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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„Wecken Sie endlich Ihre Gefährten auf!"
    Der Fremde trat an einen Matrosen heran, bückte sich und schüttelte ihn an der Schulter. „Aufwachen!"
    Der Matrose stöhnte protestierend, doch nach einigen' Sekunden öffnete er die Augen.
    „Sie müssen aufwachen!" sagte Wilson drängend.
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis alle wach waren. Bei Diana Crawford und Liz Button hatten sie es gar nicht probiert; jeder Versuch, sie zu wecken, wäre sinnlos gewesen.
    „Hören Sie mir gut zu!" sagte Wilson laut. „Die beiden Frauen müssen getragen werden. Wir werden uns dabei abwechseln. Wir haben einen etwa zehn Minuten dauernden Marsch vor uns, doch in dem Zustand, in dem Sie sich befinden, wird es wahrscheinlich länger dauern."
    Wilson und Vernon führten den Zug an. Sie trugen Diana Crawford. Obwohl das Mädchen kaum fünfundvierzig Kilo wog, kam es beiden so vor, als würden sie einen ausgewachsenen Ochsen tragen. Immer wieder mußten sie eine kurze Pause einlegen. Ruth Gilbert und Irene Read brachen zweimal zusammen, konnten aber allein weitergehen.
    Wilson atmete erleichtert auf, als sie den Kanal erreichten, in dem die Schiffe lagen!
    Zehn Minuten später befanden sich alle an Bord der „Flying Horse". Wilson brachte einige Gewehre und Pistolen.
    Peter Brooke hatte einige Konserven geöffnet, doch die meisten hatten nach wenigen Bissen genug. Nur Wilson aß mit gutem Appetit. Er rauchte eine Zigarette und unterhielt sich mit Tony Vernon und dem Kapitän.
    „Ich gehe jetzt von Bord", sagte Wilson und inhalierte gierig den Rauch.
    „Weshalb kommen Sie nicht mit, Mr. Wilson?" fragte Vernon.
    „Ich habe noch einiges zu erledigen. Eine Bitte habe ich aber an Sie. Geben Sie mir einen Tag Zeit, bevor Sie erzählen, was sich auf dieser Insel zugetragen hat!"
    „Eine ungewöhnliche Bitte", sagte Vernon. „Aber es ist wohl das mindeste, was ich für Sie tun kann."
    „Es kann Schwierigkeiten geben, Mr. Vernon. Sperren Sie die beiden schwerverletzten Frauen in ihre Kabinen ein! Es ist nicht vorherzusehen, wie die beiden sich verhalten werden. Das gilt für Sie alle. Die meisten Menschen reagieren auf Vampirbisse unterschiedlich."
    „Was wollen Sie damit andeuten?"
    „Es könnte sein, daß der eine oder andere völlig durchdreht und Amok läuft. Haben wir uns jetzt verstanden?"
    „Völlig."
    „Steuern Sie die nächste größere Insel an! Ich kann Ihnen da nicht helfen, da ich nicht weiß, wo sich diese Vulkaninsel befindet."
    „Wir danken Ihnen, Mr. Wilson. Es kommt mir noch immer unglaublich vor, daß wir tatsächlich flüchten können."
    „Nichts zu danken, Mr. Vernon. Ich wünsche Ihnen viel Glück!"
    Wilson ging von Bord. Er lief den Kai entlang und öffnete die Wand. Die Motoren der Jacht wurden angeworfen, dann fuhr sie langsam los.
    Nur Tony Vernon stand an Deck, die anderen - abgesehen von den Besatzungsmitgliedern - lagen in ihren Kabinen. Tony winkte Wilson zu, dann fuhr die Jacht durch die riesige Öffnung und wurde rasch schneller.
    Die Wand schob sich vor die Öffnung, und eine Viertelstunde später war die Vulkaninsel nicht mehr zu sehen.
    Der Kapitän hatte ihre Position festgestellt. Die nächste größere Insel war Markus, die unter amerikanischer Verwaltung stand.
    Über Funk bestellte Tony Vernon ein Flugzeug. Bei Anbruch der Dunkelheit sollten sie die MarkusInsel erreicht haben.
    Müde stieg er die Stufen hinunter, die zu den Kabinen führte. Er sehnte sich nach Schlaf. Zu einem klaren Gedanken war er im Augenblick nicht fähig.

    Ich war froh, daß mir die Rettung der Gefangenen gelungen war. Einige Sekunden lang sah ich der Jacht nach. Der Gedanke, mit ihr mitzufahren, hatte etwas Verlockendes an sich gehabt. Doch ich mußte auf der Insel bleiben. Diese Nacht würde Halmahera eintreffen, und mit ihm wollte ich auf jeden Fall Kontakt aufnehmen.
    Meine Knie zitterten vor Schwäche. Ich hatte mich überanstrengt. Müde setzte ich mich nieder und stellte den Vexierer vor mich auf den Boden. So sehr es mir auch widerstrebte, ich verwandelte mich doch wieder in den Kappa. Ich mußte zum Atoll zurück. Dort wollte ich mich den ganzen Tag aufhalten. Im warmen, klaren Wasser würde ich innerhalb weniger Stunden meine Kräfte zurückbekommen.
    Die Verwandlung dauerte ziemlich lange. Endlich hatte ich es geschafft. Ein Magnetfeld hatte ich bald gefunden, doch es verging einige Zeit, bis ich jenes entdeckt hatte, durch das ich direkt zum Atoll springen konnte.
    Hundert Meter von der Lagune entfernt

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