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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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es ist mir gleichgültig, ob du es glaubst."
    „Und was ist mit Ruth Gilbert? Ich weiß ganz genau, daß du ein Verhältnis mit ihr gehabt hast. Und sie ist an Bord. Du wirst mir doch nicht einreden wollen, daß du…"
    „Das ist schon lange vorbei", unterbrach sie Tony.
    Diana atmete schwer. „Mit einem Wort, du willst nichts mehr von mir wissen. Und das alles wegen dieser belanglosen Affäre mit dem Matrosen."
    „Für mich war sie nicht belanglos", sagte Tony und wandte sich ab.
    „Du bist ein Spießer!" schrie ihm Diana nach. „Ein lächerlicher Spießer!"
    Tony achtete nicht auf ihre Worte. Er stieg die Treppe hinunter, die in den Club-Raum führte, der groß und verschwenderisch ausgestattet war.
    Ein dicker Spannteppich verschluckte das Geräusch seiner Schritte.
    Jim Read, der rothaarige Drehbuchautor, unterhielt sich lautstark mit dem kleinen Mark Paterson, dem Regisseur der Fernsehserie. Paterson war ein schmächtiger Mann, der einen gewaltigen Schnauzbart trug. Jim Read war der einzige, der seine Frau mit auf die Fahrt genommen hatte. Irene Read war eine gutaussehende Blondine, die in der Fernsehserie eine unbedeutende Nebenrolle gespielt hatte.
    Paul Kildare hatte die Hauptrolle gespielt. Seine Partnerinnen waren Ruth Gilbert und Liz Button gewesen. Alle drei befanden sich an Bord; doch Paul und Liz waren nicht im Club-Raum.
    Ruth Gilbert saß gelangweilt neben dem Plattenspieler. Sie hob den Kopf und blickte Tony an. Ihre Augen waren glasig. Wie üblich war sie ziemlich betrunken. Sie war eine ausgezeichnete Schauspielerin; keine ausgesprochene Pin-up-Schönheit; dazu war ihr Gesicht zu unregelmäßig und ihre Figur war zu knabenhaft; aber sie kam beim Publikum an - und nur das zählte.
    Tony ging zur Bar und mixte sich einen Martini. Jim und Mark schrien sich gegenseitig an. Verdammte Scheiße! dachte Tony verbittert. Nicht genug damit, daß es mit Diana aus ist, wird es wahrscheinlich nie mehr zu einer Zusammenarbeit zwischen Mark Paterson und Jim Read kommen. Die beiden hatten sich nie besonders leiden können, doch ihre Gefühle für sich behalten. Aber auf der Fahrt hatten sie sich gehenlassen und es war täglich mehrmals zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen.
    „Dein letztes Script war ein ausgesprochener Mist", knurrte Mark Paterson und beugte sich vor. „Ich habe das Zeug völlig umändern müssen."
    „Das Ergebnis ist auch dementsprechend", fauchte Jim Read. „Ihr Regisseure kommt euch ja alle so obergescheit vor. Wenn ihr nicht ständig etwas an einem Drehbuch zu ändern habt, seid ihr nicht glücklich."
    „Du bist ein ganz mieser Schreiber, Jim. Ausgeschrieben - ja, das bist du. Keine Ideen mehr."
    Tony drehte sich um. „Wollt ihr nicht endlich mit der unsinnigen Streiterei aufhören?"
    Jim stand auf. „Komm, Irene, gehen wir schlafen. Ich habe von Marks Beleidigungen endgültig genug. Mir reicht es. Wenn er noch mal ein Stück von mir zum Drehen bekommt, dann…"
    „Dazu wird es nicht kommen, Jim. In ein Drehbuch von dir werfe ich nicht mal einen Blick."
    Jim preßte die Lippen zusammen, drehte sich um und verließ grußlos den Club-Raum. Seine Frau folgte ihm.
    „In zwei Tagen sind wir in Guam", sagte Tony. „Könnt ihr euch nicht wenigstens bis dorthin etwas beherrschen?"
    „Mir geht Read auf die Nerven", knurrte der Regisseur. „Hält sich für ein Genie. Dabei ist er ein…" „Er ist ein guter Drehbuchschreiber", unterbrach ihn Tony. „Einer der besten."
    „Das war er vielleicht einmal. Ich habe genug." Mark stand auf und steckte sich eine Zigarette an. „Ich gehe an Deck. Gute Nacht!"
    Tony sah ihm mißmutig nach, setzte sich und blickte Ruth an.
    „Eine feine - Reise ist - das", sagte sie stockend. „War eine ganz prächtige Idee von dir, Tony. Ganz prächtig!"
    „Du hast auch schon besser gespottet, Ruth", sagte Tony sarkastisch. „Trink nicht so viel!"
    „Was soll ich sonst tun? Mir kommt die Galle hoch, wenn ich Pauls verliebtes Getue sehe. Er und Liz. Das ist ein Witz! Und dazu noch deine Diana, die sich im Glanz ihrer Schönheit sonnt und allen Männern schöne Augen macht. Das alles ist einfach widerlich für mich."
    „So zart besaitet kenne ich dich gar nicht", sagte Tony.
    „Das bin ich auch gar nicht", flüsterte Ruth, „aber in den vergangenen Tagen hatte ich viel Zeit zum Nachdenken." Sie trank ihr Glas leer und schenkte sofort nach.
    „Ich dachte auch an dich, Tony. An dich und Diana. Es geht mich nichts an, aber sie ist keine Frau für

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