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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht zu genügen.
    Er wollte Eartha Raft, die Blutsaugerin, die er »geschaffen« hatte, töten!
    Ging es ihm um die Alleinherrschaft in seinem Jagdrevier? Welche Gründe mochte er haben, Eartha zu vernichten? Gestern erst hatte er den Vampirkeim in ihren jungen Körper gepflanzt, und heute trachtete er ihr bereits nach dem schwarzen Leben.
    Jubilee wich einige Schritte zurück, Eartha Rsft wagte es, ihren Meister anzugreifen. Sie hatte keine andere Wahl. Wenn sie ihr Leben behalten wollte, mußte sie kämpfen.
    Und sie mußte siegen!
    Sie mußte gewissermaßen den Spieß umdrehen und Answard Brewster töten. Der »Spieß« war in diesem Fall ein Holzpflock - bestimmt aus Eiche. Er war armdick und lief spitz zu.
    Answard Brewster wollte Eartha Raft auf eine klassische Weise erledigen: indem er ihr den Eichenpfahl durchs Herz stieß.
    Eartha Raft kämpfte verbissen, doch ihr Meister war unbezwingbar.
    Soeben schwang er den Holzpfahl wie eine Keule. Er traf damit Earthas Kopf.
    Die Vampirin torkelte zurück, drohte zu stürzen. Ihr bleiches Gesicht war haßverzerrt. Immer wieder fauchte sie, doch ihre Drohgebärden vermochten Answard Brewster nicht zu beeindrucken.
    Er stieß sie gegen die Wand, drehte den Eichenpflock, so daß die Spitze auf ihre Brust wies, und Jubilee wußte, daß der Kampf entschieden war.
    Auch Eartha Raft begriff es. Panisches Entsetzen spiegelte sich in ihren fahlen Zügen.
    Verzweifelt streckte sie die Hände vor. »Nein!« rief sie. »Meister, nein! Tu es nicht!«
    Doch Answard Brewster kannte keine Gnade. Er setzte das Holz an und stieß zu…
    ***
    Jubilee rieselte es eiskalt über den Rücken. Earthas Todesschrei riß sie herum. Sie ergriff die Flucht, denn sie wollte nicht genauso enden wie ihre Freundin.
    Nachdem der Vampir Eartha vernichtet hatte, würde er mit Sicherheit Über sie, Jubilee, herfallen wollen.
    Und da hörte sie auch schon Answard Brewsters Schritte hinter sich. Der Blutsauger wollte sie nicht entkommen lassen, gierte nach ihrem Leben, nach ihrem Blut, aber er sollte beides nicht bekommen. Jubilee konnte sehr schnell laufen.
    Das hatte ihr in der Vergangenheit schon oft das Leben gerettet, und sie setzte heute wieder auf diesen Vorteil.
    Irgendwie fühlte sie sich auf die Prä-Welt Coor versetzt.
    Sie flitzte um die Ecke. Am liebsten wäre sie nach Hause gerannt. Zu Hause befand sich Boram, der Nessel-Vampir. Er hätte sie beschützt. Er hätte sich Answard Brewster entgegengestellt und ihn vernichtet.
    Aber der Blutsauger drängte sie -bewußt oder unbewußt - ab. Auf diesem Weg konnte sie die Chichester Road nicht erreichen. Jubilee setzte ihre gesamte Kraft in schnelle Schritte um, und es gelang ihr, sich von Answard Brewster abzusetzen.
    Wie ein Hase schlug sie mehrere Haken, und als sie sich dann schwer keuchend umwandte, sah sie den gefährlichen Feind nicht mehr. Sie versteckte sich sofort hintereinem großen Müllcontainer.
    Bitte keine heiße Asche einfüllen stand drauf.
    Jubilee duckte sich, als sie die hastigen Schritte des Verfolgers vernahm. Er bog nicht in die Straße ein, in der sie sich befand, sondern eilte daran vorbei.
    Sie atmete rasch und wischte sich den Schweiß ab. Es dauerte nicht lange, bis die Schritte zurückkamen. Jubilee wagte sich nicht hinter ihrer Deckung hervor.
    Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Würde der Vampir sie entdecken? Hatten diese Blutsauger gute Spürnasen? Der Unheimliche kam näher.
    Jubilee rechnete damit, entdeckt zu werden. Sie bereitete sich darauf vor, die Flucht fortsetzen zu müssen. Sie war zwar schnell, aber dafür ermüdeten Vampire nicht.
    Irgendwann würde sie nicht mehr rasch genug laufen können. Dann erwischte Brewster sie.
    Jubilee preßte die Lippen fest zusammen, während sie sich auf die näherkommenden Schritte konzentrierte.
    Etwa zehn Schritte befand er sich vom Müllcontainer noch entfernt. Daran Vorbeigehen würde er wohl kaum, also durfte ihn Jubilee höchstens auf fünf Schritte herankommen lassen.
    Dann mußte sie wieder rennen!
    Sie zählte die Schritte mit. Eins, zwei, drei, vier… Plötzlich blieb der Blutsauger stehen. Jubilees Herz schlug bis zum Hals hinauf.
    Sie hörte das Brummen eines Motors, und Sekunden später schob sich das Licht von Scheinwerfern durch die Straße. Ein Auto kam, fuhr nicht sehr schnell.
    Answard Brewster wollte von den Scheinwerfern nicht erfaßt werden. Tageslicht tut Vampiren nicht gut. Sonnenlicht vernichtet sie innerhalb kürzester Zeit.
    Das

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