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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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grelle Licht von Halogenlampen vermag ihnen zwar nichts anzuhaben, aber es ist ihnen in höchstem Maße unangenehm, deshalb brachte sich Answard Brewster rasch davor in Sicherheit.
    Jubilee atmete erleichtert auf. Geschafft! dachte sie, während der Wagen langsam an ihrem Versteck vorbeirollte. Sobald das Fahrzeug verschwunden war, trat Jubilee hinter dem Container hervor.
    Der Vampir ließ sich nicht mehr blicken. Entweder suchte er sie woanders, oder er hatte sie Suche aufgegeben. Beides war dem jungen Mädchen recht.
    Eartha fiel ihr ein. Die »erlöste« Eartha! Dadurch, daß Answard Brewster sie gepfählt hatte, war sie kein gefährliches Schattenwesen mehr.
    Jubilee sagte sich, sie müsse sich um die tote Freundin kümmern. Eartha Raft dürfe nicht in dieser dunklen Straße liegenbleiben. Jubilee konnte der Freundin nur noch diesen einen Dienst erweisen.
    Sie kehrte um und hoffte, auf dem Rückweg nicht dem Vampir wiederzubegegnen.
    Answard Brewster…, dachte Jubilee grimmig. Na warte, du verfluchter Blutsauger! Deine Stunden sind gezählt! Tony Ballard wird dir den Garaus machen! Eartha Raft ist dein letztes Opfer gewesen! Nun geht es dir an den Kragen! Sie erreichte die Straße, in die sie von Eartha gelockt worden war.
    Große Trauer erfüllte Jubilee. Sie hatte Eartha Raft sehr gemocht, und nun… lebte sie nicht mehr. Arme Eartha.
    Jubilee stutzte plötzlich. Sie zuckte zurück. Da war der Blutsauger wieder! Ihr Herz schlug sofort schneller.
    Answard Brewster hatte sie nicht bemerkt. Er befand sich bei Eartha, hob die Tote soeben hoch und legte sie sich über die Schulter. Leicht wie eine Strohpuppe schien die Leiche für ihn zu sein.
    Er bringt sie fort! dachte Jubilee nervös. Wohin wohl? In sein Haus? Sie würde es herausfinden. Jubilee war entschlossen, dem gefährlichen Schattenwesen zu folgen.
    Daß sie damit einiges riskierte, war ihr klar, aber sie wollte nicht, daß ihre tote Freundin bei Brewster blieb.
    Während Jubilee dem Blutsauger mit großem Sicherheitsabstand folgte, überlegte sie, weshalb sich Answard Brewster soviel Mühe machte. Beseitigte er alle Spuren, um nicht aufzufallen? Wollte er vermeiden, daß die Menschen erfuhren, daß ein Vampir unter ihnen lebte?
    Jubilee ließ Brewster nicht aus den Augen. Bald fiel ihr auf, daß er mit der Toten nicht zu seinem unheimlichen Haus unterwegs war. Er entfernte sich immer mehr davon und erreichte schließlich einen kleinen, alten Friedhof.
    Das war sein Ziel!
    Wollte er Eartha Raft hier verstecken, verscharren?
    Jubilee ging an einer Telefonzelle vorbei. Sie überlegte, ob sie zu Hause anrufen sollte. Vielleicht war Vicky Bonney inzwischen heimgekommen. Vicky kannte Mr. Silvers neue Nummer. Jubilee hatte sie sich noch nicht merken können.
    Sollte Vicky nicht zu Hause sein, konnte Jubilee Boram bitten, hierher zu kommen. Der Nessel-Vampir hätte sich sehr gern des Blutsaugers angenommen. Boram bekämpfte alles, was schwarzen Ursprungs war.
    Telefonieren konnte Jubilee später immer noch. Zuerst wollte sie sehen, was der Vampir mit ihrer toten Freundin machte. Sie eilte weiter, erreichte ein offenes, rostiges Eisentor und betrat gleich darauf den Totenacker.
    Dünne Nebelstreifen lagen auf den Gräbern. Die Pflanzen wucherten wild. Niemand gebot ihnen Einhalt, und so ergriffen sie vom Friedhof jedes Jahr mehr Besitz.
    Jubilees Blick strich über Gräber und Grabsteine hinweg. Sie strengte ihre Augen an und lauschte gespannt, doch sie sah und hörte nichts Verdächtiges.
    Es schien, als hätte der Erdboden Answard Brewster verschluckt. Jubilee suchte ihn. Sie war dabei so vorsichtig wie nur irgend möglich, denn sie wollte nicht, daß der Vampir sie doch noch erwischte.
    Sehr bald sagte sie sich, daß es nicht ratsam war, sich noch länger hier aufzuhalten. Es war anzunehmen, daß sich der Blutsauger auf diesem Friedhof gut auskannte.
    Jubilee hatte Angst vor einer Falle. Es war vernünftiger, wenn sie nun Tony Ballard weitermachen ließ. Sie kehrte um, verließ den Gottesacker und begab sich zu der Telefonbox.
    Ein paar Münzen hatte sie immer bei sich.
    Sie warf sie ein und wählte die Nummer von Tony Ballards Anschluß. Vicky Bonney meldete sich. Als sie Jubilees Stimme erkannte, fragte sie aufgeregt: »Jubilee, wo steckst du? Ich mache mir Sorgen um dich! Boram sagte…«
    »Vicky, es ist etwas Schreckliches passiert!« unterbrach Jubilee die Schriftstellerin.
    Sie sah nicht, daß sich hinter ihrem Rücken jemand der Telefonzelle

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