »Was für eine tolle Entdeckung hast du denn gemacht? Warum bist du nicht ins Haus gekommen?«
    »Dafür hatte ich meine Gründe«, antwortete Eartha Raft. »Hast du schon mit Tony Ballard gesprochen?«
    »Nein, noch nicht. Es ergab sich noch keine Gelegenheit dazu, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben«, sagte Jubilee.
    »Du kannst es vergessen.«
    »Wie bitte?«
    »Es hat sich von selbst erledigt«, sagte Eartha Raft. »Tony Ballard braucht sich um das unheimliche Haus nicht mehr zu kümmern.«
    »Bist du sicher?« fragte Jubilee verwirrt »Wieso auf einmal nicht mehr?«
    »Ich habe Answard Brewster kennengelernt.«
    »Tatsache?« fragte Jubilee überrascht. »Wie ist er?«
    »Ein bißchen seltsam, aber nicht gefährlich«, sagte Eartha Raft. »Du siehst es ja. Ich habe die Begegnung überlebt.«
    »Wo bist du ihm begegnet?«
    »Er kam in mein Haus«, sagte Eartha. »Und worüber hast du mit ihm gesprochen?« wollte Jubilee wissen.
    »Das kann ich jetzt nicht alles wiedergeben. Haben deine Freunde gemerkt, daß du das Haus verlassen hast?«
    »Es war nur Boram da.«
    »Gut«, sagte Eartha Raft. Es klang sehr zufrieden.
    »Was willst du mir zeigen?« fragte Jubilee.
    »Es läßt sich mit Worten schlecht beschreiben. Du mußt es dir ansehen«, sagte Eartha Raft.
    »Meine Güte, tu nicht so geheimnisvoll.«
    Eartha zuckte plötzlich zusammen, als hätte sie etwas wahrgenommen, das sie erschreckte.
    »Also ich muß sagen, du benimmst dich reichlich sonderbar«, stellte Jubilee fest.
    Eartha Raft stieß ein unwilliges Fauchen aus. »Schnell! Wir müssen uns verstecken, Jubilee!«
    »Vor wem?«
    »Er ist in der Nähe!« flüsterte Eartha aufgeregt. »Ich möchte nicht, daß er uns zusammen sieht. Er sucht mich. Ich bin ihm entwischt.«
    »Würdest du die Güte haben, mir zu verraten, von wem du sprichst?« fragte Jubilee ärgerlich. Diese Geheimniskrämerei ging ihr langsam auf die Nerven.
    Eartha antwortete nicht, sondern zog sich zurück. Ohne es richtig zu wollen, folgte ihr Jubilee. Das Gesicht der Freundin verlor sich beinahe in der Dunkelheit. Jubilee mußte ein paar schnelle Schritte machen, um Eartha Raft nicht wieder aus den Augen zu verlieren.
    Schritte geisterten durch die Finsternis. Inzwischen hatten sich Jubilees Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Sie konnte alles ein bißchen besser sehen -auch Eartha Raft. Die Freundin

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